- Lewis Hamilton hat sich bei der Präsentation des neuen Mercedes erstmals wieder zu Wort gemeldet.
- Das kontroverse WM-Finale der Formel 1 hat bei dem Briten Wunden hinterlassen, die noch nicht verheilt sind.
- Doch Hamilton ist ausgeruht und bereit für die neue Saison, schickt dabei eine Kampfansage an die Konkurrenz.
Lewis Hamilton konnte sich das Grinsen nicht ganz verkneifen, er musste sogar ein wenig lachen. Der Formel-1-Superstar ist zurück auf der großen Bühne. Und eigentlich war er ja nie weg. "Ich habe nie gesagt, dass ich aufhören würde. Ich liebe, was ich tue", sagte der 37-Jährige bei der Präsentation des neuen Mercedes für die Saison 2022.
Und das stimmt. Die Spekulationen setzte sein Teamchef Toto Wolff in Gang, er hatte nicht ausgeschlossen, dass
Lewis Hamilton reflektierte die bittere Niederlage
Doch seine Zukunft in der Formel 1 stand nie auf der Kippe, stand nie wirklich zur Debatte. Trotzdem benötigte er eine Auszeit, um zu reflektieren, um die bittere Niederlage gegen Weltmeister
Stimmt die Motivation noch? Passt der Fokus? Der Ehrgeiz? Oder, laut Hamilton: "Willst du die Zeit opfern? Glaubst du, dass du weiter in deiner Gewichtsklasse kämpfen kannst? Das ist ein ganz normaler Denkprozess bei mir." Der Unterschied zu sonst: Durch die Geschehnisse beim Finale rund um die entscheidende Safety-Car-Phase am Ende des Rennens hat er Vertrauen in das System verloren.
Hamilton begrüßt FIA-Änderungen
Er musste deshalb einen Schritt zurückmachen, "mich auf mich fokussieren", erklärte Hamilton. "Es war natürlich eine schwierige Zeit für mich. Ich war viel mit meiner Familie zusammen und habe tolle Momente geschaffen", so Hamilton. "Dann kam ich irgendwann an einen Punkt, an dem ich entschieden habe, wieder zu attackieren."
Das, was in Abu Dhabi passiert ist – das kontroverse Safety Car, die dramatische letzte Runde, die Niederlage – hat Hamilton aber noch nicht ganz hinter sich gelassen. Verdaut? Ja. Verstanden? Nein.
Dass der Automobil-Weltverband FIA um den neuen Präsidenten Mohammed Ben Sulayem unter anderem den umstrittenen Rennleiter Michael Masi abgesetzt hat und ein "Renn-Management" einführt, begrüßt Hamilton, es sei aber nur ein erster Schritt, so der Brite: "Wir müssen sicherstellen, dass wir diesen Moment nutzen, damit nie wieder irgendjemandem in diesem Sport so etwas widerfährt."
Was er gleichzeitig klarstellt: Mit seinem WM-Rivalen Verstappen hat das alles nichts zu tun. "Max hat nur das getan, was jeder Rennfahrer tun würde, dem so eine Chance gegeben wird", sagte Hamilton, der Verstappen nach dem denkwürdigen Rennen fair gratuliert hatte. "Er ist ein toller Gegner. Genau wie vergangenes Jahr werden wir auch diesmal wieder den Kampf aufnehmen. Und hoffentlich wissen wir, wie wir uns dabei zu benehmen haben."
"Was dich nicht umbringt, macht dich stärker"
Hamilton verfährt im Hinblick auf die neue Saison nach dem Motto: „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker", so der Brite. "Ich bin generell eine sehr willensstarke Person. Ich denke mir gerne selbst: Momente wie dieser mögen die Karrieren anderer definieren, aber ich weigere mich, dass dieser Moment meine definiert."
Dafür dürften Mercedes und Hamilton die beschlossenen Änderungen in gewisser Weise mit definiert haben, vor allem durch die wenig subtile Drohkulisse, Hamilton könne zurücktreten. Für die Formel 1 wäre das ein herber Schlag gewesen.
Wäre – denn Hamilton macht 2022 Jagd auf seinen achten Titel und würde damit den Rekord von Legende
Lesen Sie auch:
- Nachteil wegen irrem WM-Duell? Balanceakt für Red Bull Racing und Mercedes
- "Messer an der Kehle": Valtteri Bottas blickt auf seine Mercedes-Zeit zurück
- Von Fernando Alonso zerlegt: So hat Stoffel Vandoorne seine Formel-1-Karriere verloren
"Ich habe ihn noch nie entschlossener gesehen", betonte Teamchef Wolff. "Er ist positiv, entschlossen und einmal mehr wird all das Übel, das ihm entgegengeschleudert wurde, ihn nur noch stärker machen. Es ist Attack-Mode!"
Verwendete Quelle:
- Pressekonferenz
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.