"Promi Big Brother" als Therapiemaßnahme? Jenny Elvers-Elbertzhagen bestätigt, dass sie in den Sat.1-Container einzieht. Damit wird deutlich, dass dem Sender für seine Quoten jedes Mittel recht ist. Denn nicht einmal drei Monate nach ihrer Entlassung aus dem Alkoholentzug sollte die Schauspielerin eigentlich vor sich selbst geschützt werden.

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Ihr Therapeut habe ihr dazu geraten, in das Big-Brother-Haus zu ziehen - das sagt Jenny Elvers-Elbertzhagen der "Bild". So könne sie zeigen, wie sie wirklich ist. Wenn der Therapeut das wirklich gesagt hat, dann scheint er keine Ahnung zu haben, was Promi Big Brother ist. Denn eine künstliche Welt, in der jeder Insasse für den Sender nur wertvoll ist, wenn er Schlagzeilen produziert, ist die denkbar schlechteste Umgebung, um sich für die Öffentlichkeit zu rehabilitieren.

Darum, wie Jenny Elvers wirklich ist, geht es auch keinem Zuschauer, der ihretwegen einschaltet. Wer ihretwegen einschaltet, der will sehen, wie sie Alkohol trinkt, am besten einen Zusammenbruch erleidet. Der will seine voyeuristischen Wünsche befriedigen und sehen, wie die vermeintlichen Promis sich erniedrigen. Jenny Elvers-Elbertzhagen sollte das wissen. Sie ist lange genug im Geschäft.

Alles auf Krawall bei Promi Big Brother

Sat.1 weiß das. Das zeigen die Namen, die als potenzielle Container-Insassen kursieren: David Hasselhoff und Martin Semmelrogge hatten selbst immer wieder Probleme mit dem Alkohol. Percival Duke machte während seiner 15-Minuten-"The Voice"-Berühmtheit vor allem durch Randale in einem Hotel auf sich aufmerksam. Die perfekte Besetzung, um mit krawalligen Bildern in die Zeitungen zu kommen und die Quoten hoch zu halten. Alle an einen Tisch, eine Flasche Schnaps in die Mitte und irgend etwas wird schon passieren.

Wenn Jenny Elvers-Elbertzhagen wirklich in den Container geht, um der Welt zu zeigen, dass es ihr gut geht und sie sich wieder unter Kontrolle hat, dann kann das nur schiefgehen. Und dann braucht sie ganz dringend neue Berater, denen es tatsächlich darum geht, den Menschen Jenny Elvers-Elbertzhagen zu schützen. Ein neuer Therapeut wäre ein guter Anfang.

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