• Linda Nobat ist die vierte Camperin, die aus dem Dschungel fliegt - und die vierte Frau, weil nicht genügend Zuschauer für sie angerufen haben.
  • Im Interview erzählt sie, wie sie rückblickend ihr Verhalten im Dschungelcamp bewertet und wem sie die Krone am meisten gönnt.
  • Zudem bezieht sie Stellung zu dem Rassismus-Eklat mit Janina Youssefian.
Ein Interview

An Tag 12 im Dschungelcamp 2022 muss Linda Nobat als vierte Teilnehmerin die Koffer packen. Aufgefallen war sie besonders mit ihrem ungewöhnlichen Frauenbild und ihrer Einstellung zu Beziehungen sowie nahezu täglichen Pöbel-Attacken.

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Involviert waren dabei vor allem Peter Althof und Anouschka Renzi. So sagte die 27-Jährige zum Beispiel an Tag 10 zu Peter: "Na, die hellste Leuchte biste jetzt nicht!", woraufhin eine rege Diskussion am Lagerfeuer über Respekt gegenüber Älteren startete.

Auch Anouschka hatte sich ungern etwas von Linda sagen lassen, sei es in Bezug auf das Putzen einer Pfanne oder wenn es um die Essensverteilung im Camp ging. Schließlich stellte Anouschka an Tag 12 klar: "Ich lasse mich nicht von einer unerzogenen Göre ständig therapieren."

Den Höhepunkt der Streitigkeiten um Linda markierte allerdings Janina Youssefian an Tag 4. Diese hatte Linda rassistisch beleidigt, woraufhin die 39-Jährige umgehend das Dschungelcamp verlassen musste.

Im Interview nach ihrem Rauswurf nimmt Linda Nobat Stellung zu dem Vorfall und erklärt, warum sie von Janina auch im Nachhinein keine Entschuldigung annehmen würde. Zudem verrät sie, wen sie als Sieger der Show sieht und was ihr Lieblingswitz von Sprücheklopfer Peter Althof war.

Frau Nobat, glauben Sie, dass Ihr Rauswurf etwas damit zu tun hat, dass Sie bei den Streitigkeiten oft vorne mit dabei waren und sich vor allem gegen Anouschka Renzi und Peter Althof aufgelehnt haben?

Linda Nobat: Nein, das glaube ich nicht. Aber wenn andere das so sehen, dann ist das so.

Im Camp selbst und auch in der "Stunde danach" hat man Ihr Verhalten gegenüber Älteren im Dschungel als unmöglich und respektlos bezeichnet. Berechtigt?

Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Es ist sehr schade, dass die andere Seite nicht ausreichend gewürdigt betrachtet wurde. Ich bin definitiv kein Mensch, der grundlos einfach irgendwelche Leute anfeindet. Ich habe immer Grund, etwas zu sagen und mich gegen etwas zur Wehr zu setzen. Ich bin garantiert nicht jemand, der einfach so ausrastet. Also sollte man sich wirklich die Frage stellen, weshalb das alles wohl so passiert ist. Und das liegt auf der Hand: Ich habe immer nur entsprechend reagiert.

Sind Sie denn rückblickend insgesamt mit Ihrem Verhalten und Ihrer Leistung im Dschungel zufrieden?

Ja, ich bin sehr zufrieden mit mir. Generell bin ich aber jemand, der nach vorne schaut. Ich bin sehr lebensfroh und hoffe einfach, dass die Menschen irgendwann mal den Stock aus dem Arsch ziehen und ihr eigenes Leben leben.

Linda Nobat: Es wird Zeit, dass "Rassismus endlich aufhört"

Nun ist Anouschka Renzi noch die einzige Frau im Camp. Wird sie das als solche rocken und sich die Dschungelkrone holen?

Ich kann es gar nicht oft genug sagen, dass es mir egal ist, ob da eine Frau oder ein Mann gewinnt. Aber es ist mir nicht egal, welcher Mensch dahinter sitzt. Ich würde es keinem Geringeren als Filip Pavlovic gönnen und sonst niemandem.

Der Eklat mit Janina Youssefian ist über eine Woche her. Würden Sie im Nachhinein von Ihr persönlich eine Entschuldigung annehmen?

Nein. Einfach aus dem Grund, weil ich das der Black Community schulde, dass die Dinge ausreichend bearbeitet werden. Ich glaube, es wurde sehr lange alles entschuldigt. Es wird Zeit, dass endlich mal die Augen aufgemacht und Aufarbeitungen geleistet werden, damit Rassismus endlich aufhört und so etwas wie im Camp mit Janina nie wieder passieren muss.

Zum Schluss: Was war ihr Lieblingswitz von Peter Althoff?

Eigentlich gar keiner. Mir ist aber einer besonders in Erinnerung geblieben, nämlich der, dass er selbst keine Witze erträgt.

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