In der dritten Folge von "Bauer sucht Frau" sprühen überall die Liebesfunken. Nicht mal eine kontroverse Putzaktion kann die etwas langweilige Harmonie dauerhaft stören. Höhepunkt der Folge ist ein hessisch-thailändischer Sprachkurs.

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Ordnung und Sauberkeit sind seit jeher ein großes Thema bei "Bauer sucht Frau". Die Widersprüche zwischen den oft aus der Stadt kommenden Kandidatinnen und der rauen Lebenswirklichkeit der Landwirte sorgen für Zündstoff und beste Trash-TV-Unterhaltung. So auch am Montagabend, als sich Kandidatin Christa die Küche des sympathischen Milchviehhalters Klaus Jürgen vornimmt.

"Alles steht voll, überall klebt alles", stöhnt die Nageldesignerin. Doch Klaus Jürgen, bei dem offenbar kurz nach der Reformation zuletzt abgespült wurde, hat eine ganz eigene Vorstellung davon, wie er seine Auserwählte dabei unterstützt.

"Okay, ich schaue zu. Wir Männer können euch sowieso nichts recht machen", sagt der 44-Jährige und verzieht sich zwischenzeitlich sogar ins Bett, wo er gelangweilt in einem Landwirtschaftsmagazin blättert.

Nach außen gibt er sich cool, aber im Milchviehhalter brodelt es angesichts der unerwünschten Reinigungsmaßnahmen: "Eigentlich war ich ja ein bisschen genervt...nein, ich war ein bisschen sauer. Sie muss ja auch merken, wie weit sie gehen kann."

Christa, die schon in der vergangenen Woche bei der Begegnung mit Klaus Jürgens biestiger Mutter eine Geduld und Ruhe aufbrachte, die dem Dalai Lama Tränen in die Augen getrieben hätte, gibt sich auch diesmal versöhnlich und besucht den schmollenden Bauern beim Holzmachen. Dort lenkt Klaus Jürgen ein und wird sogar mit einem Kuss belohnt.

Überall Harmonie auf den Höfen

Generell verläuft diese Staffel von "Bauer sucht Frau" bislang außergewöhnlich. Während es sonst regelmäßig auf den Höfen kracht, war am Montagabend überall Harmonie und eine daraus resultierende gewisse Langeweile angesagt.

Beispielsweise beim einsamen Hobbybauer Reinhold, wo selbst dessen platte Sprüche die gelernte Melkerin Sigrid nicht aus der Fassung bringen können. "Nimm dir Zeit und nicht das Leben", ruft er ihr etwa hinterher, als sie ins Bad geht.

Sigrid bleibt auch cool, als sie in weißen Turnschuhen helfen muss, den randvollgekackten Entenstall auszumisten. "Ich habe dich schon in mein Herz geschlossen", gesteht sie Reinhold wenig später, auch der Hobbybauer sieht "Entwicklungspotenzial".

Auch beim charmanten Schweizer André ist Potenzial vorhanden. Dass Heike die Berghütte aufgrund der hygienischen Umständen verlässt, kann er gut verschmerzen.

Denn Marlies ist seine Favoritin. Beim Ziegenmelken kommen sich die beiden näher, auch hier wird geküsst. "Du bist eine perfekte Geißenpeterin", lobt der 59-Jährige und trifft seine Marlies damit mitten ins Herz.

Fünf Eier zum Frühstück

Dass Liebe bekanntlich durch den Magen geht, scheint bei Rosi und Günter keine Rolle zu spielen. Denn der liebevolle Thüringer genießt täglich ein ziemlich ungewöhnliches Frühstück. Günter verzichtet komplett auf Milchprodukte wie Butter und Käse, löffelt dafür aber fünf Eier und trockenes Brot in sich rein.

Rosi erkundigt sich daraufhin nach dem Stuhlgang des einsamen Bauern. Alles sei gut, beruhigt Günter, manchmal müsse er "zweimal am Tag, manchmal zwei Tage auch gar nicht". Noch intimer wird es beim Traktorenschrauben, dem gemeinsamen Hobby der beiden Turteltauben. Auch hier wird geküsst und geflirtet, was das Zeug hält.

In Namibia kann davon noch keine Rede sein. "Bauern-Bachelor" Gerald lässt es ziemlich ruhig angehen. Weder beim Kühemelken noch beim Jeep fahren kommt er seinen Kandidatinnen Anna und Christine wirklich näher.

Trotz des exotischen Schauplatzes ist Gerald bislang der farbloseste Bauer. Selbst beim Gewehrschießen verpasst er es, Körperkontakt mit den beiden Blondinen aufzubauen.

Klaus nutzt den Tennislehrer-Trick

Ganz anders als der herzliche Hesse Klaus. Der nutzt den "Tennislehrer-Trick", um beim gemeinsamen Heuverteilen seiner Tiwaporn zu zeigen, wie die Mistgabel richtig geführt wird.

Die Thailänderin darf auch Klaus' Jungrinder streicheln, der Bauer schaut dabei ganz genau hin. "So wie Tiwaporn zu den Tieren ist, so wird sie auch zu mir sein", sagt Klaus und grinst schelmisch.

Später wird nach einer alten Familientradition Brot gebacken. "Jetzt könne mer die Brote probiere, die wo mer gebacke habbe", sagt Klaus in feinstem Hessisch. Tiwaporn, die selbst nicht besonders gut Deutsch spricht, ist vom südhessischen Dialekt des Bauern irritiert: "Klaus redet wie eine Maschine."

Daraufhin gibt Klaus Tiwaporn Nachhilfe in Südhessisch und bringt seiner Auserwählten Wörter wie "Woikella" (Weinkeller) "Waadstickl" (Weidedrahtpfahl) und "Hinkelscheiße" (Hühnerscheiße) bei.

Im Gegenzug lässt er sich erklären, was "Ich mag dich sehr" auf Thailändisch heißt. Die neuen Sprachkenntnisse nutzt er direkt, um Tiwaporn zu schmeicheln.

Wo bleibt der übliche Ärger?

Tiwaporn und Klaus haben nicht nur das Potenzial, die Lieblinge der aktuellen Staffel zu werden, sie könnten sogar in die Fußstapfen des "Bauer sucht Frau"-Traumpaares Narumol und Josef treten.

Doch wo bleibt der Ärger und die Missverständnisse, die die Bauern-Kuppelshow eigentlich so sehenswert machen? Zumindest der waschechte Westerwälder Uwe macht Hoffnung. Auch bei Uwe ist nach der Ankunft seiner Iris zunächst alles rosarot, es wird heftig geflirtet.

Iris zieht ins Hotel

Doch die nicht sonderlich intensiv geputzten Räume des Hofes machen Iris zu schaffen, denn sie leidet an einer Hausstauballergie und verabschiedet sich erstmal ins Hotel.

Uwe ist sichtlich getroffen, aber Iris verspricht wiederzukommen. Nächste Woche wird sich zeigen, ob es zumindest im Westerwald ein wenig Konfliktpotenzial gibt oder ob sich die Turtelei an allen Orten fortsetzt.

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