- Fürth schafft mit einem klaren Sieg in Braunschweig den Sprung auf Tabellenplatz zwei.
- Die corona-geplagten Würzburger Kickers unterliegen in Darmstadt.
- Paderborn spielt sich mit einem knappen Sieg in Osnabrück aus der Krise.
Eintracht Braunschweig - SpVgg Greuther Fürth 0:3 (0:0)
Die SpVgg Greuther Fürth hat in der 2. Fußball-Bundesliga den vorübergehenden Sprung auf den zweiten Tabellenplatz geschafft. Die Franken kamen bei Eintracht Braunschweig zu einem 3:0 (0:0). Sebastian Ernst (50.) erzielte das Führungstor für die Süddeutschen, Dickson Abiama (75.) und Robin Kehr (90.+3) machten mit ihren Treffern alles klar.
Mit 24 Punkten zog das Kleeblatt am VfL Bochum (23) vorbei, der am Freitag 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen hatte und zwischenzeitlich Zweiter hinter Tabellenführer Holstein Kiel (25) gewesen war. Die Niedersachsen sind mit zwölf Zählern Tabellen-Fünfzehnter.
In den letzten vier Spielen gab es für die Fürther nur einen Sieg. Die Eintracht ist jetzt drei Spiele ohne Dreier.
Fürths Trainer Stefan Leitl hatte seine Elf gegenüber dem 0:4 zu Hause gegen Darmstadt 98 gleich auf vier Positionen verändert. Die Gäste hatten trotzdem Probleme, die Spielkontrolle zu ergreifen. Viele Pässe landeten beim Gegner, die Braunschweiger Taktik, die Räume eng zu machen und die Anspielstationen der Franken abzuschirmen, ging zunächst auf.
Die Eintracht beschränkte sich zunächst darauf, das Spiel der Gäste zu unterbinden. Erst im weiteren Verlauf entwickelten die Braunschweiger etwas mehr Mut in der Offensive.
Allerdings strahlten die Hausherren auch nur wenig Gefahr aus. Die Fürther wirkten insgesamt abgeklärter und sorgten im zweiten Durchgang für die Entscheidung.
SV Darmstadt 98 - Würzburger Kickers 2:0 (0:0)
Mit dem allerletzten Aufgebot haben die coronageplagten Würzburger Kickers einen Punktgewinn im Abstiegskampf verpasst. Der Tabellenletzte verlor bei Darmstadt 98 am Samstag mit nur 14 Spielern im Kader 0:2 (0:0), das rettende Ufer gerät außer Sicht.
Darmstadt veredelte mit dem Sieg dank Tobias Kempe (55.) und Felix Platte (90.+4) hingegen das 4:0 beim Spitzenteam SpVgg Greuther Fürth am Dienstag.
Für Würzburgs Trainer Bernhard Trares, der sogar Ersatztorhüter Eric Verstappen als Feldspieler einsetzte, war die gesamte Begegnung eine Farce. "Das ist kein Sport, das ist Politik", schimpfte er angesichts der Tatsache, dass er mit einem Rumpfteam antreten musste: "Ich muss mich sehr zurückhalten, dass ich nicht platze."
Das Würzburger Gesundheitsamt hatte nach einem positiven Coronatest im FWK-Funktionsteam Quarantäne angeordnet. Das für vergangenen Mittwoch geplante Spiel gegen den FC St. Pauli wurde daher abgesetzt. Am Samstag hatte Trares 14 Spieler - Douglas, Keanu Staude (beide angeschlagen) und Ewerton (gesperrt) aber galten offiziell zusätzlich als verfügbar. Ab 16 Profis muss gespielt werden.
Dafür schlug sich das Tabellenschlusslicht mit neun Neuen in der Startelf beachtlich. Darmstadt tat sich nach seinem 4:0 bei SpVgg Greuther Fürth eine halbe Stunde lang schwer, Lücken in der Defensive zu finden.
Dann wurden die Gastgeber zwingender und hatten auch einen Lattentreffer (40.), sie scheiterten aber bis zum Führungstor immer wieder am starken Torhüter Hendrik Bonmann.
VfL Osnabrück - SC Paderborn 0:1 (0:0)
Bundesliga-Absteiger SC Paderborn hat sich aus seiner Vorweihnachtskrise befreit. Ein 1:0 (0:0) beim VfL Osnabrück am Samstag bedeutete für die Ostwestfalen den ersten Erfolg nach vier Spielen ohne Sieg, der Anschluss an die Aufstiegsränge ist dank eines Tores von Sven Michel (56.) wieder hergestellt. Osnabrück kassierte die zweite Niederlage in Folge.
Paderborn war die stärkere Mannschaft und hatte nach 35 Minuten unverhofft Überzahl. VfL-Kapitän Maurice Trapp sah die Rote Karte wegen einer Notbremse an Michel außerhalb des Strafraums, Chris Führich hätte um ein Haar den folgenden Freistoß direkt verwandelt. Paderborns Ron Schallenberg flog wegen wiederholten Foulspiels (69.) per Gelb-Roter Karte vom Platz.
Der verdiente Führungstreffer gelang später Michel (56.) selbst, der den Ball nach einer scharfen Hereingabe über die Linie schob. Osnabrück bemühte sich in Unterzahl fortan um ein Comeback. (AFP/lh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.