- Dass Barde Ben Zucker jüngst bei Giovanni Zarella in der Show eine Bühne bekam, um dort vor Millionenpublikum gegen Bares seinen Trennungsschmerz zu verarbeiten, sorgte beim "TV total"-Moderator Sebastian Pufpaff für schlechte Laune.
- Für die gute Laune zeichneten am Mittwochabend ohnedies eher ein LKW-Fahrer, der wegen seiner erst kürzlich erfolgten Nummer im Bett ob einer Klimademo nicht Amok laufen musste, sowie Ehemänner, die den Geburtstag ihrer Gemahlin nicht wissen, verantwortlich.
Sicher kann man Olaf Scholz schon mal "Lord Valium von Schnarchistan" nennen. Sebastian Pufpaff, seines Zeichens Moderator von "TV total", etwa nannte den deutschen Bundeskanzler "Lord Valium von Schnarchistan". Schon zu Beginn dieser Sendung am Mittwochabend wurde es den Zusehern also nicht einfach gemacht.
Leidglich ein paar Büttenredner, die in Bälde auf den Plan treten werden und aktuell noch auf den Sendern ProSieben, RTL und RTL2 der Recherche nachgehen, haben den "launigen" Terminus dankbar im Programm aufgenommen. Nur was zur Hölle reimt sich auf "Schnarchistan"? So manch einer der Geistesriesen wird den Gag wohl wieder verwerfen müssen.
Glückliche Demonstranten, befriedigter LKW-Fahrer
Apropos: Verwerflich war vielleicht die Sprache, aber der Furor, den der LKW-Fahrer angesichts der Klima-Demonstrationen auf der Straße, die seinem geliebten Brummi am Weiterfahren hinderten, in einem Beitrag transportierte war dann doch irgendwie schön.
Die Demo fand er mal prinzipiell "absolute scheiße", während seine Halsadern eine Art Streckenplan freilegten. Ja, der Brummi-Flüsterer war ganz schön in Rage, und dennoch hatten die Demonstranten Glück: "Die können zufrieden sein, dass ich gestern schön gefickt habe und entspannt bin", ließ uns der Mann am Steuer des LKWs wissen. Wären seit seinem Beischlaf bereits 48 Stunden vergangen, hätte er vermutlich fünf bis sieben Demonstranten überrollen müssen.
Ben Zucker ist derzeit traurig
Dass Musiker Ben Zucker in der "Giovanni Zarrella Show" eine Bühne bekam, um dort seine Trennung im Song "Wie konnte das passieren?" mithilfe einer heilenden guten Gage zu verarbeiten, fand Pufpaff gar nicht mal so prickelnd (Zuckers Ex laut "Bildzeitung" übrigens auch nicht).
"Sag mir, kommst du irgendwann mal wieder heim? Steh in der Küche und ruf deinen Nam'n. Auch wenn seit Wochen keine Antwort kam", sang Zucker, der vielleicht aber ebenso von irgendeinem bösen Clan genötigt wird, Texte wie diesen zu singen und andere abartige Dinge zu tun.
"Wer glaubt denn die gequirlte Kacke?", zweifelte Pufpaff die Trennungsgeschichte an, nachdem zuvor auch Host Giovanni Zarrella den zucker’schen Kummer in seinen einleitenden Worten aufgegriffen hatte. Rat des "TV-Moderators": "Wenn der erste Termin für die Psychotherapie erst in sechs Wochen ist: Gehen Sie einfach in die ‚Giovanni Zarrella Show!".
Pufpaff erntet Kritik und legt direkt nach
Dass der Sender ProSieben jüngst "TV total" verteidigte ("Satire polarisiert. Und das ist gut so", so ein Sendersprecher), da Pufpaff in der vergangenen Woche mit Rassismusvorwürfen konfrontiert worden war, weil er zuletzt das für viele rassistische Kinderlied "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" als chinesische Bundeshymne verkaufte, dürfte dem Moderator und seiner Redaktion gefallen haben.
"Voll coolioiglesias, Alter – mit der Rückendeckung bringen wir den Supergag gleich nochmal", wird man sich dort wohl gedacht haben. "Das war neulich natürlich die falsche chinesische Hymne. Ich möchte mich entschuldigen und das müssen wir wiedergutmachen", so Pufpaff im Ironiemodus für Einsteiger. Er ließ das Lied mit ausgetauschten Vokalen noch einmal anstimmen.
Diffizile Frage: "Wann hat Ihre Frau Geburtstag?"
Anders traurig dann auch das Ergebnis einer "TV total"-Straßenumfrage zum Valentinstag. Dass Männer zum Teil bereits mit der Frage "Wann hat denn ihre Frau Geburtstag?" völlig überfordert sind, erstaunte. "So auf den Stopp kann ich das gar nicht sagen, ich weiß auf jeden Fall, dass sie im August hat", meinte einer, während sich bei seiner Holden neben ihm –– wahrscheinlich ein Dezemberkind – die Zehennägel aufrollten ("Waaas?").
Ein anderer wiederum wusste weder Tag des Wiegenfests, den Vornamen der Schwiegereltern, noch sonst irgendwas von seiner besseren Hälfte, die nur ein desperates "Wir kommen richtig gut rüber" absonderte und sich am liebsten in den Boden gebeamt hätte.
Pufpaff auf der "Süßwarenmesse"
Seine stärksten Momente hatte Sebastian Pufpaff seit seiner Inthronisation zumeist in den selbstproduzierten Beiträgen am Ende der Sendung. Dieses Mal mischte sich der Moderator auf der "Kölner Süßwarenmesse" unters Volk, um dort etwa allerlei alkoholhaltige Pralinen zu verkosten oder Bohnen mit Furzgeschmack zu probieren.
"Scheiß die Wand an, mir läuft die Rotze raus. Siehst du den Schweiß auf der Stirn? Wahnsinn", jammerte Pufpaff ob der Schärfe einer Bohne in die Kamera. Das war’s im Wesentlichen schon von der "Süßwarenmesse". Weniger schlecht wurde es einfach nicht mehr.
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