Robert De Niros Enkelsohn Leandro starb Anfang Juli – offenbar durch mit Fentanyl versetzte Pillen. Laut einem Bericht wurde nun eine Frau im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen.

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Mit nur 19 Jahren starb Leandro De Niro Rodriguez, der Enkelsohn von Hollywoodstar Robert De Niro, vor rund zwei Wochen. Wie seine Mutter öffentlich machte, starb ihr Sohn an einer Tablettenüberdosis. "Jemand hat ihm mit Fentanyl versetzte Pillen verkauft", schrieb Drena De Niro kurz nach seinem Tod auf Instagram.

Ein Versehen sei das nicht gewesen, die Dealer hätten gewusst, dass die Pillen mit dem gefährlichen Stoff gepanscht sind. Jetzt ist offenbar auch klar, wer dem 19-Jährigen die Tabletten verkaufte.

Das US-Klatschportal "TMZ" berichtet unter Berufung auf Aussagen der Polizei, dass am Donnerstag (13. Juli) eine 20-jährige Frau in New York City von der New Yorker Polizei festgenommen worden sei. Sie sei die Person gewesen, die Leandro De Niro Rodriguez die tödlichen Tabletten verkauft haben soll. Ob es zur Anklage kommt, ist noch nicht bekannt.

De Niro Rodriguez wurde am 2. Juli 2023 tot in seiner Wohnung aufgefunden. Wie sein Großvater und seine Mutter arbeitete er als Schauspieler. Im Film "A Star is Born" (2018) spielte er den Sohn von George "Noodles" Stone (Dave Chappelle), der mit Jackson Maine (Bradley Cooper) befreundet war.

Tod von Robert De Niros Enkelsohn: In den USA herrscht eine Fentanyl-Krise

In den Vereinigten Staaten herrscht seit Anfang der 2000er Jahre eine Fentanyl-Krise, die in den vergangenen Monaten immer schlimmer wurde. Das künstlich hergestellte Opioid ist eines der stärksten Schmerzmittel überhaupt und wird oft als "die tödlichste Droge überhaupt" bezeichnet. Fentanyl wirkt bis zu 50 Mal stärker als Heroin und sogar bis zu 100 Mal stärker als Morphin. Bereits zwei Milligramm reichen für eine Überdosis. Statistiken zufolge stirbt alle sieben Minuten eine Person an einer Fentanyl-Überdosis.

Besonders tückisch: Fentanyl wird oft als Streckmittel illegaler Drogen wie Heroin, Amphetamin, Kokain oder auch in Form von gepressten Tabletten verwendet. Teils werden auch Medikamente mit dem Opioid gestreckt. Das weiße Pulver ist geruchslos, relativ leicht erhältlich und erschwinglicher als andere Opioide. Deshalb ist von Konsumenten kaum zu erkennen, ob eine Droge oder ein Medikament mit Fentanyl gestreckt ist.

Viele prominente Fentanyl-Opfer

Mehrere Prominente starben in den vergangenen Jahren an einer Fentanyl-Dosis. Schauspieler Frank Vallelonga Jr. starb im November 2022 an einer "akuten Vergiftung aufgrund der Wirkung von Fentanyl und Kokain". Im September 2022 starb Rapper Coolio an einer Überdosis Fentanyl. Schauspielerin Anne Heche soll vor ihrem tödlichen Autounfall im Sommer 2022 ebenfalls Fentanyl konsumiert haben.

Wie hart die Strafen für Dealer, die mit Fentanyl versetzte Drogen verkaufen, ausfallen kann, zeigt ein prominentes Beispiel: Rapper Mac Miller starb 2018 an einer Überdosis – der Mann, der ihm den Stoff verkaufte, wurde zu einer Haftstrafe von zehn Jahren und elf Monaten verurteilt.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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