Thomas Müller nervt nur noch, Borussia Dortmund hat einen neuen Hauptsponsor und bei Schalke 04 ist gleich alles neu. In unserer Serie ziehen wir die etwas anderen und nicht ganz ernst gemeinten Lehren des jeweiligen Spieltags der Bundesliga.
1. Lehre: Thomas Müller nervt nur noch
Wir sind ziemlich verwirrt – wegen
Wir sind vielmehr verwirrt, weil wir immer noch nicht wissen, wie Douglas Costa denn jetzt ausgesprochen wird. Ursprünglich hieß es, er wolle Duuuglas Costa genannt werden. Also mit einem langen "Uuu" in der Mitte. Doch dann kam der Mediendirektor des FC Bayern München, Markus Hörwick, und erklärte, man solle ihn Daaaglas Costa nennen. Doch nach dem Freitagsspiel kam dann Thomas Müller und musste auch noch seinen Senf dazugeben. Und jetzt soll Costa plötzlich Doooglas heißen.
Sorry Thomas, aber das muss mal gesagt werden: Du nervst manchmal echt, weil du nur die Klappe aufhast. Wir dürfen das übrigens so direkt sagen – weil wir an dieser Stelle nur Philipp Lahm zitieren.
2. Lehre: Der BVB hat einen neuen Hauptsponsor
4:0 gegen Borussia Mönchengladbach – Borussia Dortmund ist zurück in der Ligaspitze. Und das hat laut Gladbach-Trainer Lucien Favre einen einfachen Grund: Der BVB hat mit Tempo einen neuen Hauptsponsor.
Wie neidisch
Wenn Klatschen nur immer so einfach zu erklären wären.
3. Lehre: Auf Schalke ist alles neu
Beim FC Schalke 04 ist gleich alles neu, das kann man schon nach dem 1. Spieltag sagen. Den Königsblauen ist nämlich schon jetzt etwas gelungen, was ihnen in der kompletten vergangenen Saison nicht vergönnt war: Sie haben zwei Spiele in Folge gewonnen. Gut, der erste Gegner war Zweitligist Duisburg und es war nur ein Pokalspiel. Dennoch: Im vergangenen Jahr haben die Knappen gar kein Pokalspiel gewonnen. Und auch den Ligaauftakt haben sie vermasselt.
Also wie gesagt: Alles neu auf Schalke. Klaas-Jan Huntelaar hat dann auch gleich nach dem Schlusspfiff verraten, was der Unterschied zum Vorjahr ist: "Von hinten nach vorne, nicht hoch, flach, einfach, Fußball."
Nach einer langen Videoanalyse - also des Interviews - haben wir dann herausgefunden, was genau er damit meint: Schalke spielt jetzt Fußball. Also so richtig: Von hinten nach vorne, was schonmal ein guter Ansatz ist. Und dann auch noch mit flachen Pässen statt sinnlosem Gebolze. Alles ganz einfach.
Und wie gesagt: Alles neu auf Schalke.
4. Lehre: Was soll man dazu noch sagen?
Bruno Labbadia kann einem echt leidtun. Der Trainer des Hamburger SV hatte einen todsicheren Masterplan, um den FC Bayern zu schlagen. Doch dann kam "Spiegel Online" – und hat ihn unter der Überschrift "So kann der HSV die Bayern schlagen" am Freitagnachmittag veröffentlicht.
Gerade noch genug Zeit für Bayern-Trainer Pep Guardiola, um auf den Masterplan zu reagieren – und das komplette Spielsystem daraufhin umzustellen. Nur so konnten die Münchner überhaupt gewinnen. Und dass das Ergebnis im Vergleich zu den Vorjahren so knapp war, zeigt ja, dass sich Guardiola so richtig was einfallen lassen musste.
Nun stellt sich nur noch die Frage, wie "Spiegel Online" an den Plan kam. SpOn schweigt dazu beharrlich. Fest steht nur, dass er nicht in dem gestohlenen Rucksack von Peter Knäbel war. Denn dann hätte ja die "Bild" darüber berichtet.
5. Lehre: Diese Lehren werden wir nicht ziehen
Fast drei Monate mussten wir ohne Erstliga-Fußball auskommen – und Sie ohne Lehren des Spieltags. Auf diese fünf Lehren müssen Sie auch weiterhin und im besten Fall die ganze Saison verzichten – aus wirklich guten Gründen:
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