Doppelwumms bei "Kampf der Realitystars": In der neuesten Folge bringt RTLZWEI zunächst einen Ausgeschiedenen zurück und versucht dann die Teilnehmer mit einem Running Gag auf den Arm zu nehmen. Doch zwei Promis überschatten die Folge mit Handgreiflichkeiten – und fliegen aus der Show.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

"Die Titanen der Reality treffen sich zum Superbowl am Starstrand und sie alle wollen nur das eine: Sendezeit", stimmt der Off-Sprecher die Zuschauer auf die sechste Folge "Kampf der Realitystars" ein. Dagegen ist schwerlich etwas zu sagen, aber weil RTLZWEI natürlich möchte, dass diese Sendezeit auch von möglichst vielen Zuschauern gesehen wird, endete Folge fünf mit einem kleinen Cliffhanger.

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Kevin Schäfer und Tanja Tischewitsch sollten nämlich in der vergangenen Woche eigentlich die Show verlassen, bekamen aber von der Produktion den Auftrag, unter sich auszumachen, wer doch noch bleiben darf. Danach war Schluss und mit dieser Ungewissheit, auf wen die Wahl denn fällt, geht es nun in die neue Ausgabe. "Du hast einen festen Job, ich hab keinen", wirft Schäfer das erste Argument für sich in den Ring", was Tischewitsch mit dem Glauben kontert, sie sei ein "Quotengarant".

Da man so nicht weiter kommt, zieht die Produktion die Daumenschrauben an. Entweder es fällt sofort eine Entscheidung oder es fliegen beide raus. Als Schäfer daraufhin die Tränen kommen, beendet Tischewitsch mithilfe eines überdramatischen Schnitts das Elend: "Oar, Schatz, geh in die scheiß Sala, komm! Ich fahr nach Hause." Und Schäfer? Der weiß Tischewitschs Nachgeben zu schätzen: "Das zeigt einfach so einen krassen Charakter, denn sie hat sowas von Stärke."

"Was ist das für ’ne respektlose Scheiße?"

Die erste Geschichte ist damit erzählt, die zweite leitet Schäfer bei seiner Rückkehr zu den anderen mit einem "Ich habe hier noch einiges zu klären" ein. Aleks Petrovic wird als Erster zum Einzelgespräch zitiert, weil der ihn ebenfalls rausgewählt hatte. "Wenn du mich noch einmal so hintergehst, mach’ ich dir das Leben zur Hölle", bereitet Schäfer Petrovic auf das Mögliche vor. Es folgen noch Cecilia Asoro und Maurice Dziwak, danach ist das Drama vorbei, zumindest erstmal.

Das ist in Bezug auf angesprochene Sendezeit auch gut so, denn die wollen ja auch noch andere haben und hier kann sich der Schnitt aufgrund der Menge an Anfragen kaum entscheiden. Seine Wahl fällt auf Gisele Oppermann, die mit Colleen Schneider in Kontakt tritt, wie Schneider findet, aber ein wenig "von oben herab". Oppermann behauptet, sich Schneiders Namen einfach nicht merken zu können. "Ich rate dir: Wenn die so zu dir ist, gib der Kontra", gibt Maurice Dziwak Schneider mit auf den Weg,

Der führt alle zunächst ins Bett und da beginnt Oppermann erneut, sich Schneiders Namen nicht merken zu können, verkündet im Beisein Schneiders zudem, diese sei langweilig. "Das ist asozial, merkste selber", springt Dziwak als Erster Schneider zur Seite und als Teile der Belegschaft bei Oppermanns Worten lachen, fragt Asoro rhetorisch in die Runde: "Was ist das für ‘ne respektlose Scheiße?" "Die anderen Namen, von Blondchen oder von anderen, merk’ ich mir halt nicht so", erklärt Oppermann dem Kameramann ihren Weg zur Sendezeit.

Zwillinge sollen die Show aufmischen

"Dann weiß ich ja schon, wo es den nächsten Stress gibt", erkennt Lilo von Kiesenwetter das Fahrtziel von Folge sechs, als sie am nächsten Morgen von den anderen über die Ereignisse der vergangenen Nacht aufgeklärt wird. Bevor die "Seherin" Recht behalten haben wird, spült RTLZWEI aber erst einmal zwei Neue an den Starstrand. Zum einen Chris Manazidis, 37, aus Bochum und nach eigenen Angaben "hauptberuflich Künstler". Kommt Manazidis wie die Kollegen bisher alleine zur Sala, setzt RTLZWEI bei den nächsten Neuankömmlingen auf seinen "KdRS"-Running Gag.

Zunächst geht Heidi Kapuste an Land, den meisten Zuschauern und allen "KdRS"-Promis aus einer Bierwerbung nicht bekannt. Was erst einmal nur der Zuschauer erfährt: Heidi ist nicht alleine, hinter den Kulissen wartet ihre Schwester Heike Guderian und beide erklären dem Zuschauer das Offensichtliche: "Wir sind Zwillinge." Nach Yana und Tayisiya Morderger und Ilona und Suzana Jakic nun schon das dritte Zwillingspaar, das beim "Kampf der Realitystars" mitmischt.

"Mädels, ihr werdet hier 'ne Menge Spaß haben", kommentiert der Off-Sprecher RTLZWEIs Plan, die restliche Truppe mit der abwechselnden Anwesenheit der Zwillinge ein bisschen auf den Arm zu nehmen. Kann man ja mal probieren, geht aber nur auf, wenn die Gefoppten den Spaß erstens mitmachen und zweitens ihre Sendezeit auch teilen wollen. Wenn auch nur leidlich: Nur Punkt Nummer eins sollte klappen. Oder wie es Lilo von Kiesenwetter formuliert: "Und auf einmal kippte die ganze Situation."

Streit um Calvins Kleinen

Als man abends gemeinsam zur Toilette gehen möchte, schüttet Gisele Oppermann zunächst ihr Glas in die Richtung von Maurice Dziwak aus. Mit einem "Verpisst euch!", springt Calvin Kleinen seinem Kollegen zur Seite, woraufhin Oppermann versucht, ihm Brot in seinen Mund zu drücken. "Mach das nicht bei mir!", wiederholt Kleinen mehrmals eine Warnung. "Die Gisele hat sich außergewöhnlich verhalten, nicht wie ein ganz normaler Mensch", fasst von Kiesenwetter die Situation im Nachhinein zusammen.

Außergewöhnlich, wird es auch dann, so zeigt es der Schnitt, als Oppermann wenig später in Kleinens Tasche nach Zigaretten suchen darf. Der berichtet danach dem Rest der Promis vom Erlebten: "Die hat dir an den Schw**z gefasst?", versucht Cecilia Asoro die Situation zu verstehen.

Da wird auch Elsa Latifaj hellhörig, schließlich hatte die bis dahin so etwas wie ein TV-Techtelmechtel mit Kleinen. "Denkst du, das war extra? Denkst du, ich will sein Ding anfassen?", erklärt Oppermann Latifaj, was ihrer Meinung nach passiert ist. "Ich habe selten so hasserfüllte Augen gesehen, sowohl bei Elsa als auch bei Gisele", beschreibt Lilo von Kiesenwetter, den daraufhin auflodernden Streit.

Nach SchubsereiElsa Latifaj und Gisele Oppermann müssen Show verlassen

In Sekundenschnelle eskaliert der Streit, es kommt zu Schubsereien zwischen Elsa Latifaj und Gisele Oppermann. Cecilia Asoro geht dazwischen und auch die anderen Promis sowie herbeieilende Produktionsmitarbeiter trennen die Streithähne. "Das traurige Ende eines lustigen Abends mit der Konsequenz: Elsa und Gisele müssen beide die Sala sofort verlassen. Bei aller Liebe für den Kampf um Sendezeit – man darf es auch nicht übertreiben", erklärt der Off-Sprecher die Entscheidung der Produktion.

Dass die Protagonisten für ihre Handlungen selbst verantwortlich sind, ist klar. Aber dass man auch überlegen könnte, ob Sendungen wie "Kampf der Realitystars" diese mögliche Übertreibung durch die gezielte Zusammenstellung der Promis, Bestrafungen, provokante Spielchen und nicht zuletzt durch Alkohol fördern, erwähnt der Off-Sprecher nicht.

Da wirkt es wie Hohn, als der Off-Sprecher, im Anschluss auch noch erzählt: "Und in der Sala, da herrscht betretene Stille. Weil diese Eskalation so dämlich, so sinnlos und so vermeidbar war." Dass Isi Glück in der Nacht der Entscheidung von den drei Neuankömmlingen und Colleen Schneider von allen anderen Promis aus der Show gewählt werden, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

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