• Ottfried Fischer und seine Simone haben 2020 standesamtlich geheiratet.
  • Die geplante kirchliche Trauung haben sie nun abgesagt.
  • "Wegen Corona haben wir sie so oft verschieben müssen, dass jetzt der Flow raus ist", sagt der Kabarettist.

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Seit 2020 sind Ottfried Fischer und seine Simone standesamtlich verheiratet. Eine kirchliche Trauung war nach der Feier im niederbayerischen Passau ebenfalls geplant. Doch die wird es nicht geben, wie der Kabarettist und Schauspieler nun im Interview mit "t-online" bestätigte.

"Wegen Corona haben wir sie so oft verschieben müssen, dass jetzt der Flow raus ist. Die kirchliche Hochzeit zu feiern, ist nicht mehr so notwendig wie damals. Außerdem vertrage ich diese Zwischen-Tüll-und-Tränen-Kulisse nicht", sagt Fischer.

Zudem verweist er auf ein terminliches Problem: "Und es kommen jetzt so viele runde Geburtstage auf uns zu, da weiß ich nicht, wo wir noch die Hochzeit unterbringen sollten." Ottfried Fischer selbst feiert im kommenden Jahr am 7. November seinen 70. Geburtstag.

Wie gläubig sind Sie, Herr Fischer?

Beim Thema kirchliche Trauung stellt sich natürlich auch die Frage nach der Gläubigkeit. Ist Fischer denn Katholik und gläubig? "Ich bin Mitglied eines 'weltanschaulichen katholischen Trachtenvereins'. Da kann ich nicht austreten, weil ich mich von klein auf zugehörig fühle. So viel zum Katholizismus", scherzt er erst.

Dann schiebt er hinterher: "Ein gläubiger Mensch bin ich jedoch nicht. Allerdings komme ich langsam in ein Alter, wo ich überlege, ob der Glaube nicht doch als eine Kapitalanlage für die Hoffnung gesehen werden kann."

Ottfried Fischer: "Man muss die Krankheit annehmen"

Im Jahr 2008 hat Ottfried Fischer seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. Doch da lebte er schon viele Jahre mit der Vermutung, daran zu leiden. "Wenn man es genau nimmt, dann habe ich über viele Jahre in einem kranken Zustand gearbeitet", erinnert er sich an die Zeit zurück. Allerdings habe sein Parkinson "nicht ganz so wild angefangen. Ich habe mich langsam daran gewöhnen können. Das ist wohl auch der Grund, warum ich heute relativ gut damit klarkomme", so Fischer.

Ein weiterer Baustein ist, es zu akzeptieren, chronisch krank zu sein. "Man muss mit der Krankheit fertigwerden. Das geht nur, wenn man sie annimmt", bestätigt er.

Und dann ist da noch seine langjährige Lebenspartnerin und heutige Ehefrau Simone. "Meine Frau hat einen großen Dienst an meinem Wohlbefinden. Sie ist eine gottbegnadete Pflegerin", schwärmt er. Doch er hat auch für passende äußere Umstände gesorgt. "Wir haben uns auch häuslich so eingerichtet, dass wir möglichst ohne Anstrengung über die Runden kommen. Alles ist barrierefrei und wir haben einen Fahrstuhl im Haus einbauen lassen", erzählt Fischer. Das seien Dinge, über die man vorher nicht nachgedacht habe.

Zum Schluss verrät er noch seinen bescheidenen Wunsch für die Zukunft: "Mit dem Vorhandenen klarkommen. Das ist die halbe Miete."  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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