Viele Menschen kennen das: Bei längerer Arbeit am PC beginnt man an den Händen zu frieren und sie werden unbeweglicher. Vor allem die Hand, die auf der Maus liegt, kann unangenehm kalt werden. Wir erklären, wieso es dazu kommt und geben Tipps, was man gegen eine kalte Maushand tun kann.

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Dass die Hände auskühlen, wenn man länger in Ruhe sitzt und am Schreibtisch arbeitet, ist weitestgehend normal. Die Ursachen dafür sind meist mangelnde Bewegung und eine kühle Raumtemperatur.

Darum frieren wir an den Händen leicht

Vor allem Frauen klagen häufig über kalte Hände, wenn sie am Computer arbeiten. Das liegt daran, dass sie in der Regel weniger wärmende Muskelmasse besitzen und deshalb grundsätzlich dazu neigen, schneller zu frieren.

Sitzt man länger am Schreibtisch und bewegt sich nur wenig, fährt der Kreislauf herunter und der Körper kühlt ab. Ist es im Büro oder Homeoffice dann zusätzlich kühl oder sitzt man im Durchzug, verstärkt sich dieser Effekt. Die Blutgefäße verengen sich, zuerst in den äußeren Gliedmaßen wie den Fingern. Es kann dann weniger wärmendes Blut in die Hände fließen. Da die Haut an den Händen dünn ist und die schützende Fettschicht fehlt, werden diese bei der Arbeit am Computer schnell schlecht durchblutet und kühlen aus.

Aber auch Stress und Ängste können dafür verantwortlich sein, dass man an den Händen friert, auch wenn es gar nicht kalt ist. Psychischer Druck und Angespanntheit äußern sich nämlich auch körperlich und haben unter anderem über das Nervensystem Einfluss darauf, ob sich Gefäße im Körper verengen oder weiten. Eine gelassene Arbeitsweise und das Vermeiden von Stress ist deshalb ratsam.

Wer regelmäßig und ganzjährig kalte Hände hat und zusätzlich weitere Beschwerden wie Schwindel oder Schmerzen, bei dem kann die Ursache für das Auskühlen der Hände unter anderem auch ein niedriger Blutdruck, Hormonschwankungen, eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein Mineralstoffmangel sein. Um das auszuschließen, am besten die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen.

Diese Tipps helfen bei einer kalten Maushand:

Richtige Handhaltung

Um eine ausreichende Durchblutung der Hände zu erreichen, sollten sie bei der Arbeit an der Tastatur oder mit der Maus nicht unnötig nach oben geknickt werden oder angespannt sein. Die Arme bilden beim Arbeiten am Schreibtisch idealerweise einen rechten Winkel und liegen locker auf dem Tisch auf, ohne dass die Schulterpartie hochgezogen wird oder verkrampft ist. Eine Tastatur mit Handballenauflage, ein ergonomisches Mauspad oder eine ergonomische Maus helfen die Hände so zu halten, dass sie nicht verkrampfen und gut durchblutet sind.

Maus mit Heizfunktion

Wer gerade an der Maushand schnell zu kalten Fingern neigt, kann sich eine Maus mit Wärmefunktion zulegen. Diese sind meist an der Oberfläche beheizt und die Temperatur lässt sich in verschiedenen Stufen einstellen. So kann man die Hand und Finger zwischendurch erwärmen oder dafür sorgen, dass sie gar nicht so schnell auskühlen. Auch ein beheizbares Mauspad oder eine Computer-Maus mit wärmendem Überzug, in den man mit der Hand hineinschlüpft, sind mittlerweile erhältlich und haben einen ähnlichen Effekt.

Gymnastikübungen

Bei kalten Fingern am Computer empfiehlt es sich, regelmäßige Fingergymnastik zu machen. Dazu die Hände immer mal wieder abwechselnd strecken und zur Faust ballen oder zum Beispiel kleine Bälle in den Händen kneten, das trainiert die Muskulatur und erhöht die Durchblutung.

So oft wie möglich bewegen

Wer stundenlang am PC arbeitet, bewegt sich zu wenig. Dadurch sinkt der Blutdruck, der Kreislauf fährt herunter und Hände und Füße beginnen zu erkalten. Man sollte deshalb versuchen, jede Stunde aufzustehen und eine kleine Runde durchs Büro oder Homeoffice zu laufen. Hilft auch: den Drucker nicht in Griffweite aufstellen, sondern in einem anderen Raum oder an einer Stelle, zu der man ein paar Schritte laufen muss. Außerdem beim Telefonieren aufstehen und sich etwas hin und her bewegen oder Meetings nicht im Sitzen, sondern am Stehtisch abhalten. Und in der Mittagspause am besten täglich einen Spaziergang machen.

Massage

Sind die Hände kalt, hilft auch eine Fingermassage, sie wieder aufzuwärmen. Dafür mit dem Daumen und Zeigefinger der einen Hand über die Handfläche und die einzelnen Finger der anderen Hand massieren. Am besten von der Handwurzel in streichenden Bewegungen nach oben zu den Fingerspitzen fahren und die Fingerkuppen etwas kneten, dann die Hände wechseln.

Nicht rauchen

Rauchen schadet der Durchblutung des ganzen Körpers. Wer häufig unter kalten Händen oder Füßen leidet, sollte komplett auf das Rauchen verzichten.

Kreislauf anregen

Um die Durchblutung generell anzuregen, hilft es morgens Wechselduschen zu machen, über den Tag verteilt viel Wasser zu trinken und schon den Weg ins Büro für Bewegung zu nutzen. Idealerweise fährt man mit dem Fahrrad zur Arbeit oder läuft zu Fuß. Wer im Homeoffice arbeitet, macht vor der Arbeit einen kurzen Spaziergang oder Gymnastikübungen.

Verwendete Quellen:

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