Am Freitag gehen Klimaschützer von Fridays for Future in über 100 Städten auf die Straße. Eine aktuelle Umfrage unterstreicht, dass Umweltprobleme auch weiterhin für die Bevölkerung ein drängendes Thema sind: Mehr als die Hälfte der Deutschen sorgt sich zunehmend um die Folgen des Klimawandels.
Mit Protesten und Kundgebungen an rund 110 Orten in Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag eine ihrer Ansicht nach wachsende "Anti-Klima-Stimmung" hierzulande anprangern. "Und diese Stimmung kommt von rechts", sagte die Sprecherin Carla Reemtsma der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Das reiche von gezielten "Desinformations- und Verhinderungskampagnen" der CDU unter Parteichef Friedrich Merz bis hin zur kompletten Leugnung der Klimakrise durch die AfD, "die den Planeten verheizen will, als gäbe es kein Morgen".
Proteste sind nach Angaben der Bewegung in allen Bundesländern angekündigt – darunter die Großstädte Berlin, Köln, Hamburg und München. Aber auch im ländlichen Raum soll demonstriert werden. Unterstützt wird der "Klimastreik" von Dutzenden Nichtregierungsorganisationen und Verbänden, darunter Greenpeace, Campact, Brot für die Welt und Misereor.
Studie: Gut die Hälfte der Deutschen sehr besorgt um das Klima
Eine YouGov-Umfrage zeigt: Auch über die Hälfte der Deutschen sorgt sich stark um die Folgen des Klimawandels. Befragt wurden mehr als 2.000 Wahlberechtigte vor dem globalen Klimastreik von Fridays for Future an diesem Freitag.
Bei der Frage zur Sorge um das Klima ordneten sich 51 Prozent der Deutschen auf einer Skala von 0 (überhaupt nicht besorgt) bis 10 (sehr besorgt) in den Feldern 7 bis 10 ein. Bei 30 Prozent lag der Besorgnisgrad im mittleren Bereich (Skalenpunkte 4-6) und 16 Prozent bezeichneten sich als wenig bis nicht besorgt (Skalenpunkte 0-3).
Umwelt- und Klimaschutz ist derzeit der Umfrage zufolge für zehn Prozent der Bürger das wichtigste Thema, um das sich Politikerinnen und Politiker in Deutschland kümmern sollten. Im September 2023 lag der Wert noch bei 14 Prozent. 33 Prozent bezeichneten in der aktuellen Umfrage Einwanderung und Asylpolitik als das wichtigste Thema.
YouGov hatte vom 6. bis 10. September 2.126 Wahlberechtigte in Deutschland befragt – also noch vor den aktuellen Hochwasserereignissen in Osteuropa und Österreich. (dpa/ bearbeitet von lla)
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