- Vor dem 19. Saisonrennen der Formel 1 in Brasilien schreibt Sebastian Vettels Rennstall Aston Martin Schlagzeilen: Angeblich steht Teamchef Otmar Szafnauer vor dem Absprung.
- Die Spekulationen zeigen: Es herrscht Unruhe bei dem Rennstall, der 2021 hinter den Erwartungen zurückblieb.
- Vettel will sich zu den Gerüchten nicht groß äußern. Dafür spricht er über seine Fortbildung in Sachen Ökologie und Landwirtschaft.
Das Sportliche war relativ schnell abgehakt. Leider. Denn
Mehr Glanzlichter setzte der Deutsche dafür neben der Strecke, denn der 34-Jährige plauderte in Sao Paulo über einen inspirierenden Besuch beim früheren Formel-1-Fahrer Pedro Diniz, Der Brasilianer führt einen Bio-Bauernhof. Für Vettel, der sich seit längerer Zeit für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt, eine gute Gelegenheit, sich in Sachen Ökologie und Landwirtschaft weiterzubilden.
Lesen Sie auch: Sebastian Vettel sammelt in Silverstone Müll von den Tribünen ein
"Das ist etwas, was die Welt braucht", sagte der Heppenheimer über die Arbeit von Diniz auf der Öko-Farm: "Wir müssen alle aktiv werden, sonst sieht die Zukunft nicht rosig aus. Es ist die größte Herausforderung, vor der die Menschheit seit Anbeginn ansteht." Ob er selbst einmal Ökobauer werden wolle, wisse er "noch nicht", so Vettel. Ausschließen wollte er es nicht. "Es ist sicher faszinierend, und man hat dazu extrem viel Verantwortung."
Steht Sebastian Vettels Teamchef vor dem Absprung?
Bevor es soweit ist, steht sowieso noch die Formel-1-Karriere im Fokus. Und da spielt Vettel mit Aston Martin auf der Strecke zwar keine Hauptrolle in dieser Saison, dafür jetzt aber in der Gerüchteküche. Denn angeblich steht Teamchef Otmar Szafnauer vor dem Absprung.
Für Vettel und das Team wäre das ein herber Schlag. "Ich weiß nicht, was passieren wird", sagte er zu den Gerüchten. Er komme "super gut" mit seinem Teamchef aus, Szafnauer sei zudem "entscheidend" bei seinem Wechsel zu Aston Martin gewesen und sei "eine Schlüsselfigur für das Team". Szafnauer wird mit dem Konkurrenz-Team Alpine in Verbindung gebracht.
Lesen Sie auch: In dieser Kategorie glänzt Sebastian Vettel
Miese Stimmung
Die Stimmung bei Aston Martin befindet sich offenbar auf dem Weg zum Nullpunkt. Sky-Experte
Änderungen, auch personelle, die offenbar nicht überall im Team gut angekommen sind. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass Stroll mit den durchwachsenen Ergebnissen in diesem Jahr nicht zufrieden ist - und für die zeichnet der Teamchef verantwortlich. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass der ehrgeizige Milliardär "aufräumt".
"Aus einer Kuh keinen Tiger machen"
"Als Lawrence Stroll das Team gekauft hat, hat er eine neue Bewegung mit reingebracht", sagte Schumacher bei Sky: "Ich habe immer gesagt: Über Nacht kann man aus einer Kuh keinen Tiger machen. Da ist einfach zu viel Unruhe. Das Team leistet nicht das, was es leisten soll. Man hat mit Gewalt neue Leute eingestellt, und diese Unruhen sind für Szafnauer vielleicht nicht mehr das richtige Umfeld."
So einen Fahrer wie Vettel habe das Team aber auf jeden Fall gebraucht, sagte Schumacher. "Und er ist inzwischen auch der eindeutig bessere Fahrer", so der Ex-F1-Pilot über den Vergleich mit Lance Stroll, dem Sohn des Teambesitzers.
Szafnauer nutzte in Brasilien die sozialen Medien, um die Gerüchte zu dementieren, schrieb auf Instagram, dass die Gerüchte "pure Spekulation der Medien" seien und "nicht auf Fakten basieren". Ob Szafnauer Aston Martin nun tatsächlich verlässt oder nicht – die Unruhe ist da. Und die ist für eine sportliche Weiterentwicklung selten förderlich.
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenz Sao Paulo
- Instagram-Account von Otmar Szafnauer
- sport.sky.de: Sebastian Vettel könnte einen neuen Chef bekommen
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.