Spätestens seit der Finanzkrise 2007 sind Banker ein ideales Feindbild. Dass manche Finanzhaie sich diesen Ruf redlich verdient haben, zeigt Martin Scorsese in "The Wolf of Wall Street", der auf den Memoiren von Jordan Belfort basiert. Der Börsenmakler wurde mit Aktien zum reichen Mann, während seine Kunden all ihr Geld verloren. Leonardo DiCaprio darf hier einmal mehr zeigen, wieso er zu den ganz Großen gehört.
Jordan Belfort (
Mit dem Geld kommen Partys, Drogen und Frauen. Jordan Belfort genießt jede Minute seines Lebens als "Master of the Universe", wie sich die Top-Verdiener der Wall Street unbescheiden nennen. Wäre da nicht ein ehrgeiziger und gerechtigkeitsfanatischer FBI-Agent, der ihm zunehmend das Leben schwer macht.
Erinnerungen an "Casino" und "Goodfellas" werden wach
Streckenweise erinnert "The Wolf of Wall Street" an die Scorsese-Klassiker "Goodfellas" oder "Casino" - mit dem Unterschied, dass hier niemand umgebracht wird. Leonardo DiCaprio spielt Jordan Belfort mit vollem Einsatz und zeigt, wieso er derzeit Scorseses Lieblingsschauspieler ist. Auch die Nebenrollen sind hervorragend besetzt: Jonah Hill brilliert als skurriler Kompagnon, die bislang weitgehend unbekannte Australierin Margot Robbie als zweite Ehefrau Belforts. In kleinen Rollen dürfen sich Matthew McConaughey, Rob Reiner und Jean Dujardin austoben.
In der Tradition von Oliver Stones "Wall Street" bietet Martin Scorsese hier einen schonungslosen und extrem unterhaltsamen Blick in das Leben von Finanzspekulanten, denen die Folgen ihres Handelns egal sind, solange sie reich werden. Drei Stunden Spieldauer sind zwar eine Ansage, aber wenn der Abspann läuft, dann merkt man, dass sich jede einzelne Minute gelohnt hat.
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