Ob es die vorweihnachtliche Stimmung ist? In der neuen Ausgabe von "Die Pochers - Frisch Recycelt" lässt sich Oliver Pocher viel Zeit, bis er auf seine Frau Amira zu sprechen kommt. Stattdessen bekommen es erst einmal Shirin David und Gil Ofarim ab.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Irgendwie scheint das Hirn von Oliver Pocher anders zu arbeiten als das anderer Menschen. Die Personen um ihn herum sind vor allem Material für Spott. Der ist für ihn grundsätzlich erst einmal wertfrei. Nur weil er sich über jemanden lustig macht, muss er keine persönliche Abneigung hegen. Okay, bis vielleicht auf den Motivations-Coach, den er mit seiner Noch-Ehefrau Amira in Verbindung bringt und der seit Wochen das einzige Ziel auf seinen Social-Media-Kanälen ist.

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Aber dass seine Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden samt gemeinsamer und nicht gemeinsamer Kinder, die Kinder mit Amira und dann auch noch Lilly Becker mit Sohn Amadeus alle bei ihm im Haus übernachten, ist Patchwork Deluxe. Schließlich sollte man nicht vergessen: Mit Boris Becker, dem Vater von Amadeus, befindet sich Pocher seit Jahren in diversen Rechtsstreitigkeiten.

Zunächst nimmt sich der Komiker in der neuesten Ausgabe "Die Pochers - Frisch Recycelt" aber Rapperin Shirin David vor. Die sorgte vor zwei Wochen für den erwartbaren Skandal, als sie in der letzten Ausgabe von "Wetten, dass..?" Thomas Gottschalk gegenüber ein wenig zu selbstbewusst war. Stichwort "alter weißer Mann".

Oliver Pocher, der aus einer anderen Generation stammt als die 28-jährige Rapperin, hat dazu eine klare Meinung: "Der hat jeden gesehen, jeden auf der Couch gehabt, und dann ist er von mir aus ein bisschen tattrig, dann fasst er jemanden aufs Knie, das macht ihn aber nicht zum Sexisten. Der ist einfach eine Legende."

"Ein bisschen Bodenständigkeit und Respekt hätte einen weitergebracht", ergänzt seine Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden. Dass das ein Skandal mit Ansage war, den Thomas Gottschalk mit seinen endlosen Jammern, er dürfe im Fernsehen nicht mehr so sprechen, wie er möchte, selbst provoziert hat, lassen die Pochers außer Acht.

Gil Ofarim "ist die nächsten Jahre durch"

Apropos selbst provozierter Skandal: Auch Gil Ofarim bekommt es in dieser Ausgabe von "Die Pochers - Frisch Recycelt" ab. Beide kennen ihn privat, Sandy Meyer-Wölden sogar seit sie ein Kind war und Tennis spielte. Ofarim gab jüngst vor Gericht zu, dass er nicht wie behauptet antisemitisch diskriminiert wurde und den Vorfall nur erfunden hat.

Das Urteil von Oliver Pocher ist erwartbar: "Ich hab dem nicht eine Sekunde das Ding abgenommen." Interessanter ist die Frage, ob sich jemand von so etwas erholen kann. "Der ist die nächsten Jahre durch", sagt Pocher. Aber: "Die Leute vergessen." Ob die Prognose stimmt, erfahren Zuschauer vielleicht früher als gedacht: In einem Beitrag des Medienmagazins "Zapp" erklärte die Reporterin, dass Ofarim vor Gericht ein Kamerateam begleitete. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis der Sänger seine Reue im Fernsehen inszenieren wird.

Bis Oliver Pocher auf seine Noch-Ehefrau Amira zu sprechen kommt, ist der Podcast schon fast ganz vorbei. Aber ohne geht es dann eben doch nicht, zu sehr sonnt sich der Komiker in der Aufmerksamkeit seiner Dauer-Tiefschläge gegen sie und den Motivations-Coach, mit dem er Amira Pocher in Verbindung bringt. Sogar in der Schule sprechen ihn die Väter auf die Kunstfigur "Dalai Karma" an, schmeicheln ihm, wie lustig sie das fänden. Natürlich nur so lange, wie ihre Frauen nicht da sind, die zu Amira Pocher halten.

"Niemand muss das alles geil finden"

Der Unterschied zu seiner Noch-Ehefrau dürfte sein, dass für Pocher das alles nur ein Geschäft ist, weitgehend leidenschaftslos. "Niemand muss das alles geil finden", sagt er. "Es ist einfach Entertainment." Und da das Oliver Pochers Beruf ist, darf sich Amira Pocher keine Hoffnungen machen, dass sich das bald ändert.

"Jetzt haben wir den gröbsten Teil der Trennung hinter uns", fasst es der Comedian im Podcast zusammen. "Wir haben weiterhin unseren Spaß." Das geht sogar über die öffentliche Bühne hinaus. Am Wochenende fährt Oliver Pocher zur "Ein Herz für Kinder"-Gala, erzählt er noch, Amira ist auch eingeladen. Per Kurznachricht witzelt er, ob sie mitfahren will. Bis heute hat er keine Antwort bekommen. Woran das wohl liegt.

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