• Ukrainische Truppen haben nach britischen Informationen russische Kräfte im Nordosten des Landes überrumpelt.
  • Mehrere Orte sollen eingenommen oder umzingelt worden sein.
  • Besonders die Eroberung der Stadt Kupjansk wäre ein "erheblicher Schlag für Russland", teilt das Verteidigungsministerium mit.

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Mit ihrer Gegenoffensive haben die ukrainischen Truppen im Nordosten des Landes nach britischen Informationen die russischen Kräfte überrumpelt. Die ukrainischen Speerspitzen seien mittlerweile auf enger Front bis zu 50 Kilometer weit in bisher russische besetztes Gebiet vorgestoßen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Das deckt sich mit Angaben der Ukraine aus den vergangenen Tagen. In dem Gebiet seien nur wenige russische Truppen versammelt gewesen, hieß es weiter. "Die russischen Kräfte wurden offenbar überrascht".

Verteidigungsministerium: "Ihre Eroberung wäre ein erheblicher Schlag für Russland"

"Ukrainische Einheiten haben mehrere Orte eingenommen oder umzingelt", so das Ministerium weiter. Russische Kräfte rund um die Stadt Isjum würden immer isolierter, zudem rückten die Ukrainer auf die Stadt Kupjansk vor. "Ihre Eroberung wäre ein erheblicher Schlag für Russland, weil hier die Versorgungslinien für die Donbass-Front verlaufen", hieß es in London.

Auch im Gebiet Cherson im Süden des Landes gingen die ukrainischen Angriffe weiter. "Die russische Defensive ist sowohl an ihrer nördlichen als auch an ihrer südlichen Flanke unter Druck", stellte das Ministerium fest.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich in beispielloser Form Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa/mbo)

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