"Fashion for Relief" ist Geschichte. Das meiste Geld der Wohltätigkeitsorganisation von Naomi Campbell ging offenbar nicht an gute Zwecke. Das hat nun auch für das Supermodel Folgen.
Supermodel
So soll das Model beispielsweise auf Kosten der Organisation in einem Luxushotel in Cannes für drei Nächte zu einem Preis von 9.400 Euro übernachtet sowie Spa-Anwendungen und Zimmerservice im Wert von mehr als 7.900 Euro in Anspruch genommen haben.
Das sagt Naomi Campbell selbst zu dem Skandal
Eine Untersuchung habe ergeben, dass die Charity-Organisation "Fashion for Relief" nicht so viel von dem gesammelten Geld weitergegeben hat, wie es eigentlich vorgesehen war. Stattdessen sei das Geld laut BBC-Bericht unter anderem auch "für Zigaretten und Sicherheitsdienste" für Campbell ausgegeben worden.
Zudem seien keine Protokolle über Treffen und Entscheidungen geführt worden, wie für gemeinnützige Organisationen vorgeschrieben. Ein auferlegter Aktionsplan sei nicht umgesetzt worden. Gesetzlich vorgeschriebene Jahresabschlüsse und Berichte seien nur verspätet eingereicht worden, hieß es in dem Bericht weiter.
Laut "Daily Mail" erklärte Naomi Campbell bei einem Auftritt in Paris, dass sie "keine Kontrolle" über ihre Wohltätigkeitsorganisation hatte. Weiter sagte sie dem Bericht zufolge, sie habe die Kontrolle in die Hände eines Anwalts gelegt. Sie wollten nun herausfinden, was passiert sei, "denn alles, was ich tue, und jeder Penny, den ich jemals einnehme, geht an Wohltätigkeitsorganisationen", sagte sie.
Weitere Personen wurden gesperrt
Laut BBC wurde Naomi Campbell für fünf Jahre in England und Wales von Wohltätigkeitsengagements ausgeschlossen, zwei weitere frühere Verantwortliche von "Fashion for Relief" wurden für neun beziehungsweise vier Jahre gesperrt. Eine dieser Personen soll nicht genehmigte Zahlungen in Höhe von insgesamt 290.000 Pfund (etwa 348.000 Euro) für Beratungsdienste erhalten haben, was einen Verstoß gegen die Satzung der Wohltätigkeitsorganisation darstellt.
Ziel der Organisation Fashion for Relief war es, Armut zu lindern und Gesundheit sowie Bildung zu fördern. Dafür sollten anderen Organisationen Fördermittel bereitgestellt werden, die bei Mode-Events in London, Cannes und anderen an Orten eingenommen wurden.
Doch die Untersuchung fand der BBC zufolge heraus, dass bei "Fashion for Relief" zwischen April 2016 und Juli 2022 nur 8,5 Prozent der eingenommenen Gelder für wohltätige Zwecke weitergegeben wurden. Die Organisation soll inzwischen aufgelöst worden sein. (hub/spot/dpa/bearbeitet von mbo und ari) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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