- Jerry Lewis hat sich seit den Vierziger Jahren einen Namen als Komiker in Hollywood gemacht.
- Nun werden schwere Vorwürfe gegen den 2017 Verstorbenen laut.
- Ein "Vanity Fair"-Kurzfilm deckt auf, was seine weiblichen Co-Stars hinter den Kulissen angeblich ertragen mussten.
Ehemalige Co-Stars und Kolleginnen von US-Komiker-Legende
Die Story und ein begleitender Kurzfilm basieren zum Teil auf Interviews, die von Amy Ziering und Kirby Dick, Emmy-Gewinnerinnen der Doku "Allen v. Farrow", geführt wurden.
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Hope Holiday "konnte nicht raus"
Zu den Interviewten gehört etwa Hope Holiday, die neben Lewis in dem Film "Ich bin noch zu haben" (1961) spielte. Sie berichtet von einem Vorfall in seinem Ankleidezimmer. Dort soll er sie eingeschlossen, und begonnen haben, anzüglich zu reden und zu masturbieren. "Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also saß ich einfach da. Ich wollte so sehr weg. Ich wollte da raus, aber ich konnte nicht."
Anschließend habe sie sich nicht getraut, Lewis bei der US-Gewerkschaft für Schauspieler, Screen Actors Guild, zu melden. "Er war ein hohes Tier bei Paramount. Ich stand unter Vertrag bei ihm und Paramount, das wollte ich nicht in Gefahr bringen. Also habe ich besser meinen Mund gehalten."
"Ich war sprachlos"
Auch Karen Shape, die in "Der Tölpel vom Dienst" (1964) mit Lewis spielte, erzählt von übergriffigem Verhalten nach einer Kostümprobe: "Er hat mich gepackt. Er fing an, mich zu streicheln. Er öffnete seine Hose. Ehrlich gesagt, war ich sprachlos", sagte sie. "Ich hob meine Hand und sagte: 'Moment mal. Ich weiß nicht, ob das eine Anforderung für Ihre Hauptdarstellerinnen ist, aber das ist etwas, was ich nicht mache.' Ich konnte sehen, dass er wütend war. Ich hatte das Gefühl, dass ihm das nie wirklich passiert ist."
Nach ihrer Zurückweisung soll Lewis sich geweigert haben, weiter mit ihr zu proben und fast der gesamten Produktion verboten haben, mit ihr zu sprechen. "Wenn jemand mit Ihnen spricht ... werden wir mit einer Geldstrafe belegt", soll ihr ein Mitglied der Crew verraten haben.
Weitere Frauen kommen zu Wort
In dem Film "The Dark Side of a Hollywood Icon" kommen noch mehr Frauen zu Wort: Jill St. John, die neben Lewis in "Der Ladenhüter" (1963) spielte, Anna Maria Alberghetti, die für "Aschenblödel" (1960) mit ihm arbeitete, die Oscar-nominierte Autorin Renée Taylor sowie die Sängerin Lainie Kazan.
Lewis gehörte seit den Vierzigern - auch durch sein Erfolgsduo mit Dean Martin - zu den größten Stars Hollywoods. Mit 33 Jahren unterschrieb er bei Paramount einen Sieben-Jahres-Vertrag über 10 Millionen Dollar und galt damit als der teuerste Schauspieler Hollywoods. Er war zweimal verheiratet und hat sieben Kinder. Im August 2017 starb er im Alter von 91 Jahren. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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