- Angesichts der Rückschläge für Russland im Ukraine-Krieg könnte China nach Einschätzung der CIA seine Strategie für einen möglichen Angriff auf Taiwan anpassen.
- Das Land sieht Taiwan als abtrünnige Provinz.
- Biden hatte militärische Unterstützung in Aussicht gestellt für den Fall eines chinesischen Angriffs.
Angesichts der Rückschläge für Russland im Ukraine-Krieg könnte China nach Einschätzung des US-Auslandsgeheimdienstes CIA seine Strategie für einen möglichen Angriff auf Taiwan anpassen. Die Führung in Peking werde trotz des "strategischen Scheiterns" Russlands in der Ukraine aber wohl nicht von ihren Plänen abrücken, gewaltsam gegen Taiwan vorzugehen, sagte CIA-Chef William Burns am Mittwoch bei einer Sicherheitskonferenz in Aspen. Chinas Botschafter beteuerte, sein Land strebe "eine friedliche Wiedervereinigung" an.
CIA-Einschätzung zu Folgen des Ukraine-Kriegs
Chinas Führung sei "unruhig" angesichts der Rückschläge für die russische Armee in der Ukraine, sagte Burns bei der Sicherheitskonferenz Aspen Security Forum. Dies habe aber weniger Einfluss auf die Frage, "ob" die chinesische Führung sich in einigen Jahren dafür entscheiden könnte, "Gewalt einzusetzen, um Taiwan zu kontrollieren", sondern vielmehr auf die Frage, "wie und wann sie es tun würden".
Die Entschlossenheit von Chinas Präsident
China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz
China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat zuletzt Befürchtungen wachsen lassen, dass Peking im Umgang mit Taiwan auf ein ähnliches Vorgehen setzen könnte.
Burns äußerte sich beim Aspen Security Forum zurückhaltend über Spekulationen, dass China noch in diesem Jahr gegen Taiwan vorgehen könnte. "Uns scheint, dass die Risiken größer werden, je weiter dieses Jahrzehnt voranschreitet", sagte der CIA-Chef.
Der chinesische Botschafter in den USA, Qin Gang, warf der US-Regierung in seiner Rede bei der Sicherheitskonferenz in Aspen vor, ihre Politik der alleinigen Anerkennung Pekings "auszuhöhlen und zu verwischen". Eine "friedliche Wiedervereinigung" Chinas mit Taiwan könne nur erreicht werden, "wenn wir uns strikt an die Ein-China-Politik halten und uns gegen die Unabhängigkeit Taiwans verbünden", fügte er hinzu.
Biden hatte Taiwan militärische Unterstützung in Aussicht gestellt
Die USA verfolgen mit Blick auf Taiwan eine Linie der "strategischen Zweideutigkeit". Dabei sichern sie Taipeh zwar Unterstützung beim Aufbau seiner Verteidigungsfähigkeiten zu, versprechen aber nicht ausdrücklich, der Insel im Falle eines Krieges zu Hilfe zu kommen.
Im Mai hatte US-Präsident
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