Während der Quiz-Kandidat am Montag mit seiner Teilnahme bei "Wer wird Millionär?" die geplante Hochzeit finanzieren will, erinnert sich Günther Jauch an seine Angst vor dem Arzt, der ihm die Ohren anlegen wollte.
Ein kurioser Einstieg: Der "Wer wird Millionär?"-Kandidat Rüdiger Matthews riss bereits bei seiner Vorstellung das Ruder an sich: "Die Eine-Million-Euro-Frage: Wo liegt das, Herr
Zur seelischen Unterstützung hatte Rüdiger Matthews seine Verlobte mitgebracht. Nach der 500-Euro-Frage provozierte Günther Jauch ihn in Anspielung auf seinen Beruf: "Ein Standesbeamter, der seit drei Jahren verlobt ist - was stimmt denn da nicht?" Matthews musste zugeben: "Das fragen viele."
Der Kandidat erklärte, dass die Hochzeit eigentlich bereits seit 2020 geplant war, aber immer wieder etwas dazwischen kam - von Corona über eine Schwangerschaft bis zum Hausumbau. "Aber jetzt bin ich hier und habe schonmal die 500 Euro zusammen", meinte er augenzwinkernd. Für eine Traumhochzeit allerdings sollte er noch mindestens zwei, drei Fragen richtig beantworten, fand seine zukünftige Gattin.
"Meist sind es doch dann die Männer, die den Schwanz einziehen"
Der erste Joker war bei der 8.000-Euro-Frage fällig: "Was sind Bobby Pins?" Schnürsenkel, Haarklammern, Manschettenknöpfe oder Ohrstecker? Der Pulbikumsjoker zeigte: 69 Prozent der Anwesenden glaubten an Antwort B. Nachdem der Kandidat der Mehrheit gefolgt war, forderte Jauch ihn auf, sich von jemandem aus dem Publikum zeigen zu lassen, was ein Bobby Pin ist. Eine Dame griff in ihr Haar und bewies mit dem Demonstrationsobjekt, dass die Antwort richtig war.
Nachdem der Kandidat die Sicherheitsvariante gewählt hatte, waren ihm nach der richtigen Antwort auf die 16.000-Euro-Frage diese sicher. "Jetzt kann die Hochzeit nur noch daran scheitern, dass sie Nein sagt", kommentierte Günther Jauch. Im Smalltalk erfuhr der Moderator, dass es oft nicht die Frauen sind, die im letzten Moment vor der Eheschließung kalte Füße bekommen.
"Meist sind es doch dann die Männer, die den Schwanz einziehen", verriet der Standesbeamte. "Mal schauen wie ...", Jauch musste lachen, "ich wollte sagen, wie es um ihren Schwanz bestellt ist ..." Die Studio-Gäste lachten. Jauch fuhr, um Contenance bemüht, "... wenn ich Ihnen die 32.000-Euro-Frage stelle". Matthews meisterte auch diese Hürde.
"Wir riskieren mal was, Herr Jauch, wir beide"
Für die 64.000er-Marke kontaktierte der Kandidat seinen Chef. Der musste als Telefonjoker passen. Gefragt war: "Wo wurde 1842 ein Brauer aus Bayern engagiert, um nach einem angeblichen Bieraufstand wieder für Ruhe und Frieden zu sorgen?" Amsterdam, Dublin, Pilsen oder Cronenbourg?
"Ich habe diese Variante auch gespielt, um auch ein bisschen ins Risiko gehen zu dürfen", dachte Rüdiger Matthews laut. "Wir riskieren mal was, Herr Jauch, wir beide", versuchte er Jauch mit in die Verantwortung zu ziehen. Der blieb gelassen: "Wenn Ihnen das mental weiterhilft." Es half: Mutig entschied sich der Kandidat für Antwort C. "Das muss man sich mal trauen", meinte Günther Jauch beeindruckt. Pilsen war richtig!
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"Jetzt sollte auf jeden Fall die Hochzeit drin sein, wo wir keine Abstriche machen müssen", war Rüdiger Matthews optimistisch. Jauch bremste: "Jetzt gucken wir erst mal die Frage an." Diese lautete: "Charakteristisch für welche Tiere sind ihre nicht symmetrisch, sondern in unterschiedlicher Höhe angeordneten Ohröffnungen?" Eulen, Luchse, Krokodile oder Fledermäuse?
Günther Jauch: "Seitdem muss ich mit diesen Ohren leben"
"Eulen und Luchse sehe ich vor mir", so Matthews. "Die haben ja so normale Ohren, so wie wir beide." Jauch konterte, seine Ohren und die des Kandidaten "hätte ich jetzt nicht als Beispiel genommen". Er ergänzte: "Das sollten wir niemandem wünschen, dass das normale Ohren sind." Jauch betrachtete den Kandidaten und fragte: "Das sind auch keine normalen Ohren - Sie hatten auch als Kind Segelohren, stimmt's?"
Seine Ohren wurden nicht angelegt, antwortete der Kandidat. Jauchs auch nicht. Doch erinnerte er sich: "Ich weiß noch, der Arzt, der gesagt hat, mit sechs Jahren: Dem Jungen müssen wir die Ohren anlegen." Die Schilderung, was dabei genau gemacht würde, erschien ihm damals unheimlich. "Es kam nicht zu dieser Totaloperation und seitdem muss ich mit diesen Ohren leben", endete Jauchs Anekdote.
Der Kandidat bewies indes Mut: "Ich habe diese Variante nicht genommen, um jetzt hier abzuhauen. Deswegen, Herr Jauch, wollen wir es mal ..." Diesmal unterbrach Günther Jauch: "Kein wir, den Plural können Sie streichen, ich nehme gar nichts!" Auf sich allein gestellt wählte Matthews das Krokodil. Falsch! Es ging bei der Antwort weniger um die Höhe der tierischen Ohren, sondern um die Positionierung der Ohrschlitze. Gesucht waren die Eulen. Immerhin: Genug Geld für eine 16.000-Euro-Hochzeit.
So spielten die anderen Kandidaten
Überhangkandidat Luca Jonas Wiedemann aus Dobra in Brandenburg war einer der jüngsten WWM-Kandidaten seit langer Zeit, wie Günther Jauch betonte. Er erspielte 32.000 Euro.
Sabine Lehmann, Tierärztin aus Zweiflingen in Baden-Württemberg, fiel bei der 8.000-Euro-Frage mit der falschen Antwort auf 500.
Sommelier und Vertriebsleiter Sebastian Wilkens aus Celle nahm 16.000 Euro mit nach Hause. Thomas Strutz aus Neuss ist Fachanwalt für Erbrecht. Die Tröte unterbrach seinen Siegeszug. Er darf beim nächsten Mal um 64.000 Euro spielen. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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