Der Hamburger SV hat immer noch nicht gelernt, dass man in manchen Situationen einfach mal den Mund halten sollte, Nürnberg und Braunschweig kämpfen um den Relegationsplatz und in Dortmund könnten Torrekorde fallen. Unsere nicht ganz ernst gemeinte Vorschau auf den 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga.
Der Hamburger SV redet sich mal wieder stark
Beim HSV läuft es immer gleich: Egal wo der Verein in der Tabelle steht - ein Sieg reicht und es wird von europäischen Wettbewerben geträumt. Jetzt ist der letzte Sieg schon eine Weile her, da nutzt man eben die Erfolge anderer, um sich vor dem Gastspiel des FC Bayern München stark zu reden. Oliver Kreuzer gab nach dem Bayern-Aus gegen Real Madrid zu Protokoll, dass er sich für Samstag Großes von seinem HSV erwartet: Die Bayern "werden sicher keine große Lust haben am Freitag in den Flieger nach Hamburg zu steigen. Wir können und wollen die Bayern ärgern." Sein Trainer Mirko Slomka beweist zumindest bedingtes Fußballwissen: "Wir sind auf unseren Sechser-Positionen nach vorn zu ungefährlich." Hätte er die Achter-, Neuner-, Zehner- und Elfer-Positionen noch in seine Analyse einbezogen, dann käme er der Wahrheit näher. Die einzigen Positionen, die derzeit Torgefahr ausstrahlen, sind die Einser- und die Vierer-Position - nur dummerweise geht da die Gefahr in Richtung des eigenen Tores. Viel Spaß in der zweiten Liga!
Nürnberg und Braunschweig im Fernduell
Wenn wir davon ausgehen, dass der HSV in dieser Saison keine Punkte mehr holt, dann streiten sich der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig um den Relegationsplatz. Ein Heimsieg wäre für beide an diesem Wochenende Gold wert. Auf dem Papier hat Nürnberg mit Hannover 96 den leichteren Gegner, da es für die in dieser Saison um nichts mehr geht. Braunschweig muss gegen den FC Augsburg ran - und die haben immerhin noch eine theoretische Chance auf einen Platz in der Europaleague. Nürnberg geht mit einer kleinen Hypothek ins Rennen - schwerwiegenden personellen Problemen. Neben den Dauerverletzten Ginczek, Hasebe und Gebhart droht auch Per Nilsson auszufallen. Und am letzten Spieltag könnte alles noch viel schlimmer werden: Fünf Spieler gehen mit vier gelben Karten vorbelastet ins Spiel und müssen fürchten, zum Saisonfinale auszufallen. Da darf der "Abstiegskampf" nicht zu wörtlich genommen werden.
Das Spiel mit Torgarantie
Wenn das kein Schützenfest wird: Borussia Dortmund empfängt 1899 Hoffenheim. In Spielen mit Dortmunder Beteiligung fielen in dieser Saison 109 Tore, in den Hoffenheim-Spielen sogar 133 - also 4,2 Tore im Schnitt. Es geht für beide nur noch um Marginalien: Dortmund will bis zum DFB-Pokal-Finale die gute Form halten, Hoffenheim beendet die Saison entweder auf Platz 9 oder 10, also in der oberen oder unteren Tabellenhälfte. Das wäre doch der richtige Zeitpunkt, um mal radikale neue Spielsysteme zu erproben, wie 2-2-6, 4-1-5 oder 1-2-Tor. Wir prophezeien, dass der häufigste Ausruf in der Bundesliga-Konferenz am Samstag "Tor in Dortmund" sein wird.
Entspannter Nachmittag in Bremen
Das uninteressanteste und bedeutungsloseste Spiel des Wochenendes findet in Bremen statt, wo der SV Werder die Hertha aus Berlin empfängt. Zwei der unansehnlichsten Teams der Saison in einem Spiel, in dem es um nichts geht. Jedes weitere Wort wäre zu viel.
Die Partien des 33. Spieltags (alle Samstag um 15:30 Uhr):
Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach - FSV Mainz 05
VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg
SV Werder Bremen - Hertha BSC
1. FC Nürnberg - Hannover 96
SC Freiburg - Schalke 04
Hamburger SV - FC Bayern München
Eintracht Braunschweig - FC Augsburg
Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen
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