Die aktuelle Staffel von "Bauer sucht Frau" endet am Montagabend mit einem großen Scheunenfest. Bio-Bauer Anton serviert dabei seine Kandidatin ziemlich fies ab. Für Aufregung sorgt ein Beinahe-Heiratsantrag, während ein Paar aus einer vorherigen Staffel für einen Fremdschäm-Moment sorgt.

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Die 13. Staffel von "Bauer sucht Frau" ist Geschichte. Am Montagabend endete die Bauern-Kuppelshow mit einer großen Scheunenparty, die mehrere Monate nach den Hofwochen stattfand.

Dazu reisten alle Bauern und Kandidatinnen von nah und fern an. Alle Bauern? Naja, zumindest einer war nicht dabei. Vom bayrischen Bio-Bauern Anton wurde nur eine Videobotschaft eingeblendet.

Eine Kuh erwarte ein Kalb, auch auf dem Acker sei noch unheimlich viel zu tun, so lautete Antons fadenscheinige Ausrede. Dass der Bauer flunkerte, wurde spätestens klar, als seine Kandidatin Ann-Cathrin von Moderatorin Inka Bause interviewt wurde.

Mit betretener Miene erzählte diese, was passiert war. Anton hatte sie eiskalt per Textnachricht abserviert. Der schüchterne Bauer war offenbar in Wirklichkeit ein eiskalter Player.

"Für mich ist alles ungeklärt", berichtete Ann-Cathrin: "Es war eine wunderschöne Zeit, aber ich bin von Anton menschlich tief enttäuscht." Tja, lieber Anton, Stil kann man bekanntlich nicht kaufen. Ein Zugticket zum Scheunenfest aber schon.

Es kriselt bei Marlies und André

Das hatte sogar der charmante Schweizer André getan. Der Bergbauer verließ tatsächlich sein Chalet in luftiger Höhe und reiste zur Bauernparty. Doch während bei der Hofwoche mit Marlies noch alles rosarot war, kühlte die Liebe in der Zwischenzeit offenbar deutlich ab.

"Ich wurde überrascht. Ich durfte wieder ins Mittelalter zurück", meckerte Gymnastiklehrerin Marlies: "Ich gehe erst zurück, wenn das Haus dicht ist und nicht alles runterstürzt."

Wir erinnern uns: André hatte kein fließendes Wasser in seinem Bauernhof, der Gasherd war außer Betrieb. Und dann hatte auch noch eine Ziege einen tragenden Pfeiler gerammt und das ganze Haus in akute Absturzgefahr gebracht.

"Wir müssen leidenschaftlich sein", stammelte der verzweifelte André, deutete aber auch an, nichts ändern zu können - oder zu wollen.

"Wie ich ihn einschätze, ist er ein schwerer Fall", urteilte ausgerechnet Uwe, der waschechte Westerwälder, über seinen Kollegen: "Er lebt da in den Bergen, wir kommen ja wenigstens mal ins Dorf oder so."

Iris' Parfüm lässt Uwe erschaudern

Uwe muss gerade reden, denn auch er erwies sich nicht unbedingt als sonderlich leicht vermittelbar. Ob er denn die Zeit genossen habe, wollte Inka Bause wissen.

"Neeeeeee", entgegnete der Westerwälder energisch: "Sie war ein bisschen pingelig, sie hat ihr wahres Gesicht erst während der Hofwoche gezeigt."

Mittlerweile ist der Kontakt zu Iris abgebrochen, denn diese wollte doch glatt den Misthaufen vor dem Küchenfenster verschieben. Und der ist schließlich schon seit Jahrzehnten da. Außerdem hatte sie mit ihrem Parfümgeruch für Übelkeit beim Bauern gesorgt.

Dann erzählte Uwe noch die unglaubliche Geschichte seiner Anreise zur Scheunenparty. Denn er wäre fast im falschen Flugzeug und damit in Moskau gelandet. Man stelle sich das einmal vor, Uwe in Moskau.

Das hätte Potenzial für eine eigene Reality-Doku. Dass in dem Mann Potenzial steckt, ist natürlich auch RTL nicht entgangen. Deshalb ließ ihn Inka Bause einen neuen Aufruf an die Damenwelt starten. Wir werden sicherlich noch mehr von dem waschechten Westerwälder hören.

Der treue Traktorenfreund und der Beinahe-Heiratsantrag

Damit waren die schweren Fälle abgehakt, ansonsten war die Kuppelei ziemlich erfolgreich. Vielleicht war die aktuelle Staffel nicht die unterhaltsamste und aufregendste, aber was das eigentliche Ziel der Sendung angeht, nämlich Bauern Lebenspartnerinnen zu vermitteln, auf jeden Fall eine der erfolgreichsten.

Fast kam es beim Scheunenfest sogar zu einem Heiratsantrag. Aber nur fast. Benny, der treue Traktorenfreund, zauberte plötzlich Ringe hervor.

Während die schwerverliebte Nadine schon Schnappatmung bekam, erklärt der Bauer, dass es sich hierbei um Freundschaftsringe handele. Die Stimmung drohte in den Keller zu sacken, doch Nadine war irgendwie trotzdem glücklich.

Dies wäre übrigens der skurrilste Moment am Montagabend gewesen, wenn nicht Anja und Bruno - ein Paar aus einer früheren Staffel - ihren neuesten Hit präsentiert hätten.

Als "Bruno und Anja feat. TV-Bauernfamilie" schmetterten sie im feinsten Ballermann-Sound "Auf die Dauer hilft nur Bauer". Da war es wieder, dieses Fremdschämen. Ein Gefühl, das erst mit der Erfindung von Sendungen wie "Bauer sucht Frau" einen Namen bekam.

Bei Anna und Gerald läuten bald die Glocken

Tatsächlich heiraten werden allerdings Gerald, der attraktive Farmer, und seine Anna. Was schon vor Wochen durch die Medien ging, wurde am Montag auch offiziell bei "Bauer sucht Frau" verkündet.

Er hat ihr einen Antrag gemacht, sie will zu ihm auf die Farm. Es gibt also ein Happy End für den von RTL als Bauern-Bachelor inszenierten Namibier. Auch wenn die Liebesgeschichte in Afrika vielleicht doch nicht so spannend und spektakulär war, wie es sich die Zuschauer erhofft hatten.

Ein Paar sind auch Nageldesignerin Christa und der sympathische Milchviehhalter Klaus Jürgen geworden. Bei Klangschalentherapeutin Rosi und dem liebevollen Thüringer Günter ist zumindest so etwas wie eine Fernbeziehung entstanden, genauso wie bei der gelernten Melkerin Sigrid und dem einsamen Hobbybauern Reinhold.

Ein bisschen Sorgen müssen wir uns allerdings um Tiwaporn und den herzlichen Hessen Klaus machen. Die beiden hatten das Potenzial, in die Fußstapfen von Narumol und Josef zu treten (die übrigens auch auf der Scheunenparty zu Gast waren), aber so richtig klappte das nicht.

Während Klaus erklärte, in Tiwaporn verliebt zu sein, gab sich die Thailänderin zurückhaltend. "Ich gebe Klaus eine Chance", sagte sie immerhin. Ein Besuch auf dem Hof über Weihnachten ist geplant.

"Bauer sucht Frau" war ein Quotenerfolg

Wie die Geschichte ausgeht, werden wir zumindest nicht mehr in der 13. Staffel von "Bauer sucht Frau" erfahren, denn diese ist nun zu Ende. Sieben Wochen lang flimmerte die Bauern-Kuppelei jeweils am Montag über die Bildschirme. Mit zwei Stunden Brutto-Sendezeit waren die Folgen so lang wie noch nie.

Langweilig wurde es den Zuschauern aber offenbar nicht, zwischen fünf und sechs Millionen Fans schalteten Woche für Woche ein. Damit hatte RTL am Montagabend die Nase klar vorn.

Man kann über "Bauer sucht Frau" denken was man will, aber die Sendung ist ein Erfolgsmodell. Weshalb wir sicher auch im nächsten Jahr wieder liebestolle Bauern auf Partnersuche beobachten dürfen.

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