Donald Trump und J.D. Vance auf der einen, Kamala Harris und nun auch Tim Walz auf der anderen Seite. Wie tickt der mögliche Vizepräsident der Demokraten?
In einem Punkt sind sich
In der Tat kann Timothy James "
Eines vorweg: Mit seinen 60 Jahren ist Walz lediglich ein Jahr älter als Harris und sogar stolze 18 Jahre jünger als Donald Trump. Rein optisch dürfte der Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota aber bei einigen den Verdacht geweckt haben, die Demokraten hätten einen konservativen Gefährten für Harris gesucht - und gefunden.
Doch der Schein trügt, wie seit seiner Nominierung auch zahlreiche prominente Unterstützer - bewusst oder unbewusst - richtigstellen wollen. Der ehemalige Geografielehrer und Ex-Football-Coach setzte sich in den zwei Amtszeiten für Abtreibungs- und LGBTQ-Rechte sowie für schärfere Waffen- und Klimagesetzte in Minnesota ein. Drei der größten Reizthemen von Donald Trump also, in denen Walz maximal unterschiedliche Ansichten zu haben scheint.
Die ersten Giftpfeile fliegen
Bei einem ersten gemeinsamen Wahlkampf-Auftritt mit Harris in Philadelphia wurde Walz folglich auch nicht müde, weitere Unterschiede zum Gespann Trump/Vance aufzuzählen. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner sei förmlich im Country Club in Mar-a-Lago mit einem Goldenen Löffel im Mund aufgewachsen. Und auch Vance habe "seine Karriere von Milliardären finanzieren lassen". Walz, so die deutliche Wahlkampfstrategie, soll als Mann des Volkes für weiteren Stimmenzuwachs bei den Demokraten sorgen. Zu einer beschwichtigenden, zusammenführenden Rhetorik griff auch er nicht. Dafür ist es wohl ohnehin zu spät.
Bekennende prominente Trump-Gegner sind jedenfalls glücklich über die Walz-Wahl und sehen darin eine Fortsetzung jener Aufbruchstimmung, die mit dem Wechsel weg von Joe Biden (81) und hin zu Kamala Harris Mitte Juli ihren Ursprung gefunden hatte. Julianne Moore (63), Jamie Lee Curtis (65), Bette Midler (78) oder auch Cynthia Nixon (58) reagierten schon in den sozialen Medien und feierten die Entscheidung.
So auch Vivian Jenna Wilson, die Trans-Tochter von Multimilliardär Elon Musk (53). Den Graben zwischen Vater und Tochter dürfte dieser Umstand noch tiefer schaufeln. Schließlich betonte Musk zuletzt immer wieder, dass sich Trump auf seine volle Unterstützung im Wahlkampf verlassen kann. Hierbei mag es sich um einen Extremfall handeln. In zahlreichen weniger prominenten US-Familien werden sich die Fronten aber auf ähnliche Weise und weit über die kommende US-Wahl hinaus verhärten. (stk/spot) © spot on news
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