In Spanien bietet Voge das Naked Bikes 625 R erstaunlich günstig an. 64 PS haben dort einen Preis von 5.500 Euro. Kriegt man das in Deutschland auch?
Derzeit ist das Sonderangebot der Voge 625 für 5.500 Euro spanischen Interessenten vorbehalten. Mit 64 PS und knapp 200 Kilo ist für derartig wenig Kohle kaum ein anderes Neufahrzeug im Suchfilter 'über 48 PS und unter 7.000 Euro'. "Das wird es in Deutschland schon auch mal geben", mag mancher denken. Nope. Mit dem Wegfall der QJMotor SRK 700 für das Modelljahr 2025 gibt es nur noch ein Naked Bike auf dem deutschen Markt, das es im Hinblick auf Preis- und Motorleistung mit der Voge 625 R aufnimmt und sogar noch besser abschneidet.
Voge 625 R – 64 PS für 5.500 Euro
Aktuell bietet Voge die 625 R nur in Spanien an. Und da zum Preis einer hochwertigen 125er für nur 5.500 Euro. Mit 581 Kubik, 64 PS und 58 Nm, steht der 270-Grad-Twin gut im Saft, gaukelt im Modellnamen allerdings einiges mehr an Hubraum vor, als er wirklich hat.
Die Ausstattung kann sich für diesen Preis ebenfalls sehen lassen: abschaltbares ABS ist in dieser Preisklasse ebenso wenig Standard wie eine Traktionskontrolle. Und der Verbrauch von den angegebenen 3,75 Liter ist eher auf Niveau einer 400er, als auf dem einer 600er.
CFMoto 650 NK – 61 PS für 4.790 Euro
Tatsächlich ist die CFMoto 650 NK nochmal deutlich günstiger als die Voge 625 R. 4.790 Euro stehen auf dem Preisschild und das sogar bei deutschen Händlern. Der Motor bietet mit 61 PS zwar etwas weniger Leistung als die Voge, mit 649 Kubik hat er dafür einen guten Schluck mehr Hubraum im Zylinder, wirkt auf dem Papier mit nur 54,4 Nm aber deutlich schwächer.
Zwar gesellen sich zu den 4.790 Euro für die 650er noch 495 Euro Überführung, trotzdem unterbietet die CFMoto den Preis der Voge deutlich.
Ab 7.000 Euro spricht man Japanisch
Der Sprung in die nächsthöhere Preisklasse ist indes ein weiter. Erst ab knapp über 7.100 Euro stehen die nächsten Modelle bei den Händlern:
Evergreen: Suzuki SV 650 ab 7.100 Euro
Mit 7.100 Euro eine der günstigsten, mit 73 PS nicht die schwächste – und als Highlight – der einzige V2 der Klasse: Der Evergreen, die Suzuki SV 650. Den Motor kennen wir im Grunde seit 1999, kontinuierlich weiterentwickelt und "kugelsicher".
Sie fährt sich mit 649 Kubik wie gehabt enorm elastisch, dreht recht frisch aus und verbraucht dabei wenig. Man muss allerdings 200 Kilo fahrfertig bewegen, dafür ist die Sitzhöhe mit 785 Millimetern entspannt. Die Ausstattung darf als spartanisch bezeichnet werden. Beim Händler dürfte der Preismittlerweile unserer Einschätzung nach unter 7.000 Euro liegen, denn die SV 650 gilt 2025 als auslaufende Serie.
Sugomi-Style: Kawasaki Z 650 ab 7.445 Euro
Schon deutlich über 7.000 Euro kostet die ebenfalls fast schon als Evergreen taufbare Kawasaki Z 650. Mit 68 PS deutlich stärker als die Bikes aus China, dafür ab 7.445 Euro plus 350 Euro Nebenkosten deutlich teurer. Und: Man munkelt, die CFMoto(r) basiere auf einer Kopie des Z-Twin. Immerhin: 4 Jahre Garantie sind drin bei der Z 650.
Leider nicht mehr zu haben: QJMoto SRK 700 für 6.999 Euro
Von 2022 bis 2024 gab es noch die QJMotor SRK 700 im Angebot. Der Twin war ebenfalls eine Kopie des Kawa-Twins, dafür mit etwas mehr Hubraum und 74 PS Leistung. Ebenso mehr: die Doppelscheibe vorn mit Radial-Sätteln und das Gewicht von 196 Kilo. Die Kawa bringt 188 Kilo auf die Waage. Im Modelljahr 2025 taucht die SRK 700 bei QJMotor leider nicht mehr auf.
Fazit
Die Voge 625 R bietet in Spanien 64 PS für 5.500 Euro, während die CFMoto 650 NK in Deutschland mit ihren bei 68 PS für 4.790 Euro erhältlich ist. Beide Modelle bieten unterschiedliche Vorzüge in Bezug auf Preis, Leistung und Ausstattung. Ab 7.000 Euro gibt es japanische Alternativen wie die Suzuki SV 650 und Kawasaki Z 650. © Motorrad-Online