Wieder haben Gewitter den Süden Deutschlands heimgesucht. Diesmal traf es besonders Niederbayern und Südbayern. Ein Mensch ist dort gestorben. Doch auch in Österreich gab es schwere Unwetter mit ebenfalls einem Toten.
Ein Toter, überflutete Straßen und Keller: Wieder haben Unwetter im Süden Deutschlands gewütet.
Partnach reißt Mann mit - tot
Besonders betroffen waren Niederbayern und Südbayern. Ein Mann ist in Garmisch-Partenkirchen vom Fluss Partnach mitgerissen worden und gestorben.
Rettungskräfte hatten zuvor mehrere Stunden lang nach dem 52-Jährigen in dem reißenden Fluss gesucht. Auch in Baden-Württemberg wurden Straßen und Keller in einer Gemeinde überschwemmt.
In Niederbayern waren die Feuerwehren in der Nacht zum Mittwoch im Dauereinsatz. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, kam es zu 60 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Wetter.
Straßen waren überschwemmt und vorübergehend gesperrt, darunter auch ein Teil der Bundesstraße 301. Autos wurden weggespült, Keller geflutet und Bäume umgestürzt. Besonders betroffen waren die Stadt sowie der Landkreis Landshut und der Großraum Bayerischer Wald.
Fluten reißen Sägewerk fast mit
In Mauth im Osten des Freistaats habe die Gefahr bestanden, dass ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt wird. Die Feuerwehr musste sich am Abend zurückziehen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine.
In Baden-Württemberg traf es am Dienstagabend vor allem die Gemeinde Waldachtal. Wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte, rückten Feuerwehrleute zu Dutzenden Einsätzen aus. Heftiger Regen setzte einen Supermarkt komplett unter Wasser. "Die Aufräumarbeiten an den Einsatzstellen werden sich sicherlich noch die nächsten Tage hinziehen", sagte der Sprecher.
Am Mittwoch rechnen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit Dauerregen in Teilen Südbayerns. Im Alpenraum könnte es teilweise bis zu 70 Liter pro Quadratmeter bis Donnerstagnacht regnen. Im Süden von Baden-Württemberg könne es zu Starkregen kommen.
Auch schwere Unwetter in den Alpen - in Österreich stirbt ein Mann
Bei einem heftigen Unwetter in Österreich ist am Dienstagabend ein Mensch ums Leben gekommen.
Der Mann sei im Stadtpark von Graz von einem Baum getroffen worden, teilte die Feuerwehr laut der Nachrichtenagentur APA mit. Die Behörden ließen den Park absperren. Die Sturmböen ließen auch Bäume und Äste auf Oberleitungen von Straßenbahnen stürzen, legten Trams lahm.
Zeitweise hatten etwa 14.000 Haushalte in der Steiermark keinen Strom, weil Trafostationen vorübergehend abgeschaltet werden mussten oder ausfielen. Erst nach und nach wurden die Kunden wieder versorgt.
Tornado im Salzkammergut
Im Salzkammergut filmte ein Feuerwehrmann einen kleinen Tornado mit seinem Mobiltelefon. Die Windhose habe ein Geländer demoliert und in der Wiese eine Schneise hinterlassen, teilte das Bereichsfeuerwehrkommando des Bezirks Liezen mit.
Ein massiver Holzboden sei auf einer Fläche von etwa 30 Quadratmetern weggerissen worden. Die Trümmer flogen laut Feuerwehr bis zu 100 Meter weit durch die Luft. Anderenorts kam es zu Hochwasser und Überschwemmungen.
Im Bezirk Neunkirchen bei Wien wurde wegen des Unwetters ein Katastrophenalarm ausgerufen. (mgb/dpa)
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