Wenn sich in Berlin Hollywood-Größen wie Jeff Goldblum oder Taylor Swinton die Klinke in die Hand geben, kann das nur eines bedeuten: die Berlinale 2014 hat ihre Pforten geöffnet. Am Donnerstag startete das Rennen um den Goldenen Bären zum 64. Mal. Von insgesamt 23 Filmen im Wettbewerb stammen vier aus Deutschland. Wir erklären, worum es in "Jack", "Die geliebten Schwestern", "Zwischen Welten" und "Kreuzweg" geht.
"Jack" von Edward Berger
Als erster deutscher Berlinale-Kandidat ging "Jack" ins Rennen. Im Film von Regisseur
"Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf
Mit
"Zwischen Welten" von Feo Aladag
"Zwischen Welten" erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Der Bundeswehrsoldat Jesper (Ronald Zehrfeld) ist im Einsatz in Afghanistan und soll die Bevölkerung vor dem Einfluss der Taliban schützen. Dabei wird ihm der junge Afghane Tarik (Mohamad Mohsen) als Dolmetscher zur Seite gestellt. Mit dessen Hilfe versucht Jesper das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen. Der Kontrast zwischen den beiden Welten ist aber so groß, dass der Soldat immer wieder in Konflikt mit seinem Gewissen und den Befehlen der Vorgesetzten gerät. Regisseurin Feo Aladag, die mit "Die Fremde" bekannt wurde, behandelt mit diesem Film ein für die gesamte Gesellschaft sensibles und berührendes Thema.
"Kreuzweg" von Dietrich Brüggemann
Anhand der 14 Bilder des Kreuzwegs - von "Jesus wird zum Tode verurteilt" bis "Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt" - inszeniert Regisseur Dietrich Brüggemann das Seelenleiden der 14-jährigen Maria. Das Mädchen lebt in zwei Welten: In der Schule ist sie ein normaler Teenager, zu Hause gehört sie der Priesterbruderschaft Pius XII. und deren strenger katholischer Lebensweise an. Maria befindet sich in einem seelischen Konflikt: Ist das Gebot der reinen Gottesliebe mit ihren Gefühlen für einen Schulkameraden zu vereinbaren? Fordert Gott ein großes Opfer, damit ihr kleiner Bruder von seiner Krankheit geheilt wird? Maria trifft eine folgenschwere Entscheidung. In den 14 festen Einstellungen zeichnet "Kreuzweg" Marias Weg nach und zeigt dabei die Mechanismen einer Familie, in der Religion alles dominiert.
Neben diesen vier Beiträgen ist Deutschland auch sieben Mal mit Koproduktionen, unter anderem von Wes Anderson und George Clooney, vertreten. "The Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson eröffnete am Donnerstag die diesjährige Berlinale. Wir drücken den deutschen Kandidaten auf ihrer Jagd nach dem goldenen Bären in jedem Fall die Daumen.
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