Richard Lugner hat am Mittwoch seinen Opernballgast 2018 präsentiert. Doch sein Auftritt gab Anlass zur Sorge: Ist der 85-Jährige dem Trubel überhaupt noch gewachsen? Nicht zuletzt erklärte "Mörtel" selbst, dass der Opernball älteren Menschen eigentlich nicht zuzumuten sei.

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Es ist SEIN großer Moment im Jahr, wenn Richard Lugner seinen Opernballgast präsentiert. Und was war es diesmal für ein Coup: Melanie Griffith! Obwohl alle mit Jane Fonda gerechnet hatten.

Die traditionelle Pressekonferenz am Mittwoch gab wie gewohnt Anlass zu Amüsement oder - für diejenigen, die Lugner nicht mögen - gar Fremdschämen. Ließ er doch auch das Detail nicht aus, woher er Griffith kenne: nämlich von einer Kur, "wo die Haut sich strafft und so weiter. I glaub, des tut uns beiden gut."

Richard Lugner gerät ins Schleudern

Eigentlich alles so wie immer? Nicht ganz, denn es drängt sich immer mehr eine Sorge auf: Oje, oje, hoffentlich steht der gute Mann das überhaupt durch.

Bei der Pressekonferenz gerät er mehrmals ins Schleudern und kramt eine gefühlte Ewigkeit in seinen Unterlagen, auf der Suche nach Filmtiteln oder Namen von Griffiths diversen Ex-Ehemännern.

"Ich hab das vorher alles g'wusst", betont er immer wieder, "aber man ist doch nervös." Und er ist schließlich 85 Jahre alt. Vor einem Jahr kämpfte er noch gegen den Krebs.

Dass er zu Beginn seines Auftritts noch betont, es gehe ihm gesundheitlich gut, macht es auch nicht besser. Er wirkt überfordert, man möchte ihm am liebsten sagen: Lass doch gut sein, tritt in Würde ab.

Doch "Mörtels" Drang in die Medien war schon immer größer als alles andere. So nimmt er sich selbst auch von einer Regel aus, die er offenbar für seine Opernballgäste aufgestellt hat: dass man ab einem gewissen Alter dort gar nicht mehr antanzen sollte.

Opernball: Zu viel Trubel für über 80-Jährige

"Ich würde nie eine 80-jährige Frau einladen!", betonte der 85-Jährige, als die Journalisten ihn fragten, wie wohl der Name Jane Fonda in die Medien kam.

Er habe mitnichten etwas gegen 80-Jährige, "aber ich kann denen nicht zumuten, dass sie in diesem Geschubse und Gedränge über die Stiege geschoben werden".

Er selbst hoffe, dass er den Rummel auch nächstes Jahr wieder mitmachen könne, "aber es hängt auch von der Gesundheit ab."

Der Frage einer Journalistin, wann denn seine Tochter Jacqueline "in seine Fußstapfen treten" werde, wich Richard Lugner aus. Die sei die Chefin vom Kino in der Lugner-City, "da kann sie machen, was sie will". Immerhin: Jacqueline hat heuer den Opernballgast ausgesucht.

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