Tennis-Legende Boris Becker hat ereignisreiche Monate hinter sich. Trotz Rückschlägen zeigt sich der 55-Jährige in einem neuen Interview dankbar.
Einmal mehr hat
"Ich glaube, ich bin etwas erwachsener geworden, mit allen Wassern gewaschen. Und hoffentlich bin ich ein wenig klüger geworden, was sich in meinen Entscheidungen niederschlägt, die ich professionell und privat treffe. Ich schaue einer rosigen Zukunft entgegen", ist sich Becker sicher.
Tennis-Legende über Leben im Gefängnis: "Sehr gefährlich"
Kontrastprogramm also im Vergleich zur selben Zeit im vergangenen Jahr und erst recht nach Beginn seiner Haft. Trotz der Wärter - zunächst im Wandsworth-, später im Huntercombe-Gefängnis - habe er sich nicht sicher fühlen können, so Becker: "Du denkst, du wärst in Sicherheit, weil du doch im Gefängnis bist, richtig? Aber das Knastleben ist sehr gefährlich." Schon im Sat.1-Interview hatte der Ex-Tennisspieler berichtet, von einem Mitinsassen Morddrohungen erhalten zu haben. Folglich sei die Zeit hinter Gittern auch aufgrund solcher Erlebnisse "eine wahre Bestrafung. Wer auch immer behauptet, dass die Zeit im Gefängnis leicht sei, ist ein Lügner".
Die Reizarmut und unendlich langsam vergehende Zeit in der Zelle habe ihn zwangsläufig dazu gezwungen, sich mit den "eigenen Dämonen auseinanderzusetzen, vor allem in den ersten Wochen": "Also musst du dich selbst, deinen Verstand und deine Zeit disziplinieren. Wenn du das nicht tust, wird es ein sehr einsamer Ort."
Boris Becker: "Menschen wie ich werden nicht über 50"
Die knapp acht Monate in Haft hätten ihm einmal mehr vor Augen geführt, wie froh er sein muss, noch am Leben zu sein - und das nicht erst seit der Haft: "Menschen wie ich, die auf globaler Ebene so viel durchgemacht haben, werden nicht über 50. Mit 55 Jahren noch hier zu sein und mit der Hilfe einiger Freunde meine Wahrheit erzählen zu dürfen, ist sehr wichtig." Becker spricht hiermit die zweiteilige Dokumentation "Boom! Boom! The World vs. Boris Becker" an, die ab dem 7. April bei Apple TV+ anläuft.
Als Fazit zu der Zeit im Gefängnis, aber auch zu seinen nun 55 Jahren auf der Erde, resümiert Becker gegenüber "The Telegraph": "Meine größte Leistung, glaube ich, ist, nach all den Prozessen, dem Kummer und den Strapazen noch am Leben und wohlauf zu sein. Ich bin kein Drogensüchtiger, ich bin kein Alkoholiker und ich bin noch nicht verrückt geworden." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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