Wenige Tage nach dem verheerenden Unwetter auf Mallorca hat ein heftiger Sturm Portugal heimgesucht. Der Hurrikan "Leslie" war am Samstag vom Atlantik aus auf die Küste des Landes zugesteuert und war am späten Abend nördlich von Lissabon auf Land getroffen - jedoch in abgeschwächter Form, so dass er mittlerweile als tropischer Wirbelsturm eingestuft wird. Das spanische Wetteramt Aemet sprach von Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Geringere Wucht als befürchtet: Sturm "Leslie" hat in der Nacht zum Sonntag die Küste Portugals erreicht. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 176 Stundenkilometern zog "Leslie" vor allem über die Bezirke Lissabon, Leiria und Coimbra im Landesinnern hinweg. Bäume wurden entwurzelt, tausende Haushalte waren vorübergehend ohne Strom, zudem gab es mehrere Leichtverletzte. Größere Schäden blieben allerdings aus. "Leslie" wurde zum tropischen Wirbelsturm herabgestuft.

Schäden habe der Sturm vor allem nördlich von Lissabon rund um die Städte Coimbra und Leiria angerichtet, berichtete die Zeitung "Publico". Dutzende Flüge wurden vorsorglich gestrichen, speziell auf dem Flughafen Lissabon.

Starkregen in Spanien erwartet

Im Laufe des Sonntags sollte "Leslie" nach Spanien in nördlicher Richtung weiterziehen. Vor allem in den Regionen Asturien, León und Kantabrien wurde nach Angaben des Wetterdienstes mit starken Regenfällen gerechnet. "Leslie" hatte als Orkan seit dem 23. September über dem Atlantik getobt. Zunächst wurde befürchtet, dass er Portugals stärkster Orkan seit 1842 werden könnte. In den Wetteraufzeichnungen sind erst fünf Orkane in diesem Teil des Atlantiks registriert.

Im Osten von Mallorca suchten Einsatzkräfte fünf Tage nach dem verheerenden Unwetter weiter nach einem vermissten achtjährigen Jungen. Die Suche konzentriere sich nun auf das Meer, berichteten mallorquinische Medien. Der Sturzregen, der Straßen in reißende Flüsse verwandelt hatte, hatte mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet, darunter drei Deutsche. Eine Trauerfeier für die Opfer soll am Mittwochabend in Manacor stattfinden. (arg/dpa/AFP)




JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.