Das Entschuldigungsvideo, das Sean "Diddy" Combs als Reaktion auf das schockierende Hotelvideo veröffentlicht hat, kommt bei so manchem Promi-Kollegen nicht gut an.
Nach der Veröffentlichung des Hotelvideos mit dramatischen Szenen zwischen Rapper und Produzent
Sean "Diddy" Combs: "Ich bin angewidert"
In einem einminütigen Video, in dem er auf die verstörenden Aufnahmen einging, gab er zu, dass ihm sein "unentschuldbares Verhalten" wirklich leidtue. Zu sehen ist in dem Urspungsclip, wie er im Flur eines Hotels eine Frau schlug, trat und wegzerrte. Bei der Frau soll es sich um Combs damalige Freundin Cassie Ventura (37) handeln. Ihren Namen nannte er im Entschuldigungsclip allerdings nicht.
Weiter sagte er im Entschuldigungsvideo, dass es "so schwierig ist, über die dunkelsten Zeiten in deinem Leben nachzudenken, aber manchmal muss man das tun". Zum Zeitpunkt des Angriffs im Jahr 2016 sei er "am Boden zerstört" gewesen. "Mein Verhalten in diesem Video ist unentschuldbar", sagte der US-Star. "Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Verhalten in diesem Video. Ich bin angewidert. Ich war damals angewidert, als ich es tat, und ich bin jetzt angewidert."
Combs habe kurz nach dem Übergriff "professionelle Hilfe gesucht" und begonnen, regelmäßig zur "Therapie und Reha" zu gehen. "Es tut mir so leid, aber ich habe mich verpflichtet, jeden Tag ein besserer Mensch zu werden", schloss er. "Ich bitte nicht um Vergebung. Es tut mir wirklich leid."
Deutliche Kritik der Anwälte von Cassie Ventura
Cassie Venturas Anwaltsteam kritisierte das Entschuldigungsvideo von Sean "Diddy" Combs umgehend. "Combs' jüngste Erklärung bezieht sich mehr auf ihn selbst als auf die vielen Menschen, die er verletzt hat", sagte Meredith Firetog von der Anwaltskanzlei Wigdor LLP in einer Erklärung der Seite "Page Six". Weiter heißt es: "Als Cassie und mehrere andere Frauen sich meldeten, hat er alles abgestritten und behauptet, dass seine Opfer auf der Suche nach einem schnellen Geschäft waren."
Die Sängerin hatte im November 2023 eine Klage gegen Combs eingereicht, in der sie behauptete, er habe sie während ihrer jahrzehntelangen Beziehung unter anderem körperlich misshandelt und vergewaltigt.
Obwohl Combs ihre Behauptungen als "beleidigend und ungeheuerlich" bezeichnete, einigten sich die beiden nur einen Tag nach der Klageerhebung auf eine ungenannte Summe. Dieser Vergleich sei "in keiner Weise ein Eingeständnis von Fehlverhalten", sagten seine Anwälte damals.
Promis kritisieren "unaufrichtiges" Entschuldigungsvideo
Inzwischen haben sich auch zahlreiche Fans und Promis zu Wort gemeldet. Das "unaufrichtige" Entschuldigungsvideo von Sean "Diddy" Combs kam bei ihnen nicht gut an.
Nachdem das Video veröffentlicht wurde, warf Aubrey O'Day (40) - eine von Diddys langjährigen Kritikern - dem Musikmogul vor, sich nicht bei Ventura entschuldigt zu haben. "Diddy hat sich nicht bei Cassie entschuldigt", schrieb das ehemalige Danity-Kane-Mitglied auf X und in ihren Instagram-Stories. "Er hat sich bei der Welt dafür entschuldigt, dass sie gesehen hat, was er getan hat." Darüber hinaus rügte sie Combs dafür, dass er ein Posting vom Dezember 2023 aufrechterhielt, in dem er behauptete, dass jeder, der ihn des Missbrauchs beschuldigte, auf der Suche nach einem "schnellen Geschäft" war und versuchte, "seinen Ruf zu zerstören".
Diddys Beitrag erregte auch die Aufmerksamkeit seines Rivalen 50 Cent (48), der sich sehr offen zu den zahlreichen Anschuldigungen gegen den Rapper geäußert hat. 50 Cent stellte Combs' Medienstrategie infrage und vermutete, dass niemand seiner Entschuldigung aufgrund des Timings Glauben schenken würde. "Das wird nicht funktionieren, wer berät ihn gerade?", schrieb der Rapper auf Instagram und fügte "schlechter Schachzug" hinzu. 50 Cent postete zudem die gleiche Aussage von Combs vom Dezember 2023, die auch O'Day infrage gestellt hatte. "Der Lügendetektortest hat ergeben, dass dies eine Lüge war.... Maury Vibes", sagte der 48-Jährige über den damaligen Post.
Obwohl die Staatsanwaltschaft von Los Angeles County aufgrund der Verjährungsfrist keine Anklage gegen Combs erheben wird, glaubt der US-Musiker, dass das Gericht der öffentlichen Meinung ihn zur Rechenschaft ziehen wird. "Sie wissen, dass sie ihn für das, was wir gesehen haben, nicht anklagen können, aber sie wissen auch, dass wir nicht sehen können, was wir gesehen haben", fügte er hinzu. (ili/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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