Stefan Raab hat ein Instagram-Posting vom Textil-Discounter "kik" mit Leidenschaft als "Bestellung" für einen Werbesong missverstanden und sich anschließend sofort ans Komponieren und Texten gemacht. Das Ergebnis präsentierte er bereits am Mittwochabend in seinem Format "Du gewinnst hier nicht die Million" und es beinhaltet Zeilen wie "Da wird genäht, gefärbt bis in die Nacht und deine Hose kost' einsfünfzig" oder "Bei 'kik' ist das Motto, dass du aussiehst wie ein Otto". Der Textil-Discounter wird den Song, der vermutlich Aufmerksamkeit erregen wird, selbst wohl eher nicht featuren.
Die einen freut es, dass
Der nächste Insta-Tsunami für Kai Pflaume
Am Anfang nach alter Manier der Stand-up-Part, in dem zunächst mal Sänger
Auch dem 25. Deutschen Fernsehpreis widmete sich Raab ein paar Minuten. Oder vielmehr seiner Moderatorin
Nach Flaute der Höhepunkt des Abends
Zum Leidwesen der Zuseher ließ der Kölner Comebacker mit den markanten Beißerchen dann auch wieder die Reality-TV-Geistesriesen und Sprachgiganten
Viel weniger langweilig war dann das Thema "Kaufland". Raab hatte den "Spar-Rap" des Lebensmitteleinzelhändlers, mit dem dieser seine Produkte bewirbt, mächtig verarscht und in der letzten Ausgabe von "Du gewinnst hier nicht die Million" eine "Spar-Rap"-Parodie dargeboten, die mit Kraftausdrücken nicht geizte. Content Creator und Hiphopper Enda, der für "Kaufland" rappt, reagierte via Instagram auf Raabs Diss und richtete ebenso ein paar Reime in Richtung des TV-Stars, darunter "Du wolltest Beef, Stefan, kein Problem, ich bin ein Rapper, dachtest du wirklich, das bleibt so stehen? Warum machst du mich wie ein Vollpfosten nach? Ich hab mich noch nie wie ein Vollproll offenbart", so Enda, der daraufhin von Raab in die Show eingeladen wurde.
Stefan Raab nimmt "kik" in die Mangel
Dass auch Textil-Discounter "kik" unter dem "Kaufland"-Instagram-Beitrag "Wir könnten auch mal einen neuen Werbesong gebrauchen" postete, freute Raab ungemein. "Für mich war das eine Bestellung. Und glücklicherweise hatte ich noch Kapazitäten frei", lachte Raab, der sich, nachdem er das Posting gelesen hatte, umgehend zu einer "kik"-Filiale aufmachte, um dort Klamotten für den Videodreh für "kik" zu kaufen. Der sonnenbebrillte Entertainer shoppte mit tief im Gesicht sitzender Baseball-Mütze im Laden "coole" Shirts in Leberwurst-Rosa, "scharfe" Buxen in Leder- und Leoparden-Optik, ein kariertes Kurzarmhemd in der Größe eines Dreimannzeltes für Elton und weitere Grausamkeiten. Mit etwa 30 Teilen erreichte Raab die Kasse, an der er seine Geldbörse um 273 Euro erleichtern musste. "Das ist Weltrekord. Für die Kohle hätte ich eigentlich den Filialschlüssel bekommen müssen", konstatierte der RTL+-Star.
Raab kleidete mit den Textilien danach zwei Tänzerinnen ein. "Ich glaub', wir lassen für den Song einfach die Preisschilder dran", so der Entertainer zu den jungen Damen, denen er schließlich Hüte mit großen Preisschildern aufsetzte. Einer von ihnen drückte der Charmante grinsend eine übergroße Leopardenhose mit den Worten "Das XL ist für dich" in die Hand. Sie nahm es mit Humor. Danach ging's ans Komponieren. "Sowohl Text als auch Musik sind vom Feinsten", sagte Raab nach dem Einspieler im Studio über den Track, den er eigens für "kik" geschrieben hatte und jetzt im mit den beiden Tänzerinnen von Kopf bis Fuß in "kik"-Bodywear präsentierte. Möglich, dass man beim Textil-Discounter ein paar Textänderungen begehrt hätte.
"Ja in Bangladesch gibt's kein' Mindestlohn,
darum ist's bei 'kik' so günstig.
Da wird genäht, gefärbt bis in die Nacht
und deine Hose kost' einsfünfzig.
Auch wenn die Buxe klemmt,
und der Reißverschluss ist schon
am zweiten Tag im Arsch.
Bei 'kik' da ist das Motto,
dass du aussiehst wie ein Otto.
Auch deine Freunde kaufen hier,
und seh'n genauso scheiße aus wie wir."
"'kik' hat bestellt, ich hab geliefert. Liebe 'kik'-Freunde, wenn ihr den Song auf der Website oder bei Instagram benutzen wollt: Rechnung kommt", so Raab nach seiner Performance.
Enda gegen Raab ohne Chance
Nach dem Textilwahnsinn durfte Enda, wenn er schon mal da war, noch gegen Raab um die Million kämpfen. Obwohl er Steffi Graf, Andre Agassi und Roger Federer nicht kannte, schaffte er es, vier Fragen korrekt zu beantworten, weshalb er auch in zwei leider ewig dauernden Spielen gegen Raab antreten durfte. Konnte er zunächst noch schneller als sein berühmter Kontrahent mit einem Gabelstapler an Wänden hängende Luftballons zum Platzen bringen, hatte er danach im Spiel "Jazzminton", das Elemente von Beachball und Badminton verbindet, klar das Nachsehen. Enda schied aus, durfte aber immerhin 1.000 Euro mitnehmen und damit sein "Kaufland"-Honorar auffetten.
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