Bei "Sing meinen Song" hat traditionell jeder jeden und alles ganz doll lieb. Dementsprechend war auch die Finalfolge am Dienstagabend eine einzige Zuneigungsbekundung. Gesungen wurde natürlich auch – und zwar im Doppelpack.

Christian Vock
Eine Kritik

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"Wir werden uns sicher danach nicht aus den Augen verlieren", fasst Johannes Strate die Wiedersehenspläne der aktuellen "Sing meinen Song"-Belegschaft zusammen. Was man halt so sagt, wenn der Abschied naht.

Ob tatsächlich demnächst Rea Garvey mit Mary Roos einen Kaffee trinken geht, geht uns erstens nichts an und ist zweitens einfach Teil der obligatorischen Liebhaberei bei "Sing meinen Song". Zu der gehört auch, dass man, bevor man auseinander geht, noch einmal Revue passieren lässt, wie schön die gemeinsame Zeit war.

Da es aber immer noch ein bisschen gemeinsamer geht, steht auch am Ende der fünften Staffel der Duette-Abend auf dem Programm.

Wer in Stochastik bewandert ist, der kann jetzt gerne ausrechnen, wie viele Duette man mit den vier Sängern und drei Sängerinnen bilden könnte. Für alle, die Mathematik genauso gerne mögen wie eine Bindehautentzündung, hier die Lösung: viele. Am Ende wurden es aber nur acht – man will das Format ja auch nicht überstrapazieren.

Rea Garvey: "Das machen wir nochmal"

Den Anfang machen Johannes Strate und Rea Garvey mit einer etwas dunkleren Version von "Supergirl", bei der Garvey stimmlich tatsächlich ein wenig neben Strate untergeht – und das bei seinem eigenen Song.

Trotzdem wird der Ire danach sagen: "Ich hab mich so wohlgefühlt, mit ihm auf der Bühne zu stehen. Und wir beide wissen: Das machen wir nochmal." Was man halt so sagt, wenn der Abschied naht.

Die weiteren Duette im Überblick:

  • Judith Holofernes & Mark Forster - "Kogong"
  • Marian Gold & Mary Roos - "I Die For You Today"
  • Leslie Clio & Mark Forster - "I Couldn't Care Less"
  • Marian Gold & Leslie Clio – "Song For No One"
  • Johannes Strate & Mary Roos – "Spinner"
  • Judith Holofernes & Rea Garvey – "Guten Tag"
  • Mary Roos & Mark Forster – "Nur die Liebe läßt uns leben"

Zwischen den Songs tauschten die Künstler einmal mehr gegenseitige Liebesbekundungen aus: "Mit Judith 'Kogong' zu singen, war für mich ein absolutes Highlight", erzählt beispielsweise Mark Forster und Holofernes gibt das Kompliment gerne zurück: "Mit Mark zu singen, ist wie in eine warme Badewanne zu steigen." Mit viel mehr Zuneigung hätte die aktuelle Staffel gar nicht enden können.

Was von der fünften Staffel bleibt

Was bleibt von der fünften Staffel "Sing meinen Song"? Das, was von jeder "Sing meinen Song"-Staffel bleibt: Zum einen natürlich die Musik. Es wurde zwar mit Sicherheit keine Musikgeschichte geschrieben, aber dafür gab es schöne musikalische Neuinterpretationen, die in Erinnerung bleiben werden wie zum Beispiel Judith Holofernes' Version von "Kogong", Rea Garveys "Guten Tag" oder Mark Forsters Bearbeitung von Leslie Clios "I Couldn't Care Less".

Zum anderen die vielen Anekdoten der Musiker. So wissen wir zum Beispiel jetzt, dass Marjan Gold eine Abneigung gegen Duette, insbesondere mit Frauen, hat. Oder dass Mary Roos kurz vor ihrem Auftritt beim Grand Prix vom außerehelichen Kind ihres Mannes erfuhr oder dass Mark Forster auf dem Jakobsweg beschloss, Musiker zu werden, oder, oder, oder.

Und dann bleibt natürlich das, was auch die teilnehmenden Künstler so an der Show fasziniert, nämlich die Gelegenheit, Neues zu entdecken. Die gewohnten Lieder in neuem Gewand zu sehen, aber vor allem auch die anderen Musiker kennenzulernen.

Leslie Clio überrascht Zuschauer und Kollegen

In dieser Staffel war es die im Vergleich nicht ganz so bekannte Leslie Clio, die nicht nur die Kollegen auf der Couch mit ihrem Talent und Witz überraschte, sondern sicher auch für den einen oder anderen Zuschauer eine Neuentdeckung war.

Insofern ist es kein Schaden, dass passend zu den vielen Wiedersehensversprechen des Abends tatsächlich eine Reunion geplant ist: Beim "Sing meinen Song"-Weihnachtskonzert. Fans können sich auf ein von Holofernes, Clio und Co. gemeinsam geschmettertes "O Tannenbaum" freuen.

Bis dahin ist aber noch ein bisschen Zeit, was vor allem Mary Roos angesichts des Alkoholkonsums bei den Tauschkonzert-Abenden nicht ganz schlecht findet: "Wenn diese Sendung eine Woche länger gedauert hätte, wäre ich Vollalkoholikerin geworden."

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