Amira Pocher will einfach ihre Ruhe haben. Das verrät sie in der neuesten Folge ihres Podcasts "Liebes Leben". Dummerweise hat sich ihr Noch-Ehemann OIiver Pocher gerade erst warm gelästert und sorgt weiter für jede Menge Aufmerksamkeit.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Eine Trennung ist für alle Beteiligten eine äußerst schwierige Situation. Es gilt, zwei Leben zu dividieren, die lange Zeit untrennbar waren. Das wird schwieriger, umso verflochtener die einzelnen Bereiche waren. Bei den Pochers waren das nicht nur die Beziehung und das gemeinsame Familienleben mit ihren Kindern, sondern auch das Berufsleben. Abstand voneinander nehmen, ist schwer möglich.

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Amira Pocher versucht es zumindest. In der neuesten Folge ihres Podcasts "Liebes Leben" geht es um viel Banales: dass ihr Bruder Hima Erfinder ist (aber noch nichts erfunden hat), keinen Kaffee mag und noch nie Alkohol getrunken hat. Oder wer welche "Harry Potter"-Filme gesehen hat. Trotzdem schleicht sich das Verhältnis zu Oliver Pocher und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit immer wieder ein.

Sie sei froh, gerade mit niemandem reden zu müssen, erzählt sie. Sie wolle nicht unter fremde Menschen. Leute würden ihr immer wieder Artikel schicken, während sie sich denke: "Lasst mich in Ruhe, ich will das nicht sehen, ich will das nicht hören." Sie wünsche sich stattdessen, dass sie einfach jemand auf der Straße umarmt. Es sei ihr so schlecht gegangen, dass sie wegen Übersäuerung des Magens zum Arzt musste.

Neun Parodien allein in den letzten Tagen

Ihr Noch-Ehemann Oliver Pocher geht mit der Situation vollkommen anders um, er hat eine berechnende Schlussfolgerung gezogen: Wenn ich schon wütend und verletzt bin, kann ich daran auch verdienen. Er selbst nennt es "Humor", und das sei seine Art und Weise, mit der Trennung umzugehen. Andere könnten es als Rufmord auffassen.

Als Beleg reicht ein Blick auf Oliver Pochers Instagram-Kanal. Neun der zwölf letzten Beiträge sind Parodien auf einen Mann, den er mit seiner Noch-Ehefrau Amira Pocher in Verbindung bringt. Beide ließen diese Spekulation mittels eines Anwaltsschreibens dementieren und verbieten.

Oliver Pocher interessiert das wenig. Seine Kritik ist inhaltlich durchaus legitim: Er nimmt sich einzelne Videos vor und zeigt auf, dass die schlichten Botschaften des Influencers scheinbar Kopien anderer Beiträge sind. Dummerweise sind diese Parodien durchzogen von persönlichen Angriffen, die den Clips einen unangenehmen Beigeschmack verpassen. In Kombination mit der Häufigkeit der Beiträge und einer anstehenden Tour mit dem bezeichnenden Namen "Liebeskasper" wirkt das obsessiv.

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Treffen kann es jeden aus dieser Halbwelt aus Prominenz und Nichtprominenz

Für Oliver Pocher ist dieses Verhalten nicht neu. Pochers Humor bestand schon immer vor allem daraus, abfällig über C-Prominente, später über Influencer zu sprechen. Legendär die Szene, in der Harald Schmidt in der kurzlebigen gemeinsamen Show vor laufenden Kameras den Mitmoderator als "so 'ne kleine, miese Type" bezeichnete, weil er eine englischsprachige Sängerin auf Deutsch verspottete, die ihn nicht verstand.

Treffen kann der Spott Pochers jeden in dieser Halbwelt aus Prominenz und Nichtprominenz, die Auswahl seiner Ziele ist fluide. Einige trifft es regelmäßig, wie Senna Gammour, Ex-Sängerin der Casting-Band "Monrose", mit der sich Pocher seit Jahren per Instagram streitet. Mit einigen aus diesem Kosmos, wie beispielsweise Pietro Lombardi (ehemaliger "Deutschland sucht den Superstar"-Gewinner), ist er befreundet oder führte Beziehungen (Monica Ivancan war "Die Bachelorette", Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden machte mit ihrer Liaison mit Boris Becker Schlagzeilen).

Eine Freundschaft oder Beziehung ist aber kein Ausschlusskriterium. Geht die Verbindung in die Brüche, ist der andere zum Abschuss freigegeben. Willkommen im Leben von Amira Pocher.

Karma oder einfach nur bösartig

Ganz unschuldig ist sie in diesem Spiel nicht. Jahrelang lästerte sie mit ihrem Ehemann über andere Prominente. Gerade ist ein zwei Jahre alter Ausschnitt aus einem Podcast mit Pietro Lombardi aufgetaucht, in dem Amira Pocher über den Ex-"Bachelor" Sebastian Pannek sagte: "Ein ekelhafter Typ. Hasse ich abgrundtief. Seine Frau mag ich auch überhaupt nicht." "Der war nachweislich in der Geschlossenen anscheinend." "Der verkraftet dieses Öffentlichkeitsleben nicht." Pannek hatte zu diesem Zeitpunkt seine Depressionen noch nicht öffentlich gemacht, mittlerweile hat sich Amira Pocher entschuldigt.

Diese Art des "Humors" war für Oliver und Amira Pocher einträglich, als sie noch ein Paar waren. Wie unangenehm es ist, auf der anderen Seite zu stehen, erfährt sie jetzt selbst. Das mag in den ersten Tagen vielleicht noch wie Karma gewirkt haben, nach einigen Wochen ist es vor allem bösartig. Ein Witz wird schließlich nicht besser, wenn er endlos wiederholt wird. Was Oliver Pocher indes nicht stoppen wird.

Über die eigene Frau zu lästern, hat andere Komiker zu jahrelangen Karrieren verholfen. Mario Barth wurde so zum erfolgreichsten deutschen Comedian. Aber der war bei weitem nicht so wütend. Und auch nicht getrennt.

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