Bei den vergangenen Wahlen musste die FDP einige Schlappen einstecken. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl gibt sich Parteivize Kubicki dennoch optimistisch. Und stellt klar, mit wem er sich eine Zusammenarbeit vorstellen kann.

Bundestagswahl

Mit den Grünen geht gar nichts, so lassen sich Wolfgang Kubickis Aussagen wohl interpretieren. Im Interview mit der "Welt" stellte der FDP-Vize klar: Die programmatische Distanz zwischen den Grünen und der FDP sei in den vergangenen Monaten so groß geworden, "dass ich für den Rest meiner politischen Laufbahn mit den Grünen auf keinen Fall mehr zusammenarbeiten werde."

Kubicki überzeugt: "Wir werden zweistellig"

Dass die FDP erneut in den Bundestag einziehen wird, steht für Kubicki außer Frage. Er geht außerdem davon aus, dass eine weitere Regierungsbeteiligung möglich ist. "Wir werden zweistellig", sagte Kubicki dem Magazin. "Ich mache sicher meinen 40. Wahlkampf, ich weiß, dass die Stimmung jederzeit dramatisch kippen kann."

Mit dem Beginn des neuen Jahres würden sich die Menschen neu sortieren. "Das alte ist vergangen, es wird abgehakt, sie konzentrieren sich auf das, was kommt." In Umfragen lag die FDP zuletzt zwischen 3 und 5 Prozent. Schon während der Zeit in der Ampel-Regierung sind die Zustimmungswerte der Partei stetig gesunken, die Enthüllungen um das sogenannte D-Day-Papier konnten diesen Trend nicht umkehren.

FDP-Vize hofft auf neue Führungsriege bei SPD

Offen zeigte sich Kubicki für eine sogenannte Deutschland-Koalition. Also eine Regierung unter Friedrich Merz (CDU) gemeinsam mit SPD und FDP. Der Liberale geht davon aus, dass die SPD unter 20 Prozent landen und sich deshalb von ihrem bisherigen Spitzenpersonal trennen könnte, wie das "Handelsblatt" berichtet. "Dann sind all die Charakternasen von heute weg", führte Kubicki aus.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Also: Kein Olaf Scholz, kein Rolf Mützenich, keine Saskia Esken, kein Lars Klingbeil. Der FDP-Vize impliziert: Ohne die genannten Akteure könnte eine von ihm gewünschte Deutschland-Koalition funktionieren. Im Gespräch mit der "Welt" erklärte Kubicki, eine Zusammenarbeit mit Scholz und Mützenich sei nach den vergangenen Wochen undenkbar.

Er hofft stattdessen auf Sozialdemokratinnen und -demokraten, die "an Aufstieg glauben, an wirtschaftliches Wachstum und nicht nur über Gendertoiletten diskutieren wollen." Aber: "Ich halte es allerdings auch keineswegs für ausgeschlossen, dass es am Ende doch für eine schwarz-gelbe Mehrheit reicht." (ras)

Verwendete Quellen

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