Dass manchmal auch ausreichend Geld und Know-How nicht reichen, um im Ausland eine neue Existenz aufzubauen, musste die "Goodbye Deutschland"-Familie Feix in der neuen Folge der VOX-Dokusoap schmerzlich erfahren. Eine Naturkatastrophe stellte ihr Leben auf den Kopf.

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Ein gut laufendes Business hinter sich lassen, um in den USA bei (fast) Null anzufangen - das hatten Alexander Feix und seine Familie in der neuen Folge der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" vor. In Hamburg hatte sich der 47-Jährige als Limousinenchauffeur einen Namen gemacht, hatte A-Prominente wie Morgan Freeman, Heidi Klum, Rod Stewart und Taylor Swift kutschiert und konnte davon nette Anekdoten berichten. So soll etwa Schmusebarde Lionel Richie so viel Gepäck dabei gehabt haben, dass Alex eine halbe Stunde und viel Geschick gebraucht hatte, um alles in Wagen zu verstauen.

Wen er in seiner neuen Wahlheimat Florida herumfahren würde, war noch ungewiss, doch einen luxuriösen Limousinenservice wollte er auch dort anbieten, außerdem Bootstouren für Touristinnen und Touristen. Den Bootsführerschein hatte er seit fast drei Jahrzehnten in der Tasche, auch ein eigenes Boot nannte die Familie ihr Eigen, und sogar ein Zuhause hatte sie bereits in Cape Coral im Sunshine State. Gebaut hatten sie das zunächst nur als Ferienhaus gedachte Heim 2017 auf einem Sandhügel, den Alex und Ehefrau Nadin (46) aufgrund der 6.000 US-Dollar (ca. 5.500 Euro) Mehrkosten lieber gar nicht aufgeschüttet hätten, aufgrund neuer Bestimmungen aber mussten. Ein Fakt, der noch wichtig werden sollte ...

"Goodbye Deutschland": Ein Ereignis, das alles überschattet

Zunächst schien die größte Schwierigkeit der Auswanderung darin zu bestehen, dass sich Tochter Julika in ihrer neuen Schule nur schwer einleben konnte, mit dem durchgetakteten Stundenplan und den in wechselnden Räumen stattfindenden Kursen Probleme hatte und keine Freundinnen und Freunde fand. Doch diese Startschwierigkeiten sollten schon bald von etwas viel Schlimmerem überschattet werden: Hurrikane Ian kündigte sich an!

Zunächst hatte die Familie geplant, den Sturm im Haus abzuwarten, doch als die Warnungen immer bedrohlicher wurden, beschlossen sie schließlich doch, ins 220 Kilometer entfernte Palm Beach zu flüchten und auszuharren, bis alles vorüber war. Als sie zwei Tage später zurückreisen wollten, hatten sie bereits gehört, dass der Jahrhundertsturm, der mit bis zu 240 km/h übers Land gefegt war, inklusive Sturmfluten und Überschwemmungen, ihre Gegend besonders heftig getroffen hatte.

Dementsprechend beklemmend gestaltete sich die Rückfahrt: "Ab Hälfte der Strecke wurde es immer schlimmer", erinnerte sich Nadin im Nachhinein. "Das war krass." Ehemann Alex gab zu, dass beide irgendwann "eigentlich nur noch geheult" hätten. Würden sie noch ein Zuhause haben, wenn sie in Cape Coral ankamen?

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Vermeintlicher "Idiot" als Retter

Zu ihrer riesigen Erleichterung war es tatsächlich so: Während um sie herum fast alles verwüstet war, hatte ihr Heim die Katastrophe bis auf ein paar heruntergefallene Dachziegel erstaunlich gut überstanden. Alex und Nadin dachten an denjenigen, der beim Bau seinerzeit errechnet hatte, wie hoch der Sandhügel sein müsse, der der kommenden Jahrhundertflut trotzen sollte, und den sie seinerzeit für einen Idioten gehalten hatte. Nun waren sie eines Besseren belehrt worden: "Vielen, vielen Dank!"

Das Feixsche Boot allerdings hatte einen Totalschaden erlitten - wobei in den nächsten Wochen ohnehin niemandem in Cape Coral nach Boostouren zumute sein würde. Genauso wenig wie nach Limousinenfahrten. Wovon die Familie in Zukunft leben sollte - ein Waffelladen war im Gespräch -, das war am Ende der Folge noch völlig unklar. Dennoch aber wollten die drei in Florida bleiben, zumal sich auch Tochter Julika mittlerweile doch gut eingelebt hatte. "100 Prozent zuversichtlich sind wir für unsere Zukunft", fasst es Alex zusammen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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