In dem neuen Podcast-Format "24- (K)ein Sommer in Berlin" spricht Annika Kärsten-Hoenig über die Krankengeschichte ihres Mannes Heinz Hoenig. In der ersten Folge offenbart sie, dass es bei dem Schauspieler zunächst eine Fehldiagnose gegeben habe.
Heinz Hoenig lag rund fünf Monate lang auf der Intensivstation eines Berliner Krankenhauses. Der 73-Jährige war mit Herzproblemen eingeliefert worden, später wurde er wegen einer bakteriellen Infektion an der Speiseröhre operiert. Ende September konnte er die Klinik verlassen.
In dem neuen Podcast seiner Frau Annika Kärsten-Hoenig, der den Titel "24- (K)ein Sommer in Berlin" trägt, spricht die 39-Jährige über die Erkrankung ihres Mannes. In Folge eins erzählt sie, wie alles begann und wie sie um Hoenigs richtige Behandlung kämpfen musste.
Bei Heinz Hoenig wurde Demenz vermutet
Ende März habe es angefangen. Dem Schauspieler sei es nicht gutgegangen, er habe Atemnot gehabt und sei körperlich total erschöpft gewesen. Im Krankenhaus habe sie bemerkt, dass er "wirres Zeug erzählte, zeitlich und örtlich völlig desorientiert war", berichtet Annika Kärsten-Hoenig im Podcast. Bei einem Gespräch mit der zuständigen Ärztin habe diese die Vermutung geäußert, es könne sich um Demenz handeln. Kärsten-Hoenig habe das nicht glauben können, da sie selbst als Krankenschwester "viele Jahre auf einer Gerontopsychiatrie mit schwer demenzkranken Menschen gearbeitet" habe. "Und wenn mein Mann in irgendeiner Form demenzielle Anzeichen gehabt hätte, dann wäre mir das ja wohl als erstes aufgefallen."
Sie habe sich daraufhin die Krankenakte geben lassen, in der ihr der niedrige HB-Wert ihres Mannes aufgefallen sei. Ursache dafür könne eine Anämie (Blutarmut) sein. Außerdem habe er eine sehr geringe Sauerstoffsättigung gehabt. "Ich meine, jeder von uns mit so einem Wert hätte absoluten Realitätsverlust", erklärt die 39-Jährige. Für sie sei es besonders schwer gewesen, dass ihr Mann mit der Diagnose Demenz abgetan worden sei. "Das sind nur Vermutungen, aber ich fand das schon wirklich ziemlich traurig, wie mit ihm umgegangen wurde." Sie habe das Gefühl gehabt, dass es bei einem älteren Menschen nicht mehr so wichtig sei, eine genaue Diagnose zu stellen.
Sie habe dennoch um weitere Diagnostik gebeten, "da für mich natürlich die Vermutung nahe lag, dass es ja irgendwo in seinem Körper eine Blutungsquelle geben musste". Ein anderer Arzt habe ihr erklärt, dass weitere Untersuchungen nicht zur Notfallversorgung gehören würden und diese "aufgrund seines Versichertenstatus auch nicht durchgeführt werden würden". Der Schauspieler sei zu diesem Zeitpunkt nicht krankenversichert gewesen, wie sie weiter ausführt. Mithilfe ihrer Stiefmutter habe sie die Ärzte überzeugen können, zumindest eine Magenspiegelung durchzuführen. Diese Untersuchung habe schließlich auch zur Diagnose Entzündung der Speiseröhre geführt.
Annika Kärsten-Hoenig bestand auf Einweisung ins Krankenhaus
Hoenig wurde aus dem Krankenhaus entlassen und mit Medikamenten sei es ihm auch zunächst besser gegangen. Erst als er sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen habe, sei es wieder bergab gegangen. Als er kaum noch ansprechbar gewesen sei, habe sie den Rettungsdienst alarmiert und habe darum bitten müssen, dass dieser ihn ins Krankenhaus bringt. Im Nachhinein sei sie so froh gewesen, darauf bestanden zu haben, "wer weiß, wie es sonst gekommen wäre".
Bei diesem Krankenhausaufenthalt sei dann festgestellt worden, dass sich ein Stent entzündet habe, der ihm 2012 in die Aorta eingesetzt worden war. Dabei sei ihr auch mitgeteilt worden, dass Hoenig eine neue Aorta benötige. "Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht mal, dass das überhaupt geht", erinnert sich Kärsten-Hoenig an den niederschmetternden Moment. Zum Abschluss der ersten Folge sagt sie: "Einhergehend mit dieser Diagnose ging das ganze Chaos erst richtig los."
Verwendete Quelle
- Podcast "24- (K)ein Sommer in Berlin": Folge eins, "Alles hat einen Anfang"
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