Einen Tag nach dem Wahl-Debakel der CSU in Bayern und zwei Wochen vor der Landtagswahl in Hessen liegen bei der Union die Nerven blank. CSU-Chef Horst Seehofer ist sichtlich angefressen wegen Wolfgang Schäuble, der sich kritisch über Kanzlerin Angela Merkel geäußert hatte.

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Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat einem Medienbericht zufolge Aussagen von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zur Stellung von Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU) kritisiert.

Seehofer sauer: "Das ist wenig hilfreich"

"Ich frage mich: Wem nutzen solche Äußerungen?", sagte Seehofer zu "Bild" (Dienstag). "Die CSU wird ja gern für vermeintliche Querschüsse kritisiert. An diesem Wochenende sind gleich drei CDU-Leute über den eigenen Laden hergezogen (...) Das ist wenig hilfreich."

Schäuble hatte zuletzt dem Südwestrundfunk (SWR) gesagt, Merkel sei "nicht mehr so unbestritten". Angesichts vieler unionsregierter Jahre machte er "Ermüdungseffekte" in Deutschland aus.

Seehofer kontert Günther und Bouffier

Angesprochen auf Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU), der der CSU nach deren Landtagswahl-Niederlage personelle Konsequenzen nahegelegt hatte, und Kritik des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) an der CSU sagte Seehofer: "Das ist in Ton und Inhalt zumindest ungewöhnlich, aber wir haben uns darauf verständigt, dies nicht zu kommentieren. Wir wünschen Volker Bouffier und der CDU ein gutes Wahlergebnis in Hessen."

Auf die Frage, ob ein Neustart in den Beziehungen zwischen CDU und CSU nötig sei, sagte Seehofer dem Bericht zufolge: "Nein, einen Neustart braucht es nicht."

Aus seiner Sicht könnte sich "manch einer mehr am Riemen reißen". Insgesamt laufe es aber ganz gut.




  © dpa

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