Kunstwerke, Gold, Edelsteine und sonstige Reichtümer faszinieren viele Menschen ohnehin bereits. Bei sagenumwobenen, verschollenen Schätzen, wie dem Bernsteinzimmer, kommt auch noch eine Prise Mystery hinzu. Nach diesen Kostbarkeiten wird noch immer gesucht.

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Viele träumten als Kinder davon, eine vergrabene Piratentruhe zu finden oder wie der Kult-Archäologe Indiana Jones, gespielt von Harrison Ford, nach einem verlorenen Schatz zu jagen. Auch auf viele Erwachsene üben versteckte oder mythische Reichtümer eine große Faszination aus. Teilweise ranken sich seit Jahrhunderten Mythen und Erzählungen um sagenumwobene Schätze. Hier fünf legendäre Schätze, nach denen noch immer gesucht wird.

Das Bernsteinzimmer

Das Bernsteinzimmer zieht seit Jahrzehnten Schatzsucher in seinen Bann. Der Prunkraum wurde im Auftrag des preußischen Königs Friedrich I. erschaffen und war an den Wänden mit unzähligen Bernstein- und Goldelementen geschmückt. Friedrich Wilhelm I. schenkte es später Peter dem Großen. Doch während des Zweiten Weltkriegs verschleppten deutsche Soldaten das Bernsteinzimmer, das seit Mitte der 1940er Jahre als verschollen gilt. Seit 2003 gibt es eine originalgetreue Nachbildung im Katharinenpalast in der Nähe von Sankt Petersburg. 2012 erschien unter anderem auch ein Abenteuerfilm mit Kai Wiesinger und Bettina Zimmermann, die sich der "Jagd nach dem Bernsteinzimmer" verschrieben hatten.

Der Schatz der Tempelritter

In "Das Vermächtnis der Tempelritter" machen sich Nicolas Cage und Diane Kruger auf die Suche nach einem sagenumwobenen Schatz des Ritterordens, von dem seit Jahrhunderten niemand weiß, wo er sich tatsächlich befindet. Der Templerschatz soll Anfang des 14. Jahrhunderts versteckt worden sein, nachdem der verschuldete König Philipp IV. von Frankreich geplant hatte, den Orden zu vernichten und sich die Reichtümer – neben Ländereien wohl auch ein großer Goldvorrat – unter den Nagel zu reißen. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, in welchem Land sich das Gold der Tempelritter überhaupt befinden könnte. Gesucht wurde nicht nur in Frankreich, sondern auch in Schottland und Kanada.

Der Schatz der Nibelungen

Auch der sagenhafte Nibelungenhort, von dem Schatzsucherinnen und Schatzsucher seit Jahrhunderten träumen, verspricht geradezu unermesslichen Reichtum. Hagen von Tronje, eine Figur aus der Nibelungensage, soll gewaltige Schätze an einer unbekannten Stelle im Rhein versenkt haben. Der genaue Ort soll nur ihm und den drei Burgunderkönigen bekannt gewesen sein, doch das Geheimnis über den Verbleib sollen sie mit ins Grab genommen haben.

Das Zarengold

Auf dem Grund des Baikalsees in Sibirien soll womöglich ein Teil des Goldschatzes des letzten Zaren Nikolaus II. liegen. Laut eines Berichts des "Spiegel" aus dem Jahr 2010 haben Forscher im Jahr zuvor Fragmente eines Eisenbahnwaggons in dem See gefunden. 2010 hätten sie dann "Barren mit dem charakteristischen goldenen Glanz" entdeckt, zitiert das Magazin einen der Forscher. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch "nicht gelungen, die Barren zu bergen". Historiker hätten dem Bericht zufolge derweil Bedenken geäußert, dass der Schatz vermutlich nie versunken sei.

Der Kirchenschatz auf der Kokos-Insel

Piraten, die Kirche und eine unbesiedelte Insel im Pazifik. Bisher unentdeckte Schätze sollen auf der Kokos-Insel, die zu Costa Rica gehört und seit Jahrzehnten ein Naturschutzgebiet ist, auf ihren Fund warten. Angeblich haben gleich mehrere Piraten Gold und Juwelen dort versteckt – und auch der sogenannte Kirchenschatz von Lima soll sich dort befinden. Der deutsche Schatzsucher August Gissler, der zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Insel lebte, fand dort keinen unermesslichen Reichtum – auch nicht eine goldene Madonna aus der Kathedrale von Lima, die während der Südamerikanischen Unabhängigkeitskriege dort angeblich verborgen wurde. Die vielen Piratengeschichten rund um die Insel sollen übrigens den schottischen Autor Robert Louis Stevenson zu seinem Abenteuerklassiker "Die Schatzinsel" inspiriert haben.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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