Bei "Wer wird Millionär?" ist es am 4. September zu einer Panne gekommen: Alle vier Antworten der 32.000-Euro-Frage waren falsch. Doch es ist nicht das erste Mal: Unter anderem 2005 konnte eine Frage gar nicht richtig beantwortet werden.
Günther Jauch (68) sorgt seit 25 Jahren mit spannenden Quizfragen bei "Wer wird Millionär?" für Unterhaltung. In der vergangenen Show unterlief der RTL-Redaktion jetzt aber ein Fehler bei der 32.000 Euro-Frage: Alle Antwortmöglichkeiten waren falsch, die Frage war also unlösbar. In der Vergangenheit von "WWM" hatte schon mehrere Quizzer ein ähnliches Schicksal ereilt.
Trapez oder Parallelogramm?
Zur ersten ähnlichen Panne kam es 2003. Auf die Frage "Jedes Rechteck ist ein...?" gab der Sender "A: Rhombus", "B: Quadrat", "C: Trapez" und "D: Parallelogramm" zur Auswahl. Die Kandidatin Astrid Bäck konnte das nicht lösen und stieg freiwillig mit 8.000 Euro aus.
Falscher Fußballspieler
Noch schlechter recherchiert war 2005 die Frage, welcher Nobelpreisträger für Physik mehrfacher Fußballnationalspieler seines Landes war. Als Antworten nannte Günther Jauch die vier Physik-Nobelpreisträger Gustav Hertz, Niels Bohr, Pierre Curie oder Henri Becquerel. Dem Kandidaten Matthias Pohl war es beim Spiel um 500.000 Euro zu heiß, auch er stieg aus und bekam als richtige Antwort den Dänen Niels Bohr präsentiert.
Doch die Redaktion - damals noch auf Informationen in Büchern angewiesen - war einem Fehler im Brockhaus aufgesessen und alle vier Antwortmöglichkeiten waren falsch. Niels Bohr spielte nie Fußball, dafür kickte Bruder Harald, ein Mathematiker, in der Nationalelf. Auch hier durfte der Kandidat noch mal ran, konnte seine Gewinnsumme von 125.000 Euro aber nicht vergrößern.
Keine zweite Chance trotz falscher Frage
Zwei und acht Jahre später gab es dann erneut Wirbel um die Fragen bei "Wer wird Millionär". 2007 musste eine Kandidatin bei folgender Frage passen: "Welches Grimm'sche Märchen endet mit der Erlaubnis, eine Maus zur Pelzkappe zu verarbeiten?". Als Antwortmöglichkeiten gab es "A: Hänsel und Gretel, B: Der Froschkönig, C: Dornröschen oder D: Aschenputtel".
Später monierte ein Märchen-Experte, die vermeintlich richtige Antwort A sei nicht korrekt, da diese Version nur in einem regional erschienenen Band vorkomme. Eine zweite Chance gab es jedoch trotzdem nicht. Die Redaktion erklärte laut "FAZ", dass sie "keine weitere Arbeitszeit in die Erörterung der Angelegenheit investieren" wolle.
2013 blieb RTL im Zwist um eine Frage ebenfalls hart. Jérôme Adjallé fiel besonders bitter von 125.000 auf 500 Euro, weil er auf die Antwort seines Zusatzjokers vertraute. Der Jura-Professor Maximilian Herberger stellt sich später hinter die Frau, die als Publikumsjoker aufgetreten war. "Ihre Antwort war nicht falsch, wohl aber die Erklärung von RTL", sagte Herberger. Es ging bei der 125.000-Euro-Schwelle um die Frage: "Wer auf der Tribüne Platz nimmt, tut dies der Wortherkunft zufolge eigentlich, um ...?" - "A: gekrönt zu werden", "B: Recht zu sprechen", "C: Orgien zu feiern" oder "D: Almosen zu verteilen". Der Joker riet zu Antwort D, richtig sollte B sein. "Das Tribunal war in der Tat der Ort, an dem der Tribun seinen Stuhl hatte. Der Tribun war jedoch kein Gerichtsmagistrat und hat nie Recht gesprochen", wendete Herberger ein - RTL sah das anders und vergab keine zweite Chance.
Taylor Swift siegt über Elon Musk
Elf Jahre kam die Show jetzt ohne derartige Panne aus - bis zur 19. Staffel. Die Kandidatin Laura Harbig konnte in der Show am 4. September die Frage "Wen googelten die Deutschen in der Kategorie 'Persönlichkeiten international' 2023 noch häufiger als US-Popstar Taylor Swift?" gar nicht richtig beantworten. Alle vier Antwortmöglichkeiten waren nämlich falsch - es war doch Taylor Swift (34) selbst. Den Fehler, der die Kandidatin wegen des Tipps auf Elon Musk (43) 31.500 Euro kostete, hat RTL inzwischen eingeräumt. Harbig darf bei der nächsten "3-Millionen-Euro-Woche" noch einmal antreten. (eyn/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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