• 17:46 Uhr: ➤ Söldnerchef Prigoschin offenbar bereits in St. Petersburg beerdigt
  • 17:17 Uhr: Ukraine meldet weitere militärische Fortschritte an der Front im Süden des Landes
  • 16:01 Uhr: Elf Jahre Haft in Abwesenheit für zwei russische Journalisten im Exil
  • 14:30 Uhr: Kreml: Putin nimmt nicht an Prigoschins Beerdigung teil
  • 12:29 Uhr: Geschäftsmann soll Drohnen-Bauteile aus Deutschland nach Russland geliefert haben
  • 09:46 Uhr: Britischer Geheimdienst: Sold in russischer Armee seit Kriegsbeginn stark gestiegen
  • 08:33 Uhr: Russland meldet Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe in Tula und Belgorod

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Söldnerchef Prigoschin offenbar bereits in St. Petersburg beerdigt

  • 17:46 Uhr

Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin ist nach Angaben seines Pressedienstes bereits in seiner Heimatstadt St. Petersburg beerdigt worden. Bei einer Trauerfeier im engsten Kreis ohne Öffentlichkeit sei von dem 62-Jährigen Abschied genommen worden, teilte der Pressedienst des Chefs der Privatarmee Wagner am Dienstag mit. Interessenten, die sich nun auch von dem am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz getöteten Geschäftsmann verabschieden wollten, könnten dies auf dem Friedhof Porochowskoje tun, hieß es.

Die Mitteilung von Prigoschins Pressedienst bei Telegram war die erste seit dem 26. Juni. Damals hatte sich der Wagner-Chef per Sprachdatei zu Wort gemeldet und betont, dass er bei dem gescheiterten Aufstand gegen die russische Militärführung und den Marsch Richtung Moskau nicht das Ziel gehabt habe, die Macht im Land an sich zu reißen.

Nach Berichten örtlicher Medien wurde der Friedhof Porochowskoje wie auch mehrere andere in St. Petersburg von starken Polizeikräften abgeriegelt. Beobachter erwarten, dass das Grab zu einer Pilgerstätte für Tausende Anhänger Prigoschins werden könnte. (dpa)

Prigoschin wird beerdigt - und Putin geht nicht hin

Kremlchef Wladimir Putin wird nach offiziellen Angaben nicht an der Beerdigung des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin teilnehmen. Das hat der Kreml mitgeteilt. © ProSiebenSat.1

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 23. August). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Karte mit militärischer Lage in der Ukraine. © AFP

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 29. August

Ukraine meldet weitere militärische Fortschritte an der Front im Süden des Landes

  • 17:17 Uhr

Nach der Rückeroberung des Dorfes Robotyne im Süden des Landes macht die Ukraine eigenen Angaben zufolge weiter militärische Fortschritte in der Region. Ukrainische Streitkräfte seien in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja tiefer in Richtung der russischen Verteidigungslinien vorgedrungen, sagte ein Armeesprecher am Dienstag. Wegen des Kampfgeschehens an der südlichen Front sollen Kinder aus fünf Ortschaften in dem Gebiet in Sicherheit gebracht werden.

In der Region Saporischschja verbuchten die ukrainischen Streitkräfte laut Armeesprecher Andriy Kowaljow Erfolge in Richtung der Siedlungen Nowodanyliwka und Werbowe. Zudem halte die Armee zurückerobertes Gebiet weiter unter ihrer Kontrolle und greife die russische Artillerie an.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte dagegen in seinem täglichen Lagebericht, in der Nähe von Werbowe und in anderen Bereichen der südlichen Frontlinie seien ukrainische Angriffe abgewehrt worden. Auch rund um die umkämpfte Stadt Bachmut in der Ostukraine könnten die russischen Streitkräfte "die Flanken halten", sagte der von Moskau eingesetzte Regierungschef der Region Donezk, Denis Puschilin, im russischen Fernsehen. (AFP/lag)

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Elf Jahre Haft in Abwesenheit für zwei russische Journalisten im Exil

  • 16:01 Uhr

Die russische Justiz hat zwei Journalisten in Abwesenheit wegen angeblicher Verbreitung von Desinformation über das Militär zu elf Jahren Haft verurteilt. Gegen Ruslan Lewijew und Michael Nacke wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Dienstag die Haftstrafen verhängt, weil sie im März 2022 ein Video mit wissentlich falschen Informationen über die russischen Armee verbreitet hätten. Die beiden Journalisten hatten Russland bereits vor ihrer Anklage im Mai 2022 verlassen.

Seit Beginn der Offensive in der Ukraine im vergangenen Jahr nutzen die russischen Behörden den Vorwurf der Verbreitung von Falschinformation, um Regierungskritiker zum Schweigen zu bringen.

Nacke betreibt außerhalb Russlands einen YouTube-Kanal mit mehr als 700.000 Abonnenten. Der Militärexperte Lewijew ist der Gründer des renommierten Conflict Intelligence Team (CIT), das über die russische Armee berichtet. Im August wurde das CIT als "unerwünschte Organisation" gebrandmarkt und seine Arbeit damit kriminalisiert. (AFP)

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Kreml: Putin nimmt nicht an Prigoschins Beerdigung teil

  • 14:30 Uhr

Kremlchef Wladimir Putin wird nach offiziellen Angaben nicht an der Beerdigung des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin teilnehmen. "Die Teilnahme des Präsidenten ist nicht vorgesehen", sagte sein Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die russische Führung habe auch keine konkreten Informationen zur Beerdigung, die Angehörigen würden über den Termin entscheiden, sagte Peskow.

Prigoschins Privatjet war in der vergangenen Woche abgestürzt. Alle zehn Insassen an Bord der Maschine kamen dabei laut Behörden ums Leben.

Am Morgen hatte das unabhängige Internetportal Fontanka aus St. Petersburg berichtet, dass die Beerdigung Prigoschins noch am Dienstag in der Millionenstadt stattfinden solle. Die Vorbereitungen dafür liefen, Trauernde seien gleich an mehreren Friedhöfen eingetroffen. (dpa/lag)

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Geschäftsmann soll Drohnen-Bauteile aus Deutschland nach Russland geliefert haben

  • 12:29 Uhr

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen einen deutsch-russischen Geschäftsmann, der elektronische Bauteile für Drohnen an Russland geliefert haben soll. Der Mann sitze in Untersuchungshaft, teilte die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mit. Ihm werde vorgeworfen, mehrfach gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Als Geschäftsführer zweier Unternehmen im Saarland soll er in 26 Fällen Elektronikbauteile an ein russisches Unternehmen gegeben haben, das militärisches Material und Zubehör produziert.

Dazu gehöre auch die von russischen Streitkräften in der Ukraine eingesetzte Orlan-10-Drohne. Die zwischen Januar 2020 und März 2023 gelieferten Bauteile im Wert von mehr als 700.000 uro, unterliegen der Russland-Embargo-Verordnung, wie die oberste deutsche Anklagebehörde weiter ausführte. Um die Sanktionen zu umgehen, habe der Deutsch-Russe die Waren zunächst aus dem Ausland nach Deutschland importiert und dann über eine Firma in Baden-Württemberg nach Russland gebracht. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 seien die Bauteile unter anderem auch über Dubai und Litauen nach Russland gelangt.

Der Mann sitzt nach einem Haftbefehl des Amtsgerichts Mannheim schon seit Mitte März in Untersuchungshaft; wenig später seien die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falles von der Bundesanwaltschaft übernommen worden. Diese erwirkte ihrerseits am Montag einen Haftbefehl. (dpa/lag)

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Britischer Geheimdienst: Sold in russischer Armee seit Kriegsbeginn stark gestiegen

  • 09:46 Uhr

"Der Militärdienst in den russischen Streitkräften ist seit der Invasion immer lukrativer geworden", teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Lohn und Bonusleistungen seien starke Motive, dem Militär beizutreten, "insbesondere für diejenigen aus den ärmeren Gebieten Russlands". Zugleich betonte die Behörde: "Es ist jedoch immer noch unwahrscheinlich, dass Russland seine Ziele bei der Rekrutierung von Freiwilligen für die Streitkräfte erreichen wird."

Das britische Ministerium verwies auf Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der am 4. Februar 2022 - knapp drei Wochen vor Kriegsbeginn - den Sold eines Leutnants mit 81.200 Rubel im Monat angab. Inzwischen erhielten aber sogar schon mobilisierte Gefreite nach offiziellen Angaben 195.000 Rubel (aktuell 1.887 Euro). Und viele Unteroffiziere, die in der Ukraine kämpfen, verdienen demnach mehr als 200.000 Rubel monatlich. "Dies ist mehr als das 2,7-fache des russischen Durchschnittslohns von 72.851 Rubel", hieß es in London weiter. Übertragen auf Großbritannien bedeute das ein Jahresgehalt von mehr als 90.000 Pfund (105.000 Euro). (dpa/lag)

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Russland meldet Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe in Tula und Belgorod

  • 08:33 Uhr

Russland hat nach eigenen Angaben erneut ukrainische Drohnenangriffe in zwei Regionen des Landes abgewehrt. Die Luftabwehr habe zwei Drohnen über der Region Tula südlich von Moskau abgeschossen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag im Messengerdienst Telegram mit. Eine weitere Drohne sei am Montag gegen 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) über der an die Ukraine angrenzenden südrussischen Region Belgorod zerstört worden.

Ob es dabei Verletzte oder Sachschäden gab, teilte das Ministerium nicht mit. Auf die Hauptstadt Moskau und andere russische Regionen wurden in den vergangenen Tagen immer wieder Drohnen aus der Ukraine abgeschossen. Die Führung in Kiew hatte zuvor wegen der russischen Offensive in der Ukraine angekündigt, den Konflikt nach Russland zurückzutragen. Die bislang durch die Drohnenangriffe in Russland entstandenen Schäden sind allerdings gering. (AFP)

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Mit Material von dpa und AFP

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