Stefanie Seitz ist Model, Miss und Medizinerin. Sie schaut für uns "Germany's next Topmodel" - und das nicht nur, weil sie selbst Kandidatin war. Sie wurde zum Live-Casting eingeladen, dort war dann Schluss. Hier blickt sie durch die Modelbrille und sagt ihre Meinung zu den Geschehnissen bei Heidi Klum.

Gastkommentar
Dieser Gastkommentar stellt die Sicht von Stefanie Seitz dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Beim Shooting in dieser Woche wird gleich mal wieder direkt auf ein Vorurteil gegenüber Models eingegangen. "Das sind ja eh alles nur Püppchen, die nichts anderes können als gut aussehen." Klar mit solchen Sprüchen haben Models oft zu kämpfen. Aber ist nicht eben genau das unser Job? Eine Puppe sein?

Alle Infos zu GNTM

Auch Heidi Klum sagt es in der Sendung: Das Modeln geht immer mehr in Richtung Schauspielerei, in das Verkörpern verschiedenster Rollen. Am Ende des Tages muss man sich immer wieder selbst neu erfinden.

Man darf dabei aber nie vergessen, wer man eigentlich ist. Dieses eigene Ich hält einen auf dem Boden und hat in der Model-Öffentlichkeit auch nichts zu suchen. Denn dadurch würde das Privatleben viel zu öffentlich werden - und man wäre angreifbar für die Presse.

Verkürzt kann man demnach sagen: einfach ins Puppenhaus setzen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Oder auch wütende Miene zum Zickenspiel – wie im Falle von Leticia. Die machte auch in dieser Woche ja wie immer keinen Hehl aus ihrer offenen Abneigung gegenüber Sabine. Ob ihr das noch im Laufe der Staffel zum Verhängnis werden wird?

Diese Tränen waren nicht gespielt

Dass nicht nur die Emotion der Abneigung in Leticia existiert, merkt man spätestens, als sie das Abschiedsvideo von ihrer Model-Freundin Brenda sieht. Hier sah man dann eben auch die verletzliche Leticia. Denn diese Tränen waren nicht gespielt.

Viele Menschen glauben, wir Models würden uns hinter den Kulissen immer nur anzicken. Aber das wäre ja auf Dauer wirklich zu stressig - und wie wäre es denn ohne Verbündete, mit denen man über ein paar andere Frauen lästern kann?

Die wichtigste Grundvoraussetzung für eine Freundschaft zwischen Models: Man geht ganz anders auf sich zu, weil es nicht passieren kann, dass man auf den ersten Blick in die Schublade des arroganten Models gesteckt wird. Schließlich hockt man ja selbst schon gemeinsam drin ...

Apropos Schublade: In die wollte auch Sabine gelangen, als das Opel-Casting auf dem Programm stand. Und erzählte mit dem süßesten Grinsen der Welt, wie verliebt sie in die Marke Opel sei.

Nun ja. Geglaubt hat man ihr das nicht so wirklich. Carina macht das Rennen – nicht verwunderlich, sie trägt das "Glamour-Gen" ja bekanntlich schon in sich.

Vielleicht hätte man beim Casting lieber mal testen sollen, wer am schnellsten (oder besten) mit dem Auto einparken kann.

Stattdessen wurde von der Redaktion offenbar viel Wert darauf gelegt, dass sich die männlichen Juroren vor den Augen und Ohren des Kunden ziemlich kindisch streiten, wer denn die geileren Mädchen im Team hat.

Was das für einen Sinn haben sollte, ist mir nicht ganz bewusst. Carina ist jedenfalls bestimmt soooo heiß, dass sie ein paar Männer vorm Fernseher sicher davon überzeugen wird, sich dieses Auto zu kaufen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Das glückliche Wiedersehen – mit Umstyling

Als Belohnung für die lange Durststrecke ohne Freund und Familie wurden die Liebenden wieder zusammengeführt – natürlich unter vielen überraschten Freudentränen.

Das Highlight war dabei der Freund von Maja! Da steht plötzlich eine Frau wie Heidi Klum vor ihm, beugt sich zu ihm runter, stemmt ihre Hände auf die Knie - und bittet ihn um ein Umstyling. Eine größere Überraschung hätte es für den Besuch wohl nicht geben können.

Wie hätte er bei solch einem Angebot auch Nein sagen können? Mehr Glück hatten da am Ende des Tages nur die Kandidatinnen. Kein Mädchen musste nach Hause. Das wird es bis zum Ende der Show wohl nicht mehr oft geben ...

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.