Eine Seltenheit in der Fashion-Welt, die eigentlich zum Standard werden sollte: Die schwedische Textilhandelskette H&M zeigt Models mit kleinen Schönheitsmakeln.
Wer Modekataloge oder Online-Shops nach neuen Klamotten durchsucht, der könnte gerade bei Bademoden oder Unterwäsche oft neidisch werden. Für gewöhnlich präsentieren bildhübsche Models, an denen kein einziger Makel zu finden ist, die Artikel.
Das liegt oftmals aber auch daran, dass Hautunreinheiten und Co. einfach überschminkt oder mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop im Nachhinein entfernt werden.
Gegen den Strom
Die schwedische Modekette H&M pfeift allerdings offenbar auf diese Standards und präsentiert derzeit wunderschöne Frauen auch mal mit kleinen Schönheitsfehlern.
So darf beispielsweise eines der Models, das im Shop einen gelben Badeanzug präsentiert, nicht nur seine Sommersprossen behalten. An Beinen und Po der Frau sind auch Dehnungsstreifen zu sehen.
Photoshop, Unmengen an Make-up oder Airbrush-Techniken wurden offenbar nicht genutzt. Auf Instagram muss auch eines der Models eine kleine Narbe am Bauch nicht verstecken.
Diesel mit markanter "Go With The Flaw"-Kampagne
Ein neuer Trend?
Die Models von H&M sind aber glücklicherweise nicht die einzigen, die ihre Schönheit ganz natürlich präsentieren dürfen. Immer mehr Modehäuser und Marken realisieren, dass sie nicht auf unnatürliche Standards setzen müssen.
Das italienische Modelabel Diesel machte beispielsweise in seiner "Go With The Flaw"-Kampagne klar, dass der Silberblick, die Zahnspange oder auch eine Monobraue nichts ist, wofür man sich schämen müsste.
Auch der Erfolg von sogenannten Curvy- oder Plus-Size-Models in den vergangenen Jahren und Monaten spricht dafür, dass zumindest langsam ein Umdenken stattfindet.
Die heute 30-jährige Ashley Graham war beispielsweise Anfang 2016 das erste Plus-Size-Model, welches das Cover der berühmten Bademoden-Ausgabe der "Sports Illustrated" zieren durfte. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.