In vielen Ländern ist Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch in manchen Urlaubsregionen geht es den Behörden und Einwohnern mittlerweile zu weit. Das Problem: Die Regionen sind überlaufen. Das hinterlässt Spuren.

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Tourismus ist für viele Länder ein essenzieller Einkommenszweig, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft stärkt. Das Problem: Einige Orte sind besonders beliebt und werden vor allem in der Hochsaison von Reisenden geradezu überlaufen.

Überfüllte Strände, verstopfte Straßen und eine hohe Belastung der Infrastruktur sind nur einige der negativen Auswirkungen des Massentourismus. Sie hinterlässt sichtbare Spuren in der Natur und den Städten und kann das Leben der Einheimischen belasten. Einige Regionen in Europa trifft dies besonders hart.

In Europa profitiert Griechenland (7,1 Prozent) am meisten mit seinem Gastgewerbe. Das berichtet Destatis.de mit Daten von Eurostat aus dem Jahr 2022. Dicht dahinter stehen Kroatien (6,4 Prozent), Portugal (6,1 Prozent) und Spanien (5,8 Prozent). Das Gastgewerbe in Deutschland machte eine Bruttowertschöpfung von 1,4 Prozent aus und liegt damit unter dem EU-Schnitt von 2,5 Prozent.

Spanien, Griechenland und Frankreich: Das sind die beliebtesten Regionen

Das beliebteste Reiseziel in der EU sind laut dem Statistischen Bundesamt die Kanarischen Inseln. Dort wurden im Jahr 2022 insgesamt 89,3 Millionen Übernachtungen gezählt. Auch die Kroatische Adriaküste sei beliebt: Hier wurden knapp 85,6 Übernachtungen gezählt.

Im Großraum Paris gab es etwa 80,4 Millionen Übernachtungen. In Deutschland gibt es zum Vergleich nur wenige Übernachtungen: Die beliebteste Urlaubsregion sei Oberbayern: Hier wurden 2022 etwa 37,8 Millionen Übernachtungen gezählt.

Mehr Touristen, weniger Einheimische – Das wird zum Problem

Besonders problematisch ist der Massentourismus, wenn das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen unausgeglichen ist. Das ist der Fall in der Südlichen Ägäis in Griechenland. Auf Inseln wie Mykonos oder Santorin kamen im Jahr 2022 durchschnittlich 110 Übernachtungen auf eine Einwohnerin oder einen Einwohner. Auf den Ionischen Inseln waren es 81 Übernachtungen pro Person.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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