Sie ist das bekannteste Curvy-Model Deutschlands: Angelina Kirsch. Im Interview spricht die Jurorin der TV-Show "Curvy Supermodel" über eine mögliche Zusammenarbeit mit Heidi Klum - kann sich aber eine kleine Spitze nicht verkneifen.
Angelina Kirsch, derzeit läuft Ihre Show "Curvy Supermodel" auf RTL II. Kurvige Models waren zuletzt immer gefragter. Auch die Konkurrenz von "Germany’s next Topmodel" wollte in der jüngsten Staffel auf den Curvy-Zug aufspringen …
Käme es für Sie infrage, zusammen mit Heidi Klum eine Modelshow zu machen, die beides bedient?
Sag niemals nie. Wenn Heidi jetzt kommt und fragt, sage ich natürlich ja. Warum auch nicht? Die eine nimmt der anderen nichts weg.
Das Konzept unserer Shows unterscheidet sich aber. Bei uns ist es nicht so, dass ich wie Heidi am Ende alleine über alles entscheide, sondern wir entscheiden alle gleichberechtigt.
Wir haben alle unsere Kompetenzen und so würde ich das auch mit Heidi angehen. Solange man das gegenseitig akzeptiert, ist alles okay.
Eines der Highlights bei Modelshows ist das Umstyling. Müssen Sie nicht selbst in sich hineingrinsen, wenn die Kandidatinnen angesichts winziger Veränderungen Terror machen?
Bei vielen haben wir nur den Typ unterstrichen, weil sie schon einen guten Look hatten. Da muss ich dann schon schmunzeln, wenn ich sehe, dass ein Mädchen im Vorhinein ein Riesendrama daraus macht, wenn wir letztendlich nur Spitzen schneiden wollen.
Auf der anderen Seite verstehe ich es aber auch. Gerade Frauen und Haare, das ist natürlich so ein Thema. Außerdem sind die Spiegel verhängt, die Mädchen wissen nicht wirklich, was passiert. Noch dazu sind sie weit weg von zu Hause, haben keinen Kontakt zur Familie, alles ist neu für sie.
Wie würden Sie reagieren, wenn jemand zu Ihnen sagt: "Umfärben, Haare ab, Sie bekommen jetzt einen Bob verpasst"?
Ich würde sofort mitmachen. Heute müsste ich aber vorher alles mit meinem Management besprechen. Bevor ich Model wurde, habe ich es geliebt, mit Looks zu spielen. Ich hatte bereits einen Bob mit einem Puppenpony. Meine Haare waren schon mal rot, dann dunkel, ganz lang oder kurz.
Nun ist es wieder ein bisschen lockerer geworden und ich kann wieder mit Looks spielen. Als ich aber noch nicht so bekannt war, meinte mein Modelagent, dass ein bisschen Spitzen schneiden drin wäre, eine andere Haarfarbe aber nicht. Schließlich sieht der Kunde anhand der Fotos, welches Mädchen er bucht, welchen Look sie hat und ob sie zu dem Projekt passt. Wenn er dann ein Mädchen bucht mit langen blonden Haaren und sie kommt als brünette Kurzhaarige, fällt der aus allen Wolken.
Vergangenes Jahr nach der "Let's Dance"- und "Curvy Supermodel"-Staffel habe ich mir erstmal die Haare 20 Zentimeter abgeschnitten (lacht). Weil ich einfach Lust darauf hatte. Außerdem waren die Haare ein bisschen kaputt von der ganzen Stylerei. Irgendwann geben die auf, wenn sie so oft getrimmt werden.
Apropos "Let’s Dance": War es eigentlich schwierig, durch die vielen Trainingseinheiten für die Tanzshow Ihre Kurven nicht zu verlieren?
Nein, schließlich kennt mein Körper ja Sport. Es ist ja nicht so, dass ich als Curvy-Model keinen Sport treibe.
Es war eher so: Je mehr Sport man macht, umso mehr Hunger hat der Körper. Wenn man es dann nicht darauf anlegt abzunehmen, tut man es auch nicht. Ich bin eine Naschkatze und habe das ausgenutzt. Immer wenn ich Nervennahrung brauchte, gab es Schokolade, Süßigkeiten im Allgemeinen. Dadurch habe ich keinen Zentimeter verloren.
Es ist sicherlich alles ein bisschen straffer geworden durch "Let's Dance" und das ist jetzt immer noch so. Abgenommen habe ich aber nicht. Auch meine Kurven und Maße habe ich behalten.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.