Im ersten ernsthaften Testspiel der Saisonvorbereitung verlieren die Bayern gegen den Champions-League-Sieger Manchester City. Schlauer aber machen diese 90 Minuten Trainer Thomas Tuchel und seine Mannschaft nur bedingt.

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Der erste ernsthafte Test des FC Bayern in der Saisonvorbereitung war in einigen Punkten durchaus aufschlussreich.

Das Ergebnis beim 1:2 gegen Manchester City vor über 65.000 Zuschauern im Nationalstadion von Tokio war dabei für den Trainer Thomas Tuchel "zu verkraften" angesichts der Umstände durch die erst tags zuvor erfolgte Ankunft in Asien, den Nachwirkungen des Jetlags und der extremen klimatischen Bedingungen. "Wir müssen in gewissen Dingen noch zulegen. Das ist aber nicht überraschend nach zehn Tagen", resümierte Tuchel. Es gab einige Erkenntnisse.

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Angriff: Der Transferausschuss um die langjährigen Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge dürfte sich bestätigt fühlen, auch finanziell alles zu geben im Kampf um Wunschstürmer Harry Kane. Der Auftritt gegen Man City offenbarte erneut die Leerstelle vorne drin. "Ich habe keine neuen Erkenntnisse erwartet in dem Spiel", bemerkte Tuchel. Serge Gnabry ist kein klassischer Neuner, Sturmjuwel Mathys Tel eine Perspektiv-Lösung. Der 18-jährige Franzose traf zum 1:1. An der Abschlussstärke muss gearbeitet werden. "Wir müssen jetzt anfangen, die Tore zu machen", mahnte Jamal Musiala. Angesprochen auf Kane sagte der Spielmacher: "Er ist ein Superspieler. Ich glaube, er würde vielen Teams helfen." Der Millionen-Poker um Englands Kapitän und Torjäger von Tottenham Hotspur läuft.

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Mittelfeld: Was hat Leon Goretzka wohl gedacht im Olympiastadion? Der Nationalspieler durfte erst nach einem kompletten Teamwechsel nach der Pause in Bayerns B-Elf mit etlichen Nachwuchsakteuren ran. Gut zwei Wochen vor dem Supercup-Duell mit RB Leipzig sind Joshua Kimmich und der fleißige, laufstarke Neuzugang Konrad Laimer Tuchels erste Wahl im defensiven Mittelfeld. Goretzka bescheinigte der Coach "Luft nach oben".

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Kyle Walker kämpfte noch gegen seine möglichen neuen Mitspieler

Kyle Walker: Der englische Nationalspieler demonstrierte, warum die Bayern ihn trotz des fortgeschrittenen Alters von 33 Jahren als Mann mit Zukunft auf der Position des rechten Verteidigers sehen. In Tokio lief Walker als Man-City-Kapitän auf, gewann einige Tempo-Duelle mit Bayerns Hochgeschwindigkeits-Kicker Alphonso Davies. "Wir werden um ihn kämpfen, genau wie Bayern das auch tun wird", sagte City-Coach Pep Guardiola.

Torwart: Yann Sommer stand die erste Hälfte im Tor. Der Schweizer zeigte eine starke Parade vor dem Gegentor und einen beinahe bestraften Patzer mit Ball am Fuß. Der 34-Jährige hängt in einer Warteschleife, weil keiner weiß, wann Manuel Neuer nach seinem Beinbruch im Dezember 2022 ein Wettkampf-Comeback wagen kann. Sommer zieht's zu Inter Mailand. Nachfolge-Kandidaten werden viele gehandelt. Die Nummer 1 soll aber wieder Neuer sein. (dpa/hau)

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