- 22:00 Uhr: Israels Militär greift nach Raketenbeschuss Ziele in Syrien an
- 21:37 Uhr: Armeesprecher wirft Hisbollah "stetige Eskalation" an Grenze vor
- 21:01 Uhr: Hamas veröffentlicht neues Video mit älteren Geiseln in Gaza
- 20:19 Uhr: ➤ USA: Arbeiten an Einigung zur Freilassung weiterer Hamas-Geiseln
- 17:16 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 19.450
- 15:19 Uhr: Sunak wirbt für "nachhaltige Feuerpause" im Gazastreifen
- 14:33 Uhr: Israels Armee prüft Vorwürfe zur Tötung zweier Frauen in Kirche
➤ USA: Arbeiten an Einigung zur Freilassung weiterer Hamas-Geiseln
- 20:19 Uhr
Die US-Regierung arbeitet eigenen Angaben nach an einer neuen Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln in den Händen der islamistischen Hamas. "Aber ich kann nicht sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem eine weitere Vereinbarung unmittelbar bevorsteht", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag in Washington. Ein möglicher Deal solle auch wieder Feuerpausen und humanitäre Hilfe enthalten. "Wir arbeiten buchstäblich jeden Tag vor Ort und hier in Washington an dieser Sache."
Einem Medienbericht nach lotet der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad neue Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln aus. Mossad-Chef David Barnea berate mit CIA-Direktor William Burns und dem katarischem Ministerpräsidenten Abdulrahman Al Thani in Warschau, meldete die Zeitung "Haaretz". Kirby bestätigte die Reise des CIA-Chefs nicht und verwies auf den US-Geheimdienst.
Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch rund 110 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Die Hamas gebe zudem Leichen mehrerer entführter Menschen nicht heraus.
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 18. Dezember:
Israels Militär greift nach Raketenbeschuss Ziele in Syrien an
- 22:00 Uhr
Israels Militär hat nach Raketenbeschuss Stellungen in Syrien angegriffen. Ziel sei der Abschussort der Flugkörper sowie ein Militärposten der syrischen Armee gewesen, teilte das israelische Militär am Montagabend mit. Die Raketen aus Syrien landeten demnach auf offener Fläche. An der Grenze gab es zuvor Raketenalarm.
Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London soll eine mit dem Iran verbundene Miliz drei Raketen abgeschossen haben.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt an den nördlichen Grenzen Israels immer wieder zu Konfrontationen. (dpa)
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Armeesprecher wirft Hisbollah "stetige Eskalation" an Grenze vor
- 21:37 Uhr
Israels Militär hat die libanesische Hisbollah-Miliz vor einer Verschärfung der Kampfhandlungen an der Grenze gewarnt. "Wir sind heute näher an einem Krieg als gestern", sagte Militärsprecher Jonathan Conricus am Montag und warf der Hisbollah eine "stetige, systematische Eskalation entlang der Grenze" vor. Die Schiitenmiliz, die eng mit dem Iran verbunden ist, verwickele "den Libanon in einen gefährlichen Krieg", sagte Conricus.
Ein diplomatische Lösung mit der Hisbollah werde angestrebt. Sollte diese nicht erreicht werden, sei das israelische Militär bereit, "seine Fähigkeiten zu nutzen, damit israelische Zivilisten im Grenzgebiet in ihre Häuser zurückkehren können". Den Angaben nach wurden in den vergangenen Monaten rund 80.0000 israelische Zivilisten aufgrund der Kampfhandlungen im Norden evakuiert.
Seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober kommt es immer wieder zu gegenseitigem Beschuss in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006. Nach Armeeangaben wurden seither auf israelischer Seite fünf Zivilisten sowie neun Soldaten getötet. Auch im Libanon gab es zivile Opfer. Darüber hinaus wurden mehr als 100 Hisbollah-Kämpfer getötet. (dpa)
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Hamas veröffentlicht neues Video mit älteren Geiseln in Gaza
- 21:01 Uhr
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat am Montag ein neues Video von israelischen Geiseln veröffentlicht. Auf den Aufnahmen sind drei ältere Männer zu sehen, einer davon spricht auf Hebräisch in die Kamera. Unter welchen Umständen das Video entstanden ist und wann es gedreht wurde, war zunächst unklar. Israelischen Medienberichten zufolge waren die drei Männer im Alter zwischen 79 und 84 Jahren aus einem Kibbutz im Grenzgebiet in den Gazastreifen verschleppt worden.
Ein Sprecher des israelischen Militärs bezeichnete die Aufnahmen als «grausamen Terror». Es zeige die Grausamkeit der Hamas gegen ältere Zivilisten, die medizinische Hilfe benötigten. An die drei Männer gerichtet sagte Sprecher Daniel Hagari: "Wir werden nicht ruhen, bis ihr zurückkehrt".
Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen hatten am 7. Oktober Massaker an Zivilisten im israelischen Grenzgebiet verübt und etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Nach israelischen Angaben werden derzeit noch mindestens 109 Geiseln sowie die Leichen von rund 20 entführten Menschen im Gazastreifen festgehalten. Die Hamas hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Videos mit Geiseln veröffentlicht. (dpa)
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Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 19.450
- 17:16 Uhr
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 19.453 gestiegen. Das waren rund 850 Tote mehr als noch vergangenen Mittwoch. Zudem seien 52.286 Menschen verletzt worden, sagte der Sprecher der Behörde, Aschraf al-Kudra, am Montag.
Die Zahlen der Behörde lassen sich gegenwärtig nicht prüfen, die UN und andere Beobachter weisen darauf hin, dass sie sich in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten. (dpa/phs)
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Sunak wirbt für "nachhaltige Feuerpause" im Gazastreifen
- 15:19 Uhr
Der britische Premierminister
"Es ist eindeutig, dass zu viele Zivilisten ihr Leben verloren haben, und niemand möchte, dass dieser Konflikt einen Tag länger dauert als nötig", sagte Sunak. Israel habe ein Selbstverteidigungsrecht gegen den "entsetzlichen Terroranschlag der Hamas". "Aber es muss dies im Einklang mit dem humanitären Recht tun", sagte Sunak.
Zuvor hatte der britische Ex-Verteidigungsminister Ben Wallace in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Telegraph" den israelischen Ministerpräsidenten
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Israels Armee prüft Vorwürfe zur Tötung zweier Frauen in Kirche
- 14:33 Uhr
Nach Vorwürfen der Tötung zweier Frauen, die in einer Kirche im Gazastreifen Schutz gesucht haben sollen, hat Israels Armee eine Untersuchung angekündigt. Die Armee prüfe den Vorfall ausführlich, teilte das Militär auf Nachfrage am Sonntagabend mit.
Vorläufigen Ergebnissen zufolge hätten israelische Truppen "eine Bedrohung in der Gegend der Kirche identifiziert". Vorwürfe zu Schäden gegen "sensible Orte" und insbesondere Kirchen würde die Armee äußerst ernst nehmen - auch mit Blick darauf, dass christliche Gemeinden eine Minderheit darstellen im Nahen Osten.
Nach Darstellung des lateinischen Patriachats von Jerusalem soll ein Scharfschütze der israelischen Armee eine Frau und ihre Tochter, die Schutz in der Kirche in Gaza gesucht hätten, "kaltblütig" getötet haben. Er habe sie auf dem Gelände der Kirchengemeinde erschossen, "wo sich keine Kriegsteilnehmer aufhalten", hieß es in einer Mitteilung vom Samstag. Eine Warnung habe Israels Armee vorher nicht ausgesprochen.
Die Armee erklärte, das Patriarchat habe in einem Brief zuvor einen "tragischen Vorfall" in der Kirche geschildert. Kirchenvertreter hätten die Armee auch wegen Explosionen in der Nähe kontaktiert. Von einem Angriff auf die Kirche oder von verletzten oder getöteten Zivilisten sei dabei nicht die Rede gewesen. (dpa/phs)
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Human Rights Watch wirft Israel Aushungern von Zivilisten vor
- 12:42 Uhr
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der israelischen Regierung vorgeworfen, bei ihrer Offensive im Gazastreifen absichtlich die Zivilbevölkerung auszuhungern. "Die israelische Regierung setzt das Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung im besetzten Gazastreifen ein, was ein Kriegsverbrechen darstellt", erklärte die Organisation mit Sitz in New York am Montag. HRW fuhr fort:
Die israelische Regierung warf HRW ihrerseits Antisemitismus vor. HRW sei eine "antisemitische und anti-israelische Organisation", erklärte die israelische Regierung. Die Gruppe habe die Angriffe auf israelische Bürger am 7. Oktober nicht verurteilt und habe "keine moralische Grundlage, um darüber zu sprechen, was in Gaza passiert, wenn sie die Augen vor dem Leid und den Menschenrechten der Israelis verschließen", sagte Außenministeriumssprecher Lior Haiat der Nachrichtenagentur AFP. (AFP/phs)
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WHO wirft Israel Zerstörung von Krankenhaus im Gazastreifen vor
- 10:21 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel vorgeworfen, ein Krankenhaus im Norden des Gazastreifens de facto zerstört zu haben. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerte sich am Sonntag im Kurzbotschaftendienst X "entsetzt über die faktische Zerstörung des Kamal-Adwan-Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen in den vergangenen Tagen". Das Krankenhaus sei jetzt nicht mehr einsatzfähig, außerdem seien mindestens acht Patienten ums Leben gekommen.
Berichten zufolge seien zahlreiche Mitarbeiter festgenommen worden, erklärte Tedros weiter, nachdem die israelische Armee einen mehrtägigen Einsatz in dem Krankenhaus beendet hatte. Viele Patienten hätten sich "unter großem Risiko für ihre Gesundheit und Sicherheit" selbst in Sicherheit bringen müssen, weil Krankenwagen das Krankenhaus nicht hätten erreichen können. Mehrere Patienten seien wegen fehlender medizinischer Versorgung gestorben, unter ihnen ein neun Jahre altes Kind.
Israel warf Tedros als Reaktion vor, nicht darauf hingewiesen zu haben, dass sich die islamistische Palästinenserorganisation Hamas in dem Krankenhaus verschanzt habe. Außerdem seien die israelischen Streitkräfte vor dem Eindringen in die Klinik mit dem medizinischen Personal in Kontakt getreten, erklärte die israelische Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf auf X, früher Twitter. Die Armee habe ein "humanitäres Fenster" zugelassen und der Großteil des Krankenhauses sei evakuiert worden. (AFP/phs)
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Besuch von US-Verteidigungsminister im Nahen Osten hat begonnen
- 07:43 Uhr
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat mit seiner mehrtägigen Reise in den Nahen Osten zur militärischen Lage in der Region begonnen und zunächst Kuwait und Bahrain besucht. Es werde erwartet, dass er am Montag bei einem Besuch in Israel auch mit der dortigen Militärführung über ein Zurückfahren der intensiven Bodenoperationen und der Luftangriffe im Gazastreifen sprechen wird, hieß es zuvor aus dem Ministerium. Die "New York Times" berichtete am Sonntag unter Berufung auf Militärkreise, dass Austin dazu auch Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant führen werde.
In Kuwait sprach Austin am Sonntag der Familie des verstorbenen Emirs, Scheich Nawaf al-Ahmed Al Sabah, sein Beileid aus. "Seine Hoheit Scheich Nawaf war ein geschätzter Partner und Freund der USA, der einen anhaltenden Einsatz für Diplomatie zeigte und auf eine Entspannung im Nahen Osten zielte", schrieb Austin beim Kurznachrichtendienst Twitter. Kurz danach postete er ein Foto seiner Ankunft in Bahrain und erklärte, auch Zeit mit Mitgliedern des US-Militärs verbringen zu wollen, um ihnen für ihren Einsatz zu danken. In Katar wolle Austin unter anderem dort stationierte US-Streitkräfte besuchen, hatte es am Freitag geheißen. (dpa)
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Deutsche Hamasgeisel spricht im US-Fernsehen über Gefangenschaft
- 05:08 Uhr
In der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas haben laut Angaben einer befreiten deutsch-israelischen Geisel vor allem Frauen besondere Ängste durchzustehen. "Als Frau hast du nie die Angst ganz aus dem Kopf bekommen, vergewaltigt oder Teil einer Reihe von Taten zu werden, niemals", sagte Yarden Romann in einem Interview dem US-Sender CBS.
"Es ist einfach keine Option, weil du so lange du da bist, hoffnungslos bist. Du hast keinen Schutz, du kannst nie widersprechen, es könnte dich dein Leben kosten", sagte Romann in einem am Sonntag bei der Plattform X vorab veröffentlichten Ausschnitt der Sendung "60 Minutes". Die Angst sei nicht immer extrem gewesen, aber nie verschwunden, sagte sie.
Romann war Ende November von der Hamas im Rahmen eines Abkommens mit der israelischen Regierung freigelassen worden. Sie war nach Angaben ihrer Familie zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbuz Beeri im Grenzgebiet, als sie, ihr Mann und ihre kleine Tochter dort beim Massaker am 7. Oktober von Terroristen in einen Wagen gezerrt wurden. Den dreien gelang es zunächst, auf dem Weg in den Gazastreifen zu fliehen, sie wurden jedoch auf der Flucht getrennt. Ihr Mann und ihre Tochter versteckten sich im Gebüsch und entkamen. (dpa)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Krieg in Nahost: Die Ereignisse vom 17. Dezember zum Nachlesen
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