Bei einem Radiointerview in Wien wurde Richard Lugners Witwe Simone von einem Mann mit dem Tode bedroht. Der 29-jährige Beschuldigte muss sich nun vor Gericht verantworten. Der Vorfall steht möglicherweise in Verbindung mit einer Grabschändung.

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Die Wiener Staatsanwaltschaft hat laut eines Berichts der "Kronen Zeitung" Anklage gegen einen 29-jährigen Mann erhoben, der Richard Lugners Witwe Simone (42) bei einem Radiointerview mit dem Tod bedroht haben soll. Dem türkischen Staatsbürger wird das Vergehen der gefährlichen Drohung vorgeworfen, wie demnach aus dem Strafantrag hervorgeht.

Der Vorfall ereignete sich am 19. Dezember gegen 8 Uhr morgens in einem Lokal im Wiener Gasometer. Während Simone Lugner dort ein Radiointerview gab, soll der Beschuldigte plötzlich gegen die Glasscheiben des geschlossenen Lokals gehämmert haben. Laut Strafantrag schrie er dabei: "Ich bringe euch alle um!" Im Anschluss soll er Stühle eines nahegelegenen Lokals umgeworfen haben.

Möglicher Zusammenhang mit Grabschändung

Für die 42-jährige Witwe des verstorbenen Bauunternehmers Richard Lugner (1932-2024) war der Vorfall besonders besorgniserregend, da er sich nur einen Tag nach einer anderen verstörenden Begebenheit zutrug: Am Grab ihres verstorbenen Ehemanns auf dem Grinzinger Friedhof war ein Foto geschändet worden. Lugner hatte daraufhin Anzeige erstattet.

Der in Tirol geborene Beschuldigte räumte in seiner polizeilichen Vernehmung zwar ein, gegen die Scheibe geklopft zu haben. Eine Morddrohung bestreitet er jedoch vehement. "Ich will doch niemanden töten, wer kann denn so etwas denken", wird er in den Ermittlungsakten zitiert.

Psychische Probleme und Vorstrafen

Der 29-Jährige, der bereits vorbestraft sein soll, habe angegeben, unter psychischen Problemen zu leiden. Ob er auch für die Schändung des Fotos am Grab verantwortlich ist, blieb zunächst unklar. Zwar räumte er ein, den Grinzinger Friedhof schon einmal besucht zu haben, das Grab von Richard Lugner habe er dabei aber nicht gefunden. Simone Lugner kenne er nur aus den Medien.

Der Beschuldigte muss sich nun am Landesgericht für Strafsachen in Wien vor einem Einzelrichter verantworten. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest. Simone Lugner, die von Rechtsanwalt Florian Höllwarth vertreten wird, soll dabei als Zeugin aussagen. (dr/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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