Sein Lächeln hat den Zuschauern viele bittere Nachrichten leichter erträglich gemacht. Mehr als eineinhalb Jahrzehnte war Jan Hofer das Aushängeschild von Deutschlands quotenstärkster Nachrichtensendung.
Jan Hofer nimmt Abschied von der "Tagesschau". Ende des Jahres geht er als Chefsprecher von Deutschlands quotenstärkster Nachrichtensendung in den Ruhestand. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk am Freitag mit. Seine Nachfolge soll Jens Riewa antreten.
Die Fans des bekannten Fernsehgesichts trifft die Nachricht nicht unerwartet. "Irgendwann muss ja mal Schluss sein, ich kann nicht ewig weitermachen", hatte
Was ihn bislang vom Aufhören abgehalten habe? Er sei wie kein Zweiter im Thema drin, auch was die Dienstplanung und Organisation im Hintergrund betrifft, erzählte er damals in dem Zeitungsinterview. Er habe seine eigene Software für Dienstpläne entwickelt – und da müsste sich jemand intensiv einarbeiten.
Außerdem sei er in den sozialen Medien gerade sehr erfolgreich "mit unseren Social-Media-Accounts wie Facebook, Instagram und Tiktok", die er mit Kollegen bespiele. "Das macht mir unglaublichen Spaß. Aber für mich gilt: Ganz oder gar nicht. So ein bisschen weitermachen käme für mich nicht infrage."
Hofer ein Liebling der Klatschspalten
Hofer hat sich mit den Jahren zu einem Liebling der Klatschspalten entwickelt. Der Vater von vier Kindern und begeisterte Oldtimerfan gehört zu den größten Sympathieträgern der Öffentlich-Rechtlichen. 1985 war er zum "Tagesschau"-Team in Hamburg gestoßen. Seit 2004 ist er dort Chefsprecher.
Vor ihm hatten Karl-Heinz Köpcke, Werner Veigel, Dagmar Berghoff und Jo Brauner in dieser Funktion durch die "Tagesschau" geführt. Der gebürtige Rheinländer trat auch als Moderator von Unterhaltungssendungen in Erscheinung. Bis 2012 war Hofer 21 Jahre lang Gastgeber der "Riverboat-Talkshow" des MDR.
Hofers Schwächeanfall löste Sorge aus
Im März 2019 hatte ein Schwächeanfall Hofers mitten in der Sendung bei vielen Zuschauern Sorge ausgelöst. Der Sprecher hatte sichtlich mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Hofer stützte sich auf den Studiotisch, dann endete die Sendung ohne Verabschiedung. Eine ärztliche Untersuchung und unzählige Genesungswünsche später konnte der prominente NDRler Entwarnung geben: "Keinerlei Auffälligkeiten."
Nachfolger
Julia-Niharika Sen und Constantin Schreiber verstärken künftig das Team der Sprecherinnen und Sprecher der "Tagesschau" um 20 Uhr. (dpa/lh)
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