Auch in dieser Woche geht es im Podcast "Die Pochers - Frisch recycelt" wieder nur um Oliver Pochers gescheiterte Ehe. Zum Weinen bringt ihn aber eine andere Frau.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Weihnachten, das ist bekanntlich das Fest, bei dem die Familie zusammenkommt. Alle ihren Groll und die Verletzungen beiseitelegen, die sie sonst in sich tragen, um eine friedliche Zeit miteinander zu verbringen.

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So gab es zumindest ein klein wenig Hoffnung, dass auch die Pochers, aufgrund ihrer besonders expressiv ausgetragenen Trennung seit einigen Wochen deutsches Gossip-Paar Nummer eins, angesichts der nahenden Feiertage wieder ein wenig zueinander finden. Schließlich haben beide Kinder miteinander. Nur - Oliver Pocher ist eben Oliver Pocher. Und der kann es einfach nicht lassen.

Einen ersten Vorgeschmack, worum sich die neueste Ausgabe des Podcasts "Die Pochers - Frisch recycelt" drehen würde, konnte man bereits am vergangenen Wochenende sehen. Dort fand die alljährliche Spendengala "Ein Herz für Kinder" statt. Mit dabei: Oliver Pocher, in Begleitung von seiner Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden. Ebenso vor Ort: Noch-Ehefrau Amira. Der Stress war vorprogrammiert. In der siebten Ausgabe seines Podcasts lässt sich Oliver Pocher nicht lange bitten, davon zu berichten.

Pocher fordert mehr Souveränität von der Ex

"Lass und doch über den Elefanten im Raum sprechen", leitet Sandy Meyer-Wölden das Thema ein. Pocher hat nur darauf gewartet und beschwert sich, dass Amira weder mit den beiden zusammen über den roten Teppich gehen, noch ein Foto machen wollte. Dabei hätte man so "viel Druck aus der Veranstaltung nehmen können", so Pocher.

Überhaupt findet er das "relativ albern", da sich die beiden kurz vorher noch gesehen hätten. "Wenn ich weiß, da ist mein Ex, dann reagiere ich doch ein wenig souveräner", fasst er die Situation aus seiner Sicht zusammen. Was natürlich leicht gesagt ist, wenn man nicht das alleinige Thema eines Comedy-Programms ist.

Amira hingegen geht anders mit der Situation um. Sie will Abstand - was aber gar nicht so leicht ist, wenn alle nur über die eigene Trennung sprechen wollen. Sogar Moderator Johannes B. Kerner nutzte die Situation aus, um in den Schlagzeilen stattzufinden. Er zitierte vor laufenden Kameras beide Ex-Partner zu sich, um die Spendentelefonnumer vorzulesen.

Widerwillig fanden sich Amira und Oliver Pocher an seiner Seite ein, doch statt gemeinsam die Nummer zu verkünden, preschte Pocher vor und verriet die Spendenhotline im Alleingang. Amira sagte: "Das war ja klar!" Fertig war die Boulevard-Schlagzeile für den nächsten Tag.

"Ich fand die Aktion von Kerner übergriffig"

Im Podcast zieht Sandy Meyer-Wölden Bilanz: "Ich fand die Aktion von Kerner übergriffig", sagt sie, das wäre nicht nötig gewesen. Pocher hingegen entschuldigt sich, er habe nicht verstanden, dass er nur die halbe Telefonnummer sagen sollte. Ein Versehen also. Den weiteren Verlauf des Abends macht das nicht besser.

Auf der Aftershow-Party geht Amira Pocher den beiden weiterhin aus dem Weg und Oliver Pocher findet das doof, weil jede Begegnung mit seiner Noch-Ehefrau neues Material für ihn ist. "Dann geh doch auf so eine Veranstaltung nicht hin", wirft er ihr vor. Die Replik könnte auch sein: Wenn er unter dem Comedy-Deckmantel Amira Pocher nicht täglich unterstellen würde, ein Verhältnis mit einem neuen Mann zu haben, wäre die vielleicht auch entspannter.

Pocher hingegen verlustierte sich auf der Party lieber mit Michelle Hunziker auf der Tanzfläche. Doch auch das geht nicht ohne Seitenhieb auf Amira: "Ich möchte in der Öffentlichkeit nicht darüber reden", sagt er zu dem vermeintlichen Flirt. Um hinzuzufügen, dass er jede Berichterstattung per Anwalt verbieten lassen wird.

Witze gegen die eigene Ehefrau sind einfach viel leichter

Von seiner Ehefrau ablenken kann ihn nur ein Thema in der siebten Ausgabe von "Die Pochers - Frisch recycelt". Auf der Gala traf Pocher auf die 102-jährige Überlebende des Holocausts, Margot Friedländer. Lange habe er mit ihr gesprochen, verrät Sandy Meyer-Wölden, die Unterhaltung habe ihn so mitgenommen, dass er sogar geweint habe.

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Danach sind sich beide sicher, dass sie ihre Reichweite nutzen müssen, um die Geschichte solcher Menschen zu erzählen, gerade in Zeiten, wo der Antisemitismus weltweit immer stärker wird. Ein wünschenswertes Ziel, nur, ob es wirklich dazu kommt?

Bisher sind die Parodien Pochers auf einen gar nicht so fiktiven Motivationscoach und die Spitzen gegen Amira Pocher ein sehr viel einfacheres Thema - und ein äußerst lukrativer Job. Dass Pocher den aufgeben wird, ist unwahrscheinlich. Es ist bald Weihnachten. Viele teure Geschenke müssen bezahlt werden.

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