Die Enttarnung des Eichhörnches in der ProSieben-Show "The Masked Singer" ist eine echte Überraschung. Mit Marcus Schenkenberg versteckte sich ein echtes Supermodel im Supernagerkostüm. Ihn hatten in der Jury nur Ruth Moschner auf dem Zettel.
"Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann", besagt ein deutsches Sprichwort. Deshalb sind die Kritiker - in diesem Fall das Publikum - natürlich nicht einig, wenn es darum geht, die Enthüllung des Eichhörnchens zu beurteilen.
"Krass, damit hätte ich nicht gerechnet. So macht die Show Spaß", meinen die einen, als
Aber zu polarisieren ist nicht die schlechteste Eigenschaft, die eine TV-Show haben kann. Auch die, die mosern, gucken schließlich zu - und sprechen darüber!
Fest steht: "The Masked Singer" ist ProSiebens neuer Quotenstar. Es würde niemanden wundern, wenn die Macher der Show in München bereits in der Käfer-Schänke säßen und schampustrunken Einladungsschreiben an Stars für Staffel zwei verfassten.
"The Masked Singer": Keiner der "üblichen Verdächtigen" dabei
Der alte Schwede Marcus Schenkenberg - nicht mehr der Allerjüngste, aber immer noch das einzige weltweit bekannte männliche Topmodel - war als "Horny Hörnchen" auf jeden Fall ein echter Coup, denn er ist eben keiner der "üblichen Verdächtigen", denen man im Privatfernsehen oft begegnet.
Kein
Ulmen-Fernandes: "Ich glaub hier nix mehr!"
Und auch
Ein Reh ist unter den Kostümierten zwar nicht dabei, findet sich aber auf der Gitarre des Grashüpfers. Ist der also Gil Ofarim? Die Hand ins Feuer will Collien dafür nicht legen: "Ich glaub hier nix mehr. Ich weiß ja nicht mal mehr, wer ich bin."
Nur noch Publikumslieblinge übrig
"Ich werde das Eichhörnchen in der Show vermissen", kommentiert ein User bei Twitter. Schenkenberg selbst hingegen nicht: "Es hat viel Spaß gemacht, aber ich war überrascht, dass ich so weit kam. Die anderen singen so toll. Und ich kann's gar nicht."
Jetzt sind noch sechs maskierte Promis übrig. Und alle - alle! - sind Publikumslieblinge. Der Panther, der sich bei "Highway To Hell" mit dem Mikro im Cape verheddert. Der Engel, der seiner höllisch harten Linie treu blieb und "Killing In The Name Of" von Rage Against The Maschine röhrt und aus tiefster Kehle und Seele unentwegt "F*** You!" durch den Saal brüllt.
Der elegante Grashüpfer, der Ruth Moschner beim ersten Ton von "The Shallow" wieder zum Flennen bringt. Oder das putzige Kuschelmonster, dem
Der Testosteron-Kudu, der mit Robbie Williams' "Let Me Entertain You" den Laden rockt. Und natürlich der Astronaut, der mit "Space Odditiy" von David Bowie das Publikum erneut überirdisch fesselt und Collien in Tränen ausbrechen lässt: "Ich bin fix und fertig!"
"The Masked Singer": Ist Katharina Witt das Monster?
Der Zauber der Show hat sich nun voll entfaltet. Denn das anfängliche Raten "Wer ist's?" ist einem misstrauischen "Ist er's wirklich?" gewichen.
Jury und Publikum sind verwirrt. Könnten wirklich DJ Bobo oder Florian Silbereisen der Grashüpfer sein? Oder Bastian Yotta oder Jay Khan der Kudu? Stecken Katharina Witt oder Lena Meyer-Landrut im Monster-Kostüm? Und ist Sarah Lombardi oder gar Alt-Rock-Röhre Bonnie Tyler der Panther?
Das Witzige dabei ist: Je sicherer man sich fühlt, einen der "hidden Promis" entlarvt zu haben - zum Beispiel Bülent Ceylan als Engel - desto anfälliger ist man für neue Vorschläge. Ist es vielleicht doch Luke Mockridge?
Deutschland ist vom Ratevirus befallen
Liefern die Indizien wirkliche Hinweise oder legen sie bewusst falsche Fährten? Wenn im Grashüpfer-Video ein Tatort zu sehen ist oder der Panther vom Sternzeichen "Knallerfrau" spricht, sind dann Jan Josef Liefers und Martina Hill nicht allzu naheliegend?
Wie man es dreht und wendet, Deutschland ist vom "The Masked Singer"-Ratevirus befallen. Etwas Vergleichbares gab es seit den Tagen von "Was bin ich?" oder "Der große Preis" nicht mehr.
"Was für eine Show!", sagte Moderator Matthias Opdenhövel an einem Punkt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch wenn das Eichhörnchen nicht, wie von Samu Haber zunächst vermutet, Bastian Schweinsteiger ist. © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.